Genesis IV. Alfred Broi
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Название: Genesis IV

Автор: Alfred Broi

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Genesis

isbn: 9783750219854

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СКАЧАТЬ den mit Abstand höchsten Berg des Planeten, dem Mos Iridas, der sich bis auf fast achtundzwanzigtausend Metern über dem Meeresspiegel erhob. Auf seinem Gipfel stand noch immer das größte und leistungsfähigste Teleskop Santaras, welches letztlich mit dafür gesorgt hatte, dass die Existenz der Anomalie, die ihnen diesen furchtbaren Krieg gebracht hatte, offenbart werden konnte, seither jedoch nicht mehr genutzt und daher auch nicht mehr gewartet wurde, sondern in seinem eisigen Grab längst in Vergessenheit geraten war.

      Heute - so wie eigentlich ständig in den letzten Monaten - waren die Gipfel der größten Berge auch nicht zu erkennen, sondern wurden von gewaltigen, dunklen und beeindruckend bedrohlichen Wolkentürmen umhüllt, die kaum einen Blick in den Himmel zuließen. Immer wieder zuckten grelle Blitze in ihnen auf, die auf brutale Gewitterstürme hindeuteten.

      Die Außenhülle der Amarula begann leicht, aber stetig zu erzittern, immer wieder peitschten wilde und gewaltige Regengüsse gegen die Frontscheibe.

      „Was ist das?“ fragte Esha dann auch sofort, als sie zusammen mit Shamos und Pater Matu ins Cockpit trat. Ihnen folgten Malawi und Idis, die beiden jungen und sehr attraktiven kimurischen Truppenführer, in die sich Kendig und Rimbo Hals über Kopf verliebt hatten und mit ihnen schließlich sogar den ewigen Bund eingegangen waren. Zusammen mit den beiden waren jetzt alle sieben Besatzungsmitglieder des Schiffes im Cockpit zugegen. Da es nicht für so viele Personen ausgelegt war, fanden lediglich Esha hinter Rimbo, sowie Shamos hinter Kendig Platz. Idis deutete Matu an, sich auf den Sessel des Navigationsoffiziers hinter Shamos zu setzen, doch der Geistliche schüttelte den Kopf, sondern zog es vor, so wie Malawi, im Mittelgang auf den Sessellehnen gestützt stehen zu bleiben. Idis nickte und nahm daraufhin kurzerhand selber dort Platz.

      Esha schaute mit großen Augen nach links aus dem Cockpit, wo das Felsmassiv aufragte.

      „Das ist der Wind!“ gab Rimbo als Antwort auf ihre Frage zurück. „In den Wolken da…!“ Er deutete auf die sich bewegende, pulsierende und daher fast wie lebendig wirkende Masse über ihnen. „...toben permanente Gewitterstürme, die gegen die Berge prallen und dann als Fallwinde hinabstoßen. Dabei legen sie noch ordentlich an Geschwindigkeit zu, bevor sie südwärts über die Hochebene peitschen. Im Moment haben wir Windgeschwindigkeiten von...!“ Er schaute auf das entsprechende Instrument auf der Steuerkonsole. „...weit über vierhundert Meilen in der Stunde!“

      „Wow!“ Esha war sichtlich beeindruckt, aber auch deutlich besorgt. „Das ist viel!“

      „Genau!“ Rimbo grinste. „Und die bringen die Außenhaut der alten Lady hier mächtig ins Wanken!“

      Kendig, der bisher stumm geblieben war, jetzt aber sehen konnte, dass Eshas Blick nur noch sorgenvoller wurde, lächelte müde. „Keine Sorge!“ Er wartete, bis Shamos Frau ihn ansah. „...das Schiff hält das locker aus!“

      „Was?“ Rimbo war sichtlich überrascht und verlor sein Grinsen. „Haben sie etwa Angst?“ Er grinste wieder und lachte leise auf. „Lady, die gute alte Amarula hat schon ganz anderes hinter sich gebracht. Für sie ist das hier nicht mehr als ein kurzes Schaudern!“

      „Und was ist das hier?“ Esha war nur für den Bruchteil einer Sekunde zufrieden, dann deutete sie auf die Außenscheiben des Schiffes. Deutlich war dort zu sehen, wie sich der Frost langsam von den Außenseiten immer weiter auf dem Glas ausbreitete. Es sah fast so aus, als würden die Scheiben splittern, was ihr augenblicklich sichtlich neue Sorgen bereitete.

