Das Geständnis. Ally Park
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Название: Das Geständnis

Автор: Ally Park

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Dilogie der Leidenschaft

isbn: 9783738073300

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СКАЧАТЬ in einem Fachgebiet zu schnell in Gedanken Schlüsse zog, die alles überschlugen. Nun bin ich erfahrener, immer noch schnell im Gedankenfluss, aber sicherer im Umgang damit.

      „Sonja, Sergej schreibt, er kennt nicht alle in dieser Baufirma für diesen LNG, kann ich da alle Namen bekommen? Ich brauche noch ein paar Puzzleteile und liefere dir den Namen des Mörders! Was hältst du davon?“

      „Exklusiv, versteht sich unter uns?“, Sonja in ihrem Element. „Klar, von mir erfährst nur du etwas!“ „Abgemacht, ich schick dir noch heute eine Mail!“, so endet unser freundschaftliches Gespräch.

      Zugegeben, dieses Hin und Her es gefällt mir doch – immer noch.

      Zufrieden packe ich unsere Sachen für den bevorstehenden Familien-Kurztrip, nur Geburtstagslaune kommt keine auf.

      Shit, das neue Immobilienprojekt von Ron, es hängt mit der Baufirma von Kim zusammen, mein Gedanke, als ich vielleicht voreilig die Badesachen für alle in die Reisetasche verfrachte. Doch die Idee muss ich verfolgen, also tippe ich noch eine Mail an Sonja, sie möge mir auch die Fakten, hinter dieser neuen Immobilienfirma von Ron durchleuchten. Noch eine Italienreise zu dieser von Ron geschilderten Immobilie täte mir gar nicht übel, schmunzle ich und drücke beiläufig auf Senden.

      Die Zeit flutet mich mit Träumen und vergeht wie im Flug, denn die Kinder sind bereits im Bett als ich John an unserer Wohnungstüre höre.

      „Hi, Darling“, begrüßt er mich im Wohnzimmer, dort zappe ich zwischen Nachrichten. „Hi, wie war das Treffen in dieser Kammer?“, erkundige ich mich. „Interessant, lauter gestriegelte Leute, daran muss ich mich gewöhnen, im Süden sind da alle kulanter!“, schmökert John im Kühlschrank. „Naja, du arbeitest jetzt in einem Konzern und nicht in einem kleinen Labor.“ „Ja, eben, daran muss ich mich gewöhnen, ich mag diese Anzüge nicht, ich arbeite lieber im Labor. Aber doch, die Leute sind interessant, einer stellt sich wichtiger da, als der andere, das ist arg.“

      So kenne ich John nicht? „Du musst dir vorstellen, da reden sie vom Surfen. Der eine erzählt, er fährt jetzt wieder, hat angeblich mehr als fünf Jahre kein Surf-Rigg in der Hand gehalten und erzählt frech von einem Sturz. Er wäre schneller gewesen, als das Rettungsschlauchboot in Griechenland. So eines, wie wir früher hatten. Das ist schon länger her, du warst noch verdammt jung!“, lächelt mich John an, greift nach meinen Hüften und setzt sich neben mich aufs Sofa. Ich fühl mich wie mit zwanzig, damals bot uns das kleine Boot Sicherheit. Tatsächlich bei richtig starker Bora, einer bora forte, war dieses Boot für Richy, John, mich und auch andere Surffreunde eine Art Rettung. Brach ein Mast, konnte man sich drauf verlassen, dass einer der anderen, einen holte. Das war gut, denn mit dem Gedanken an eine rasche Bergung durch die Küstenwache, war man verlassen…

      „Und jetzt kommt‘s, fit ist ein Fremdwort für die Herren und dann wollen sie mich glauben lassen, sie wären dem Schlauchboot mit einem 90er Außenborder davon gefahren. Echt, da hab ich mich zurück halten müssen.“ Genervt verschwindet John ins Bad.

      Ich kann’s ihm nicht verdenken. Zu gut kenne ich dieses Imponiergehabe in abendlichen Männerrunden.

      John, ehrlich wie er ist, kann er mit dieser gesellschaftlichen Pflege tatsächlich bestimmt nichts anfangen.

      Da erheischt eine Meldung der Nachrichten meine Aufmerksamkeit: Brüssel kontrolliert die Vergabe von Fördergeldern intensiver, dafür wird eigenes Personal statuiert. Nicht verkehrt, denn manches Geld verirrt sich in unbeschreiblichen Abgründen. Ich lächle, wie gerne wäre ich mit Geraldine auf einen Drink in einem der Pubs in Brüssel und lausche ihrem Lästern über schlecht ausgefüllte Formulare und andere Engpässe bei manch interessantem Unternehmen, einem wie dem LNG in der Nähe von Triest?

