Название: Die Neun größten Städte Europas
Автор: A.D. Astinus
Издательство: Bookwire
Жанр: Математика
isbn: 9783738053425
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Entwicklung der Wohnsituation
Die Stadtteile Bakırköy und Beylikdüzü im europäischen Teil, die zusammen rund 400.000 Einwohner haben, und Maltepe im asiatischen Teil, das eine ähnliche Einwohnerzahl aufweist, sind seit den 1980er Jahren zügig angewachsen und bestehen überwiegend aus Hochhäusern. Insbesondere Etiler im Stadtteil Beşiktaş hat sich seit den 1990er Jahren zu einem der wohlhabendsten Viertel entwickelt.
Nachdem die meisten Baulücken im innerstädtischen und innenstadtnahen Bereich geschlossen wurden, bestehen dort kaum noch Möglichkeiten zur Erholung, sieht man vom häufig frequentierten Gülhane und vom Yıldız-Park ab.
Die immense Zuwanderung führte dazu, dass an der Peripherie illegale Siedlungen (Gecekondus) entstanden, von denen Istanbul die meisten in der Türkei aufweist. Knapp ein Viertel der Istanbuler lebt in den etwa 750.000 Wohngebäuden solcher Siedlungen. Über 50 Prozent ihrer Bewohner sind arbeitslos oder unversichert beschäftigt. Die Kriminalität ist höher als in anderen Quartieren, sozial an den Rand gedrängte Bevölkerungsgruppen und eine geringe Präsenz staatlicher Organisation kennzeichnen darüber hinaus diese Quartiere.
Die größten Gecekondu-Viertel liegen auf der europäischen Seite. Dabei kommt es in Fatih, wie etwa in Balat, dem einst von Juden bewohnten Viertel, dem bis 2007 ein Restaurierungsprogramm galt, und Sulukule, wo vor allem Roma wohnen, die sich gegen die Umsiedlung von 3.500 Einwohnern wehren, zu starken Spannungen. Gazi Mahallesi und Habipler im Stadtteil Sultangazi, das rund 450.000 Menschen beherbergt, sowie Seyrantepe im Stadtteil Şişli und Tarlabaşı im Stadtteil Beyoğlu (245.000) kommen hinzu. Auf der asiatischen Seite sind dies Gülsuyu im Stadtteil Maltepe (420.000). Einzelne Gecekondus sind überwiegend in den Stadtteilen Bağcılar, Bahçelievler, das 1950 noch rund 800, 2007 jedoch fast 600.000 Einwohner hatte, Küçükçekmece (670.000), Pendik (540.000) und Sultanbeyli (280.000) anzutreffen.
Michael Thumann berichtet über die Gentrifizierung in Tarlabaşı, wo Alteigentümer mit Billigung der AKP-Regierung enteignet werden, um Neubauten zu errichten.
Kriminalität
Die Kriminalitätsrate sank in Istanbul von 76.285 registrierten Straftaten im Jahre 2006 um 25 Prozent auf 57.123 registrierte Straftaten im Jahre 2007. Die Istanbuler Großstadtverwaltung hat beschlossen, 800 bis 900 Sicherheitskameras zu installieren.
Politik
Stadtregierung
Bürgermeister von Istanbul ist seit 2004 der Architekt Kadir Topbaş von der islamisch-konservativen AKP. Er übernahm das Amt von seinem Vorgänger Ali Müfit Gürtuna (RP/FP/AKP), der ab November 1998 Bürgermeister war. Islamische Politiker regieren Istanbul somit seit 1994, als Recep Tayyip Erdoğan (damals ebenfalls RP, dann lange Vorsitzender der AKP und heute Präsident der Türkei) die Kommunalwahlen gewann.
Die Stadt Istanbul hat ein Stadtparlament mit 300 gewählten Mitgliedern, darunter auch die 39 Bürgermeister der einzelnen Stadtteile.
Städtepartnerschaften
Istanbul unterhält folgende Städtepartnerschaften (türk.: Kardeş Şehirler):
Almaty, Kasachstan (1998)
Amman, Jordanien (1997)
Baku, Aserbaidschan (1985)
Bangkok, Thailand (2009)
Barcelona, Spanien (1997)
Beirut, Libanon (2010)
Benghazi, Libyen (2013)
Berlin, Deutschland (1989)
Busan, Südkorea (2008)
Constanța, Rumänien (2001)
Damaskus, Syrien (2006)
Dschidda, Saudi-Arabien (1984)
Dubai, Vereinigte Arabische Emirate (1997)
Durrës, Albanien (1998)
Guangzhou, Volksrepublik China (2012)
Houston, Vereinigte Staaten (1988)
Jakarta, Indonesien (2007)
Johor Bahru, Malaysia (1983)
Kairo, Ägypten (1988)
Kasan, Tatarstan (2002)
Khartum, Sudan (2001)
Köln, Deutschland (1997)
Lahore, Pakistan (1975)
Mary, Turkmenistan (1994)
Mexiko-Stadt, Mexiko (2010)
Odessa, Ukraine (1997)
Osch, Kirgisistan (1998)
Plowdiw, Bulgarien (2001)
Rabat, Marokko (1991)
Rio de Janeiro, Brasilien (1965)
Rotterdam, Niederlande (2005)
Sankt Petersburg, Russland (1990)
Sarajevo, Bosnien und Herzegowina (1997)
Shanghai, Volksrepublik China (1997)
Shimonoseki, Japan (1972)
Skopje, Mazedonien (2003)
Täbris, Iran (2010)
Tunis, Tunesien (2010)
Venedig, Italien (2007)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Europäische Kulturhauptstadt 2010
Am 11. April 2006 wurde die Stadt durch eine EU-Jury neben Essen und Pécs zur europäischen Kulturhauptstadt 2010 gewählt. Istanbul ist ebenso eines der islamischen Kulturzentren.
Musik und Theater
Istanbul besitzt zahlreiche Theater, Opernhäuser und Konzerthäuser. Zu den bekanntesten gehört das Show Center Türker İnanoğlu Maslak in Maslak, das im November 2005 eröffnet wurde und von der MEGA Company betrieben wird. Hier finden Großveranstaltungen statt, die in der ganzen Türkei Beachtung finden. Das Center ist täglich geöffnet. Jährlich kommen etwa 450.000 Besucher allein zu den eigenen Veranstaltungen des Hauses. Der große Theatersaal bietet 1810 Sitzplätze, der kleine 380.
In Kadıköy befinden sich das 1924–1927 erbaute und 2005–2007 renovierte Süreyya-Opernhaus und ein nach dem Schriftsteller Haldun Taner benanntes Theater.
Zu den bekanntesten Orchestern gehört das Borusan СКАЧАТЬ