      „Wir sind hier auf der Mimbas-Hochebene!“ erwiderte Kendig ruhig und freundlich. „Die Außentemperaturen liegen hier normalerweise bei minus 45 Grad. Durch die Gewitterstürme und die Fallwinde aber sinkt das Thermometer nochmals deutlich ab. Im Moment haben wir eine Außentemperatur von...!“ Er schaute auf das entsprechende Instrument. „...minus 63 Grad!“ Als er Esha wieder ansah, schien er selbst ein wenig beeindruckt zu sein. „Trotzdem auch hier kein Grund zur Sorge. Das Schiff und ganz speziell seine Scheiben sind für extreme Belastungen gebaut worden. Dazu gehört der gewaltige Wasserdruck in den Tiefen der Meere, genauso wie dieser immense Frost!“

      Esha schaute ihn einen Moment unsicher an, dann nickte sie.

      „Warum sind sie hier entlanggeflogen?“ fragte dann auf einmal Shamos.

      Kendig wandte sich zu ihm um. „Nun, als sie sagten, wir sollten die Ostküste ansteuern, sagten sie nicht, auf welchem Weg! Wir nahmen zwar an, dass sie es eilig haben, aber mehr noch, dass sie ihr Ziel überhaupt erreichen wollen!“

      Shamos Blick verdunkelte sich. „Was soll das heißen?“

      Kendig sah ihn fast schon verwundert an, doch bevor er antworten konnte, erledigte das Malawi mit einem nachsichtigen Lächeln für ihn. „Na, mal eben auf direktem Ostkurs quer übers Land zu brettern, ist wohl kaum wirklich dazu geeignet, unbemerkt und sauber nach Ajuminaja zu kommen. Es wimmelt überall von Feinden, mal ganz abgesehen davon, dass wir allein niemals ungeschoren an Ara Bandiks vorbeigekommen wären!“

      Shamos sah die junge Frau mit großen Augen an und nickte dann kaum merklich. Dennoch rutschte ihm ein „Aber…?“ heraus.

      Bevor irgendjemand jedoch darauf etwas erwidern konnte, sprang plötzlich Esha auf, machte einen Schritt auf die andere Seite des Cockpits, beugte sich über Shamos hinweg und starrte dort aus dem Cockpit nach Süden. Shamos war ob ihrer Geste sichtlich erstaunt und offensichtlich nicht in der Stimmung, die direkte Anwesenheit ihrer Brüste, die ihm quasi direkt vor der Nase hingen, zu nutzen. Mit einem mürrischen Brummen drückte er sich von ihr weg, auch weil er erkennen musste, dass sie scheinbar überhaupt nicht zugehört hatte, was er gesagt hatte und drehte sich dennoch gleichzeitig nach rechts, um ihrem Blick zu folgen.

      „Esha?“ fragte Idis irritiert. „Was ist denn?“

      „Das Eis!“ erwiderte Esha. „Es...leuchtet!“

      Kendig schaute zu Rimbo und beide mussten breit grinsen. „Das ist Magma!“ sagte er dann.

      „Magma?“ Esha runzelte die Stirn. „Soll das heißen, unter dem Eis gibt es flüssige Lava?“ Sie drehte sich herum zu Kendig und schob ihre Brüste dabei erneut Shamos direkt ins Gesicht.

      Ihr Mann war sofort sichtlich verärgert und schob sie von sich.

      Esha schaute ihn daraufhin ausdruckslos an. „Was? Sonst kannst du gar nicht genug von meinen Möpsen kriegen. Jetzt tu bloß nicht so, als wäre dir das unangenehm!“ Während Shamos rot im Gesicht wurde, huschte den anderen ein Grinsen über die Lippen. „Oder willst du sagen, sie gefallen dir nicht mehr?“

      „Was?“ Shamos war sofort entsetzt. „Nein! Quatsch. Natürlich nicht. Aber…!“

      Doch seine Frau überging ihn schon wieder. „Na also!“ Sie grinste freudlos und drückte ihm ihre Brüste erst recht ins Gesicht. „Dann hab dich nicht so!“ Sie wandte sich wieder Kendig und Rimbo zu.

      Shamos, dem jetzt erneut jegliche Sicht versperrt wurde, machte jedoch keinerlei Anstalten, weiter mit Esha zu streiten, sondern er seufzte nur einmal gestresst, nahm dann je einer ihrer Brüste in eine Hand, drückte sie ein wenig auseinander und schob dann seinen Kopf nach vorn, sodass er wieder etwas sehen konnte, wenngleich sein Anblick jetzt ziemlich komisch wirkte. Esha aber reagierte gar nicht darauf, sondern ließ ihn gewähren. „Also wie ist das jetzt?“ wollte sie stattdessen von Kendig wissen.

      Bevor er antwortete, musste Kendig einmal kurz grinsen. „Ähm, ja. Hier unter uns befindet sich ein Vulkan! Ein ziemlich großer sogar! Der Mos Vinuri!“

      „Aber...!“ СКАЧАТЬ