      Frisch duftend und nur in einer Hose sucht John nach einem bestimmten Shirt. „Sorry, ich dachte du willst es bestimmt mitnehmen und hab’s schon gepackt?“, gestehe ich John. „Ach ja, ist ok! Wie war dein Geburtstag noch heute? Die Stille hier herinnen? So ganz für dich?“, stöbert John in meinem Heute. „Ich hab das Beste daraus gemacht“, gebe ich ehrlich zu.

      Schon sind seine Lippen den meinen so nahe: „Du siehst verdammt gut aus und mit jedem Jahr toppst du das noch, wie machst du das?“ Keine Antwort, es sind mehr Taten, die jetzt folgen.

      Eng und liebevoll seine Arme, zwanglos und vertraut die Stimmung, nachdrücklich sein Begehren, wohlig unser Tun.

      Wissend, was John erleben will, umsorge ich ihn weiter in unserem Schlafzimmer. Lackstiefel, ein knappes Lackbustier, eine selbstbewusste Frau, kein Mädchen mehr. Gut fühle ich mich, zufrieden spiele ich und gebiete leidenschaftlich.

      Endlich mein Becken fest an seinem, gibt mir der Rhythmus den Takt vor, bestimmt folge ich seinem Empfinden und empfinde so viel…

      Sanft streichelt John meine Stirn, in jedem Fall ist er zufrieden, ich schmiege mich auf unserem Bett in seine Arme und meine Gedanken wirbeln immer noch.

      Seit wir in Düsseldorf wohnen haben wir es vermieden über Jamaika zu sprechen, nein, ich hab es vermieden? Ich muss mit ihm reden, ich muss für ein Uns reden, zwingen mich meine Gedanken. Nur etwas hält mich.

      Was?

      Wenn ich das wüsste, wäre ich wohl schon weiter! Entnervt spricht meine Seele!

      „John, ich muss dir etwas sagen, ich will dir von Jamaika erzählen.“ So einfach bringt mein Mundwerk den Stein zum Rollen. „Ich weiß“, streichelt mich John weiter. Shit, was weiß er? Nichts, er ahnt etwas, aber er weiß gar nichts! „Ich war nicht alleine in Jamaika.“ „Ich weiß, du warst mit diesem Ron Kern dort“, immer noch streichelt mich seine Hand. Mein Blut strömt durch mich, wie sagt man das nur, ohne einem anderen weh zu tun? Obwohl er weiß es ja doch!

      „Ron war mehr als nur mit mir dort“, so ist mein Mund wieder einmal schneller und nimmt mir meine Entscheidung ab, erleichtert bin ich dennoch nicht.

      „Angie, ich bin nicht blöd, ich kann mir vorstellen, dass da mehr war. Sag mir nur, es ist vorbei, sag mir es ist aus und sag mir, du bleibst bei mir. Viel zu lange habe ich hier in Deutschland auf eine Nachricht gewartet, die nicht kam. Das hat mich zum Nachdenken gebracht über uns, über die Familie und vor allem über dich.“ Seine Hand ruht auf meiner Stirn. Ich versuche mich weiter: „John, es war nichts Ernstes, es war nur eben – aufregend.

      Noch nie – und das ist ehrlich – noch nie hat mich ein anderer Mann betören können und du weißt, es gibt immer wieder den einen oder anderen, der sein Glück versucht. Doch eben noch nie hab ich einem Versuch eines anderen Mannes nachgegeben. Dann stand plötzlich eine andere Welt vor mir, glamourös und extrem.“ „Ich weiß, Tomas hat mir ein wenig über den Umfang erzählt. Mir geht es aber um dich. Ich kann dich nicht festhalten, selbst wenn ich es wollte. Und ich will es nicht, es steht mir nicht zu. Nicht oft oder eigentlich nie hat ein Mensch eine Chance, wie du, einfach in eine andere Welt zu tauchen.“

       Stille.

      „Ich werde nicht dazwischen stehen, auch wenn es mich vielleicht umbringen wird“, seufzt John.

      Stille. Eiskalte Stille und mir ist heiß.

      John spricht so sinnlich wie ich ihn noch nie gehört habe: „Angie, ich liebe dich und nie wieder werde ich eine Frau wie dich finden, du bist einzigartig, das weiß ich. Ich habe viel nachgedacht und deshalb weiß ich, ich kann dich nicht bremsen, niemand kann dich bremsen. Niemand soll dich bremsen, nur du sollst mit deiner СКАЧАТЬ