Die Neun größten Städte Europas. A.D. Astinus
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Название: Die Neun größten Städte Europas

Автор: A.D. Astinus

Издательство: Bookwire

Жанр: Математика

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isbn: 9783738053425

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СКАЧАТЬ Architekten-Familie Balyan betrieben. In der gleichzeitigen Anleihe bei verschiedensten westlichen Baustilen ist der Wunsch erkennbar, eine Synthese zu erschaffen, die den Reichsgedanken verkörpern sollte.

      Eine Besonderheit Istanbuls sind Straßenzüge mit meist mehrstöckigen osmanischen Holzhäusern. Man findet sie vor allem noch in Fatih und in Üsküdar. Charakteristisch sind auch Sommervillen aus Holz (Yalı) an beiden Ufern des Bosporus, die in jüngerer Zeit teilweise renoviert wurden. Die 1699 als Residenz eines Großwesirs erbaute Amcazade-Hüseyin-Pascha-Yalısı im Stadtteil Beykoz ist die älteste Yalı Istanbuls. Im 19. Jahrhundert entstanden nach europäischen Vorbildern Mietshäuser mit Geschäften und Handwerksbetrieben im Untergeschoss.

      Residenzen

      Der Topkapı-Palast war bis 1856 Wohnung der Sultansfamilie (Harem) und Herrschersitz. Dieser immer wieder erweiterte und umgestaltete, vielgliedrige Sultanspalast liegt exponiert an der Spitze der zwischen Goldenem Horn, Bosporus und Marmarameer gelegenen Halbinsel. Er ist nicht nur wegen seiner Bauten von hoher Bedeutung, sondern auch aufgrund seiner umfangreichen Sammlungen eines der großen Schatzhäuser der Welt.

      Der Ibrahim-Pascha-Palast liegt am alten Hippodrom gegenüber der Sultan-Ahmet-Moschee. Er wurde in der Zeit des Sultans Bayezid II. (1481–1512) errichtet. Nach Reparaturen zwischen 1966 und 1983 ist nun dort das Museum für türkische und islamische Kunst untergebracht.

      Der Aynalıkavak-Palast wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts von Sultan Ahmed I. als Sommerresidenz errichtet. Der Dolmabahçe-Palast von 1856 auf der europäischen Seite des Bosporus zeigt, dass die Sultane im 19. Jahrhundert auch äußerlich danach strebten, sich dem europäischen Westen anzugleichen. Der Beylerbeyi-Palast wurde zwischen 1861 und 1865 von Sultan Abdülaziz erbaut. 1935 fand hier die erste, von Mustafa Kemal Atatürk veranstaltete Weltfrauenkonferenz statt. Weitere Paläste sind der letzte Sultanspalast, der Çırağan-Palast sowie der Küçüksu-Palast und der Yıldız-Palast.

      Moscheen

      Die Großmoscheen wurden meist von den Sultanen, deren Familienangehörigen, den Wesiren und anderen Würdenträgern gestiftet. Die meisten Moscheen schließen sich der Bauidee der Hagia Sophia an.

      Zum überkuppelten Gebetsraum gehören zudem ein umgrenzter Vorhof (avlu) und meist eine Külliye mit Medresen, zum Beispiel genutzt als Grundschule (mektep), theologische Schule oder Ärzteschule, mit Wohnzellen der Studenten (hücre), Hospital (dar-üş-şifa), Hospiz (tabhane), Armenküche (imaret), Bibliothek (kütüphane), Karawanserei (kervansaray), Bad (hamam) und Grabbauten (türbe), manchmal auch mit einem Observatorium für Zeit- und Kalenderberechnungen (muvakkithane). Sie spielen für das religiöse Jahr, das auf dem Mondjahr basiert, eine große Rolle.

      Moscheen aus der osmanischen Frühzeit sind die Mahmut-Paşa-Moschee, die älteste erhaltene Großmoschee von 1462, und die Beyazıt-Moschee, die älteste erhaltene Sultans-Moschee. Beispiele der mindestens 22 erhalten gebliebenen von ehemals 49 Istanbuler Freitagsmoscheen des Architekten Mimar Sinan sind die İskele-Moschee in Üsküdar, die erste von Sinan geschaffene Moschee, die Prinzenmoschee, die Süleymaniye-Moschee, die Rüstem-Paşa-Moschee und die Piyale-Paşa-Moschee.

      Weitere bekannte Moscheen sind die Neue Moschee, die am Goldenen Horn liegt, die Sultan-Ahmed-Moschee, auch „Blaue Moschee“ genannt, die Fatih-Moschee (Eroberermoschee), die nach einem Erdbeben 1766 neu errichtet wurde, und die Eyüp-Sultan-Moschee, die nach Mohammeds Bannerträger Abu Ayyub al-Ansari benannt wurde und ein bedeutendes spirituelles Heiligtum des Islam darstellt. Moscheen, die im osmanischen Barock entstanden, sind die Nuruosmaniye-Moschee, deren Kuppelbau aus ursprünglich weißem Marmor bestand und die einen halbrunden Vorhof hat, die Tulpenmoschee, die 1763 fertiggestellt und nach dem Erdbeben von 1783 erneuert wurde, die Nusretiye-Moschee, die Dolmabahçe-Moschee, die unmittelbar am Ufer des Bosporus liegt, und die Ortaköy-Moschee.

