Gorloin. Thomas Hoffmann
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Название: Gorloin

Автор: Thomas Hoffmann

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Leif Brogsohn

isbn: 9783742776297

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СКАЧАТЬ anders auf, nicht bei dem Soldatenpöbel in der Wirtsstube, hörst du?“

      „Bier und Grog wird es ja wohl geben?“ knurrte Sven.

      Erneut dienerte der Wirt. „Sehr wohl, ihr Herrschaften, allerdings müsste ich den Grog...“

      „Ja, gut, zehn Kreuzer zusätzlich für den Grog, weil Krieg ist,“ stöhnte Kat wütend. „Aber sei nicht so knauserig mit den Getränken!“

      Der Wirt bekam sein Geld und zog unter Verbeugungen ab.

      Als der Gastwirt die Tür hinter sich zugezogen hatte, setzte Kat sich auf die Bettkante und blickte benommen vor sich hin.

      Endlich holte sie tief Luft und atmete seufzend aus. „Das hätte ins Auge gehen können, Jungs.“

      Wir stapelten unser Gepäck in eine Ecke.

      „Einer von uns sollte hier bleiben und das Gepäck bewachen, wenn wir runtergehen - trotz abschließbarer Tür,“ meinte Kat. „Den Gaunern ist nicht zu trauen.“

      „Ich bleibe oben,“ sagte Aeolin entschlossen.

      Sie nickte Sven mit einem angedeuteten Grinsen zu. „Mein Bruder ist schon zu lange gewandert - er muss gehen, um sich zu stärken. Ich gehe nach euch zum Essen hinunter.“

      „Hmpf!“ antwortete Sven nur.

      Mit einem Lächeln sagte Lyana: „Ich bleib' mit dir hier, Aeolin. Lasst euch ruhig ein wenig Zeit beim Essen, ihr drei. Nachher gehen wir beide runter und ihr könnt hier oben das Gepäck zu dritt bewachen.“

      Kat betrachtete das große Bett.

      „Gute Idee, Lyana,“ fand sie.

      Im Erdgeschoss zeigte uns eine Magd einen kleinen Raum mit einem einfachen Holztisch und fünf Stühlen. Auf Wandborden aufgereihte Zinnteller sollten dem Raum wohl ein nobles Aussehen geben. Im Kamin prasselte ein Feuer. Wir bekamen dünnes Bier, Kohlrübensuppe und einen kleinen Kessel dampfendem Grog serviert. Kat erklärte der Schankmagd, Lyana und Aeolin würden erst nach uns zum Essen kommen. Sven fragte nach Brot, aber die Magd meinte, es sei keins da.

      „Ich wette, der Wirt hat das Bier mit Wasser verdünnt,“ murrte Sven, während wir die Suppe löffelten.

      „Zum Sattessen ist's nicht gerade,“ fand Kat, „aber vermutlich können wir froh sein, überhaupt etwas zu bekommen.“

      Sie seufzte. „Das Geldausgeben im greifenhorster Fürstentum hab ich mir anders vorgestellt - unser sauer verdientes Geld für Bakschisch hergeben zu müssen! Dieser Krieg kotzt mich an.“

      „Sag mal, Kat,“ meinte Sven kauend, „du hast immer gesagt, Soldatenlager können dich nicht schrecken... Was war denn vorhin an der Brücke mit dir los?“

      Kat sah bitter vor sich hin. „Als Trossfrau ist es was völlig anderes. Da gehörst du zum Heer. Aber Frontsoldaten im Kampfgebiet vor die Waffen zu laufen - die hätten uns bis aufs letzte Hemd ausplündern, totschlagen oder mit uns anstellen können, wonach ihnen gerade ist - das sind blutrünstige Tiere, keine Menschen, Garde hin oder her!“

      „War bei uns genauso,“ murmelte Sven dumpf. „So haben wir das gemacht mit den Seeleuten, die uns auf die Klippen gerannt sind. Deshalb wissen wir auch, wir man mit denen reden muss.“

      Er sah Kat nachdenklich an. „Das haben die gerochen, dass wir ebensolche Berserker sein können, wie sie. Wenn sie uns angefasst hätten, wär's blutig geworden, das war ihnen klar.“

      Kat sah von Sven zu mir.

      „Ihr zwei Berserker!“ sagte sie zärtlich. „Und ihr könnt so süß sein.“

      Anderthalb Stunden später kamen Lyana und Aeolin in den Kaminraum hinunter. Die beiden Mädchen hatten frische, gerötete Gesichter. Sie strahlten uns mit fröhlichen Augen an.

      „Jetzt seid ihr dran mit Wachdienst in der Schlafstube,“ lachte Lyana. „Aeolin und ich, wir haben einen Mordshunger!“

      Oben im Zimmer zog Kat Lederjacke, Wams und Leinenhemd aus und versorgte ihre Pfeilwunde mit einer Tinktur aus der Arzttasche. Dann legte sie die Hand auf die Wunde und wirkte einen Heilzauber.

      „Wird's besser?“ fragte ich besorgt.

      „Klar,“ meinte Kat nur. „Ich spür' kaum noch was.“

      Sie sah uns beide verliebt an. „Na kommt, Jungs. Lasst es uns ausnutzen, dass wir noch mal ein gemeinsames Bett haben. Wer weiß, was uns bevorsteht.“

      Sven und ich ließen uns das nicht zweimal sagen. Wir streiften unsere Sachen ab und warfen uns aufs Bett... Und ob wir es ausnutzten!

      Als Aeolin und Lyana spät in der Nacht ins Zimmer kamen, lagen wir drei erschöpft beieinander, unterhielten uns leise und streichelten unsere nackten Körper, das Glück des Zusammenseins genießend.

      „Bleibt ruhig zusammen da im Bett,“ sagte Lyana. „Aeolin und ich, wir legen uns am Boden auf unsere Matten - so haben wir in der Siedlung ja auch übernachtet.“

      Vor dem Einschlafen hörte ich noch, wie die Elbenmädchen einander küssten und zärtlich miteinander flüsterten.

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