Eiskalte Wut. Samantha Prentiss
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Название: Eiskalte Wut

Автор: Samantha Prentiss

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783748542322

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СКАЧАТЬ nahm er die Arme hoch, um sich zu schützen.

      Der Angreifer war jedoch um vieles flinker. Ein dunkel schimmernder Gegenstand in seiner rechten Hand fegte von oben auf Buchanans Kopf herab.

      Der bestürzte Mann steppte zur Seite, doch der Totschläger traf ihn trotzdem und warf ihn brutal in eine Welt, die nur aus schwarzen Schatten und sonst nichts bestand.

      *

      »Einmal im Monat lasse ich die Puppen tanzen«, sagte Lance Ironside grinsend. »Da achte ich nicht darauf, was die Welt kostet. Einmal im Monat möchte ich mir all das gönnen, was sich unser Boss jeden Tag leisten kann.«

      Clarence Gilyard schob die Unterlippe vor und blickte auf seine fleischigen Finger. »Blödsinn! Was sich Buchanan leisten könnte, wenn er wollte, kriegst du doch für deine paar lausigen Pfund nicht.«

      »Mir reicht es.«

      »Es macht dir Spaß, das Geld mit vollen Händen zum Fenster rauszuschmeißen, wie?«

      Ironside grinste. »Ich genieße es richtig.«

      »Und wenn du mal alt und schäbig bist, gehörst du zu jenen Typen, die irgendwo an einer Ecke herumlungern, den Hut zwischen den Knien, und darauf warten, dass ihnen jemand ein paar Pence hineinwirft.«

      »Was willst du damit sagen?«

      »Dass du auch an die Zukunft denken solltest, statt die Moneten sinnlos zu verjubeln.«

      Ironside zog die Mundwinkel nach unten. »Das musst ausgerechnet du mir sagen?«

      Die Unterhaltung der beiden unterbrach sich von selbst, als das Haustor aufging und ein ganz in Schwarz gekleideter Mann mit einem auffälligen Hut herauskam.

      Ironside grinste. »Nun sieh dir diesen Asiaten an, Clarence. Sieht der nicht aus, als wäre er zu seiner eigenen Beerdigung unterwegs?«

      Gilyard nickte. »Scheint ein ganz besonders komischer Vogel zu sein.«

      Der Mann mit der Kopfbedeckung sah sich kurz um, schlenderte dann die Straße entlang und verschwand kurz darauf aus dem Blickfeld der Leibwächter.

      Ironside musterte seinen Kollegen. »Wovon haben wir vorhin gesprochen?«

      Gilyard winkte ab. »Ach, lass' gut sein, Lance. Die Unterhaltung führt sowieso zu nichts.«

      Ironside zuckte mit den Achseln, steckte sich eine Zigarette an, blies den Rauch zum Seitenfenster hinaus, schob die Manschette hoch und schaute ungeduldig auf seine Uhr. »Schon eine Viertelstunde um«, brummte er. »Was macht der Boss denn so lange da oben!«

      »Vielleicht war sie noch nicht fertig.«

      »Sie ist doch sonst immer pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk.«

      »Auch Ye-Jin Lyang kann einmal verschlafen, oder nicht?«

      »Na ja«, reagierte Ironside misstrauisch. »Ich rauch' mal meine Zigarette fertig und dann schau ich mal nach dem Rechten … Mir schmeckt das ganz und gar nicht, ihn so lange unbeaufsichtigt zu lassen … Schließlich werden wir dafür auch nicht bezahlt, dass wir den Boss allein …«

      »Verdammt«, unterbrach Gilyard ihn. »Du bist wirklich viel zu gewissenhaft. Was sollte denn schon passieren?«

      »Dennoch.« Nach sechs weiteren Zügen hatte er genug von seinem Glimmstängel. Er klemmte ihn zwischen Daumen und Mittelfinger und schnippte ihn dann bis zur Hauswand. »Komm, Clarence! Wir lüften mal ein bisschen unseren Hintern aus!«, meinte er auffordernd und verließ den weißen Rolls Royce.

