Scarlett und der Lord. Rita Hajak
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Название: Scarlett und der Lord

Автор: Rita Hajak

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783742730350

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СКАЧАТЬ und dachte ironisch: Ob das Phillip gefällt?

      »Wir können ihn gleich fragen«, bestimmte Grandma.

      Scarlett hatte nicht zugehört. »Wen?«

      »Dr. Miller. Träumst du, Liebes?«

      »Entschuldige, Grandma, ich war in Gedanken bei dem Fest.«

      »Du bist anders. Ist was vorgefallen?«, fragte Grandma kopfschüttelnd.

      »Nicht, das ich wüsste.«

      Sie hörten die Türglocke.

      »Er ist pünktlich.« Gloria lächelte.

      »Gehen Sie in den Salon, die Damen erwarten Sie«, hörten sie Jenny sagen.

      Es klopfte. »Kommen Sie herein!«, rief Gloria.

      Dr. Miller begrüßte sie freundlich und sagte: »Ich sehe es Ihnen an, Lady Gloria, Sie fühlen sich topfit.«

      »Richtig getippt, Doktor. Es geht mir Tag für Tag besser.«

      »Das höre ich gerne. Es genügt, wenn ich jede zweite Woche zu Ihnen komme. Nicht mehr lange und Sie werden mich nicht mehr brauchen.«

      Sie lächelte. »Ich freue mich immer, wenn Sie vorbeischauen. Schreiben Sie mir ein Paar von den Kreislauftabletten auf«, bat sie.

      »Ich messe Ihnen erstmal den Blutdruck.« Er holte die Bandage aus seinem Koffer und legte sie um ihren Arm. »Wie geht es Ihnen, Miss Scarlett?«

      »Bestens, Dr. Miller, danke.«

      »Also, Lady Gloria, der Blutdruck ist normal. Ich verordne Ihnen das Medikament, aber es ist für den Notfall gedacht.«

      »Das ist mir klar«, versicherte sie. »Jetzt habe ich eine Bitte, Herr Doktor. Lord Sinclair beabsichtigt ein Fest zu veranstalten. Haben Sie eine Einladung bekommen?«

      »Bisher nicht. Aber ich weiß von dem Fest.«

      »Könnten Sie meine Enkelin dorthin begleiten? Ich möchte nicht, dass sie alleine geht.« Sie schaute ihn fragend an.

      »Sehr gerne, Lady Gloria. Es wäre mir eine Ehre. Ich melde mich, wenn der Termin bekannt ist. Dann wünsche ich den Damen noch einen schönen Tag«, verabschiedete er sich.

      »Das wäre geklärt«, freute sich Gloria. »Du wirst dich sicherer fühlen, zwischen all den fremden Menschen.«

      »Ich bin nicht schüchtern.«

      »Das weiß ich, meine Liebe.«

      Sie lachten.

      »Grandma, macht es dich traurig, wenn ich zum Reiten fahre? Ich bin bis zum Abendessen zurück.«

      »Warum sollte ich traurig sein?«, fragte sie lächelnd. »Lass dich nicht aufhalten und schöne Grüße an Philipp.«

      Scarlett drückte ihrer Grandma einen Kuss auf die Wange. »Richte ich aus, falls ich ihn sehe. Bis später.«

      Mit dem Rover fuhr sie zum Gut. Sie parkte und lief zielgerecht zu der Stallanlage.

      »Hallo, Miss Montgomery!«, rief ihr der Pferdepfleger John entgegen.

      »Guten Morgen, John, ich heiße Södermann. Nennen Sie mich Scarlett.«

      »Entschuldigen Sie. Ich dachte, Sie sind die Enkelin von Lady Montgomery.«

      »Das stimmt. Mein Vater hat den Namen meiner Mutter angenommen. Satteln Sie mir bitte Fee.« Philipp hatte ihr erlaubt zu reiten, wann es ihr beliebt. Dass er hinter ihr stand und das Gespräch mitangehört hatte, wurde ihr klar, als er zu John sagte: »Mach deine Arbeit und rede nicht unentwegt, John.«

      Der junge Mann bekam einen roten Kopf und murmelte: »Tut mir leid, Lord Sinclair.«

      Scarlett sah Hass in seinen Augen.

      »Wenn ein weibliches Wesen auf den Hof kommt, fängt John an zu reden, wie ein Wasserfall«, sagte Philipp zu ihr gewandt. »Schön, das du da bist. Darf ich dich begleiten?«

      Sie wäre lieber alleine geritten. »Das ist dein gutes Recht«, erwiderte sie. »Aber eifersüchtig auf John brauchst du nicht zu sein.«

      Er zuckte mit den Schultern und rief in die Box: »Sattle Black, ich reite ebenfalls aus, John. Beeile dich.«

      Da war er, dieser raue herrschende Ton, den Scarlett nicht mochte. Trotz seiner barschen Art, fühlte sie sich von ihm angezogen und spürte in seiner Nähe ein Kribbeln im Bauch.

      »Wir reiten heute zu den Klippen. Von da aus haben wir einen atemberaubenden Blick auf die Landschaft«, schlug Philipp vor.

      Scarlett stieg auf. Wenig später trabten sie vom Hof.

      Eine Zeitlang ritten sie schweigend nebeneinanderher, bis Philipp die Stille unterbrach. »Am Wochenende findet das Fest statt. Ich lade dich und Gloria hiermit offiziell ein. Eine schriftliche Einladung ist unterwegs.«

      »Das ist in vier Tagen. So viel ich weiß, wird meine Grandma, wegen ihrer Beschwerden nicht daran teilnehmen. Sie fühlt sich zu unsicher.«

      »Das muss ich wohl akzeptieren«, antwortete Lord Sinclair.

      Der Weg zu den Klippen war beschwerlich, aber wunderschön. Oben auf dem Plateau angekommen, ließen sie die Pferde ruhen. Sie marschierten ein Stück zu Fuß.

      »Warum behandelst du deine Angestellten so herablassend?« Scarlett konnte sich nicht zurückhalten. Sie musste es fragen.

      Er schaute sie an, als habe sie ihn geohrfeigt. »Herablassend? Sie arbeiten für mich, erhalten ein anständiges Gehalt. Muss ich ihnen in den Hintern kriechen?«, fragte er aufsässig.

      »Philipp!«, rief sie empört. »Es sind Menschen und ihnen gebührt der gleiche Respekt, den du von ihnen erwartest.«

      »Du traust dich was. Das sind Dinge, die dich nichts angehen.«

      »Mag sein, aber ich hasse es, wenn jemand ungerecht behandelt wird.«

      »Lass uns nicht streiten, ich werde mich bemühen, freundlicher zu sein. Einverstanden?«

      Scarlett nickte. Er schaute sie an. Sie sah das Feuer in seinen Augen und ein Zucken um seinen Mund. Ihre Herzen brannten, sie spürte es.

      »Philipp, lass es, bitte.« Sie sagte es, bevor er sich rührte.

      »Ich kann und will nicht. Ich denke Tag und Nacht an dich.

      Scarlett, darf ich dich küssen? Wenn du nein sagst, wage ich es trotzdem.«

      Sie spürte große Lust, sich an ihn zu pressen. Langsam trat sie vor ihn hin und flüsterte: »Küss mich.«

      Philipp nahm sie behutsam in den Arm, umschloss mit seinen Händen ihr Gesicht und drückte zärtlich seine Lippen auf ihren Mund. Scarlett schlang ihre Arme um seinen Hals. Wie zwei Ertrinkende küssten sie sich СКАЧАТЬ