Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle. Daniel Sigmanek
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle - Daniel Sigmanek страница 8

Название: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle

Автор: Daniel Sigmanek

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783844267891

isbn:

СКАЧАТЬ

      „Ist doch egal“, meinte sein Gefährte. „Wenn sie zu uns freundlich sind, sollten wir uns lieber freuen, als es zu hinterfragen.“

      Mit diesen Worten legte er sich schlafen und auch Tado fielen bald die Augen zu.

      Die verrückten Kobolde

      „Aufstehen!“ Das Geschrei und der vorangegangene Knall waren so laut, dass Tado und Spiffi regelrecht aus den Betten geschleudert wurden.

      Regan hatte die Tür aufgeschlagen und ihnen dieses eine Wort an die Köpfe geklatscht.

      „Der König erwartet euch!“ Und damit verschwand der Goblin auch schon wieder, und ließ die verdutzten Gefährten zurück.

      Diese standen jedoch betont langsam auf und befanden sich erst nach einer geschlagenen Stunde vor der Tür zum Thronsaal.

      „Bist du sicher, dass es richtig war, diesen Kaher von Furufara so lange warten zu lassen?“, fragte Spiffi.

      „Ja“, antwortete der Angesprochene. „Vielleicht denkt er dann mal daran, seine Untergebenen anzuweisen, uns etwas freundlicher zu behandeln.“

      Sie wollten gerade anklopfen, als die Tür aufschwang und den Blick auf einen leicht gereizten, auf und ab gehenden König preisgab.

      Als dieser die beiden erblickte, verfinsterte sich seine Miene.

      „Vor einer Stunde hatte ich Regan losgeschickt und ihr seid erst jetzt hier?!“

      „Guten Morgen“, sagte Tado betont freundlich.

      „Was ist an dem gut? Die Trolle...“

      „Wie ich sehe, habt ihr schon mit dem Thron angefangen“, unterbrach ihn Spiffi und deutete auf ein halbes Dutzend Goblins, die an einem großen Gesteinsklumpen herumwerkelten. Regan stand daneben und betrachtete das Treiben interessiert.

      Kaher war mittlerweile vor Wut rot angelaufen, was durch seine grüne Hautfarbe braun wirkte.

      „Hört mir gefälligst zu! Einige Trolle haben unsere einzige Trinkwasserquelle genommen! Sie haben einen ihrer Kameraden zurückgelassen, um sie zu bewachen.“

      „Und was haben wir damit zu tun?“, fragte Tado vorsichtig.

      Der Goblinkönig musste kurz Luft holen.

      „Ihr werdet zusammen mit mir und Regan dorthin gehen und die Quelle zurückerobern!“

      „Ich wüsste nicht, wieso wir das tun sollten“, meinte Spiffi.

      „Als Dank für unsere Gastfreundschaft. Ansonsten wärt ihr nämlich jetzt tot.“

      Langsam begriff Tado, warum Kaher am Vortag so sehr gegen ihre Weiterreise gewesen war: Er wollte, dass sie ihm nun einen Gefallen taten.

      „Gibt es denn nur einen Weg zu eurem Wasser?“, fragte er nachdenklich.

      „Ja“, meinte Kaher.

      Das war Tado eigentlich schon bewusst gewesen, bevor er die Frage gestellt hatte. Sie würden also nicht um eine Konfrontation herum kommen. „Und wir werden noch heute aufbrechen“, sagte Regan, der mittlerweile nicht mehr den Thronbau verfolgte, sondern sich zu ihnen gesellt hatte. „Warum gehen denn nur wir Vier los?“, fragte Spiffi.

      „Damit der Feind keinen Verdacht schöpft. Wenn ich nämlich noch mehr Mitglieder meines Volkes dorthin schicken würde, sähe dies ziemlich verdächtig aus. So wird man uns für ganz normale Wanderer halten“, erwiderte der Goblinkönig.