      *

      Sie erreichten die offenstehende Wohnungstür.

      Ironside warf Gilyard einen erschrockenen Blick zu. »Na, was sagst du jetzt?«

      »Was soll ich sagen?«

      »Gefällt dir das?«

      »Die offene Tür?«

      »Ja.«

      »Ist das denn so 'ne Sensation? Er hat halt vergessen sie zuzuziehen.«

      Ironside winkte ärgerlich ab. Seine Hand fuhr instinktiv ins Jackett. Er zog seine fünfzehnschüssige ›Striker APX‹ von ›Beretta‹, entsicherte sie und betrat gleich darauf mit zusammengekniffenen Augen die Wohnung. »Ich habe 'ne Nase für Sachen, die stinken, sag' ich dir, Clarence. Und hier drinnen stinkt es ganz gewaltig!«

      »Mr. Buchanan!«, rief Gilyard, nun selbst unsicher.

      »Rufen hat keinen Zweck!«, zischte Lance Ironside und stürmte los.

      *

      Augenblicke später stand er im Wohnzimmer. Geräuschvoll entwich die Luft durch seine weit geblähten Nasenlöcher. Mit eingefrorenen Gesichtszügen starrte er auf Zachary Buchanan, der zu seinen Füßen lag, und dann ließ er seinen Blick zu dessen Freundin Ye-Jin Lyang weitergleiten.

      Gilyard stöhnte hinter ihm laut auf. »Ach, du Scheiße!«, entfuhr es ihm ungeschönt.

      »Was habe ich dir gesagt«, murmelte Ironside.

      »Wir müssen sofort Scotland Yard verständigen!«, stieß Gilyard aufgeregt hervor.

      Sein Kollege nickte. »Nimm am besten dein Smartphone. Wir sollten keine möglichen Fingerabdrücke verwischen.«

      ***

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      Kapitel 4

      Clairé Beauvais stand mit einem Drink an der Panoramascheibe ihres ›Penthouses‹ im Stadtteil ›Bromley‹, in der ›Shire Lane‹, und schaute auf den ›High Elms Country Park‹ hinunter. Die Eiswürfel in ihrem Glas schmolzen allmählich dahin. Warten, dachte sie. Es gibt nichts Schlimmeres als das. Die berauschend schöne Frau leerte ihr Glas und verließ ihren Platz am Fenster. Ihre unergründlichen kohlefarbenen Augen fielen auf ihr Smartphone. Nur wenige kannten ihre spezielle Rufnummer, um die sich ein kleines Geheimnis rankte, was sie als Escort kostbar und teuer werden ließ. Schon von Anfang an hatte sie darauf geachtet sorgfältig auszuwählen und darauf zu achten, wem sie die Nummer gab. Männer wie Min-Ho Choung waren gewöhnlich nicht darunter. Zumeist waren es Industriemanager, denen sie mit allen erlaubten und unerlaubten Tricks jene Würmer aus der Nase zu ziehen hatte, die Leonard Edwards interessierten. Wie hätte sie das besser bewerkstelligt können als in diesem unauffälligen Rahmen. Sie stellte ihr Glas weg.

      Obwohl die Klimaanlage für eine konstante Temperatur im Raum sorgte, kam es Clairé ziemlich schwül vor. Sie schälte sich hastig aus ihren Kleidern und lief mit nackten Füßen ins Bad, um zu duschen. Bevor sie ihre prächtige Haarfülle unter die Badehaube schob, betrachtete sie sich wohlgefällig im Spiegel.

      Sie hatte einen makellosen Körper – jung, geschmeidig, schlank, mit einem herrlichen Busen, einer aufregend engen Taille, schwellenden Hüften und vollendet geformten Beinen.

      Rasch drehte sie an den Hähnen. Dann СКАЧАТЬ