      Alevitische Tekken und Gebetshäuser (Cemevi)

      Zu den berühmtesten alevitischen Tekken mit ihren Grabmälern und Cemevi gehört die Karaca Ahmet Sultan Dergahi (Tekke) im Bezirk Üsküdar, die Şahkulu Sultan Dergahi (Tekke) im Bezirk Kadiköy, die Erikli Baba Dergahi (Tekke) im Bezirk Zeytinburnu und die Garip Dede Türbesi im Bezirk Küçükçekmece. Die Tekken sind meist einige Jahrhunderte alt und besitzen ein Museum. Sie sind bis heute sehr wichtige Besucher- und Gebetsorte für die Aleviten, Bektaschiten und für alevitische Geistliche. Es befinden sich auch sehr viele andere Grabmäler von alevitischen Geistlichen in oder um diese Tekken. Heute werden diese vor allem von Aleviten und Touristen besucht. Zu den Tekken gehören aktive Vereine und Büchereien etc. Alevitische Gebete sowie Cems oder andere Veranstaltungen werden hier regelmäßig abgehalten. Eines der größten Cemevis ist das Kartal Cemevi im Bezirk Kartal. Insgesamt befinden sich ungefähr 65 Cemevis in Istanbul.

      Modernes Istanbul im 20. und 21. Jahrhundert

      Bis zum Ende der 20er Jahre stand die Architektur der Republik noch ganz im Bann einer bereits nach dem Ersten Weltkrieg begonnenen Phase, die man „Erste Nationale Architekturströmung“ nannte. In dieser Phase führten Architekten wie Kemalettin Bey den Historismus fort, der sich im späten 19. Jahrhundert vor allem mit der ornamentalen Außengestaltung von Gebäuden an seldschukischen und osmanischen Vorbildern orientiert hatte. Dazu gehören die Beşiktaş İskelesi (Schiffsanlegestelle), die im Jahre 1913 errichtet wurde, die Haydarpaşa İskelesi (1915), die Vakıf Hanı in Eminönü (1912–1926) und das Hotel Merit Antique in Lâleli (1912–1922)

      Verstärkt ab etwa 1930 verpflichtete man ausländische Architekten für die Planung öffentlicher Bauten. Sie entfernten von den Fassaden weitgehend die „türkischen“ Ornamente und pflegten einen internationalen, funktionalen Stil. Als Lehrer gaben sie ihre Auffassungen an türkische Architekten weiter.

      Als Entwickler der „Zweiten Nationalen Architekturbewegung“ gilt Bruno Taut (1880–1938). Er forderte als Leiter der Architekturabteilung an der Akademie der Schönen Künste in Istanbul und Chef der Bauabteilung im Unterrichtsministerium in Ankara eine genaue Analyse des Baustils der osmanischen Zeit und der älteren Epochen. Auf dieser Grundlage sollte der Modernismus überwunden und ein eigener türkischer Baustil gefunden werden.

      Die Istanbuler Baukunst der letzten Jahrzehnte ist von einem heterogenen Stilgemisch geprägt, das von der Sinan nachgebildeten Moschee bis zu Hochhäusern mit internationalem Aussehen, von historisierenden Hotels bis zu gesichtslosen Wohnvierteln vielfältigste Aspekte bietet.

      Die Bauwerke des Architekten Sedad Hakkı Eldem, die im „türkischen“ Stil errichtet wurden, sind etwa Sosyal Sigortalar Külliyesi (1970), Atatürk Kütüphanesi (1976), Koç Holding A.S. Nakkaştepe Tesisleri (1986), das Hotel InterContinental in Beyoğlu (1968), Barbaros Plaza (1987), Yapı ve Kredi Bankası (1995), İşBank Tower 1 (2000), Sapphire of Istanbul (2009) sowie Diamond of Istanbul (2010), die allesamt in Levent stehen und mit Höhen von über 100 m die höchsten Gebäude in Istanbul bilden.

      Zu den Fernsehtürmen Istanbuls, die nach den 1960er Jahren gebaut wurden, gehören der 166 Meter hohe Fernsehturm Çamlıca im gleichnamigen Viertel Çamlıca im Stadtteil Üsküdar und der 236 Meter hohe Fernsehturm Endem im Stadtteil Büyükçekmece.

      Brücken

      Die europäischen Stadtteile werden über das Goldene Horn durch die Galatabrücke (Neubau von 1992), die Atatürk-Brücke und die Haliç-Brücke (Fatih-Brücke), über die eine Umgehungsautobahn verläuft, miteinander verbunden. Im Stadtteil Büyükçekmece wird eine 1567 fertiggestellte Bogenbrücke, die Kanuni-Sultan-Süleyman-Brücke, nur noch von Fußgängern genutzt.

      Für den Kraftfahrtverkehr СКАЧАТЬ