      „Außerdem“, fügte er nach einer kurzen Pause hinzu, „ist es nur ein einzelner Troll. Ein gezielter Schuss auf den Kopf und wir sollten ihn los sein.“

      Tado und Spiffi schwiegen.

      In voller Montur schritt Kaher nun zur Tür, Regan und seine Gäste schlossen ihm sich etwas verdutzt an.

      Sie verließen ohne Umschweife den Palast und die Stadt und befanden sich wieder im Tunnel, dessen Verlauf sie folgten.

      Nach einigen Minuten kam der Ausgang in Sicht. Tado und Spiffi hatten ihre Rucksäcke mitgenommen, als sie zum König gegangen waren. Nun stellten sie fest, dass auch Regan einen trug.

      „Woher hast du den?“, fragte ihn Spiffi.

      „Ein reisender Händler hatte mal einige davon als Geschenk zurückgelassen“, antwortete dieser daraufhin.

      ‚Schon wieder dieser Händler!’, dachte Tado bei sich.

      Die Vier sahen sich um.

      Vor ihnen erstreckte sich ein mehr oder weniger ebenmäßiges Plateau, auf dessen rechten Rand der Goblinkönig nun zuschritt. Dahinter erhoben sich riesige Felswände. Der Trupp steuerte einen Spalt an, durch den man sich geradeso hindurchzwängen konnte. Das veranlasste Tado dazu, zu überlegen, wie wohl ein Troll dort hindurchgepasst hat. Es musste wohl ein sehr dünner sein.

      Als hätte Kaher seine Gedanken gelesen, sagte er plötzlich: „Bei dem Erdbeben vor ein paar Tagen haben sich die Wände aufeinander zu bewegt. Wir werden wohl demnächst die Öffnung vergrößern müssen.“

      Tado schenkte den Worten nicht viel Glauben, sein Dorf lag zwar ziemlich abseits, aber von einem derart starken Beben, dass solch riesige Felsen bewegt, hätte sogar er zweifelsohne gehört. Und außerdem, hatte der König nicht vorhin gesagt, dass die Trolle erst seit heute morgen die Quelle besetzten? Demnach hätte auch das Beben erst heute sein können...

      „Wie weit ist es noch bis zu eurer Quelle?“, fragte Spiffi ungeduldig.

      „Da vorne ist der Eingang zu einer kleinen Höhle, in der sich eine Treppe befindet, die hinauf zu der Quelle führt“, erwiderte Regan.

      Tados Aufregung stieg. Die Vier näherten sich dem schmalen Eingang. Sie mussten hintereinander gehen, da der Gang recht schmal war. Schließlich erreichte Kaher, der voran ging, die Felsöffnung und marschierte hindurch. Ihm folgten die anderen, wobei Regan als letzter die Höhle betrat, die unerwartet hell war.

      Auf der Treppe, von der er gesprochen hatte, saß der Troll und schien zu schlafen. Tado sah sich um, entdeckte jedoch keine Vorräte, stattdessen lagen überall Knochen herum und abgemagert schien das graue Ungetüm auch nicht zu sein.

      Spiffi legte einen Pfeil auf die Sehne seines Bogens und schoss. Jedoch übermannte ihn mal wieder die Aufregung und das Geschoss prallte nur gegen den kalten Stein. Dies allerdings weckte den Troll. Langsam erhob er sich.

      „Spiffi, schieß ihm in den Kopf!“, rief Kaher.

      „Geht nicht“, antwortete der Angesprochene. „Meine Pfeile sind alle verbraucht!“

      Der Goblinkönig murmelte irgendeine Verwünschung. Der Troll stand mittlerweile und starrte die Vier an. So verharrten sie alle. Nach einigen Sekunden erwachte das grauhäutige Ungetüm vollends und griff nach einem Felsbrocken, der sich neben ihm auf dem Boden befand und warf damit nach Regan. Dieser wich jedoch mit fast spielerischer Leichtigkeit aus und schwang seinen Morgenstern.

      Tado СКАЧАТЬ