Milly Darrell. Мэри Элизабет Брэддон
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Название: Milly Darrell

Автор: Мэри Элизабет Брэддон

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754183731

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СКАЧАТЬ Furcht der bevorstehenden Unterbrechung unseres bisherigen Lebens entgegensahen. Sie liebte ihren Vater noch ebenso sehr wie immer und sehnte sich lebhaft danach, ihn wiederzusehen; aber sie wußte so gut wie ich, daß unsere Unabhängigkeit bei seiner Rückkehr enden mußte.

      »Wenn er allein zurückkommen würde.« sagte sie — »wenn diese Heirath ein Traum wäre und er käme allein zurück — wie glücklich würde ich sein! Ich weiß, daß er aus eigenem Antrieb niemals sich irgend einem meiner Wünsche entgegenstellen würde; aber ich weiß nicht, wie er unter dem Einflusse seiner Frau handeln würde. Du kannst Dir gar nicht denken, welche Gewalt sie über ihn hat. Und wir werden das alte falsche Leben wieder beginnen, sie und ich — voll Widerwillen und Mißtrauen gegen einander in unsern Herzen — während wir uns äußerlich den Anschein des Gegentheils geben. O Mary, Du kannst Dir nicht denken, wie sehr ich es hasse.«

      Wir hatten während unserer glücklichen Einsamkeit nichts von Julian Stormont gesehen, aber an dem für die Rückkehr von Mr. und Mrs. Darrell bestimmten Tage kam er nach Thornleigh, kummervoller als jemals aussehend. Da ich den Zustand seiner Gefühle in Betreff Millys kannte, so bemitleidete ich ihn ein wenig, indem ich wirklich glaubte, daß er sie mit seltener Innigkeit liebte und geneigt war, die Veränderung, die mit ihm vorgegangen, seiner vereitelten Hoffnung in dieser Beziehung zuzuschreiben.

      Milly sagte ihm, wie übel er aussehe und er äußerte etwas über schwere Arbeit und späte Nachtstunden mit einem kleinen bitteren Lächeln.

      »Es liegt ja Niemanden etwas daran, ob ich gut oder übel aussehe, Milly,« sagte er. »Wer würde sich darum bekümmern, wenn ich in einer dunkeln Nacht auf meinem Wege vorn Bureau nach meiner Wohnung nach meinem harten Tagewerk über den Quai stürzte und nicht mehr lebend gesehen würde?«

      »Wie unrecht ist es von Dir, so zu sprechen, Julian! — Es gibt viele Leute, die sich bekümmern würden, — Papa voran.«

      »Ich glaube wohl, daß mein Onkel sehr betrübt sein würde. Er würde einen guten Geschäftsmann verlieren und kaum geneigt sein, in das Bureau zurückzukehren und all die trockenen Details des Handels noch einmal auf sich zu nehmen.«

      Kurz darauf trafen die Reisenden ein. Mr. Darrell begrüßte seine Tochter mit vieler Zärtlichkeit; aber in Mrs. Darrells Umarmung bemerkte ich eine Art von Gleichgültigkeit, die sehr verschieden von ihrer Aufnahme Millys bei der ersten Begegnung war, von der ich vor länger als einem Jahre Zeugin gewesen. Es schien mir, daß ihre Macht über ihren Mann jetzt ihren Höhepunkt erreicht habe und daß sie es nicht der Mühe werth hielt, den äußern Schein einer Zuneigung für sein einziges Kind aufrechtzuerhalten.

      Sie war im gewähltesten Geschmack gekleidet und jener gedämpfte Zauber, welcher kaum Schönheit genannt werden kannte, aber die Stelle derselben einnahm, zog mich heute wie damals an, wo wir uns zum ersten mal begegneten. Es lag eine besondere Distinction, eine Originalität in dem zarten blassen Gesichte, in den dunkeln gewölbten Brauen und den grauen Augen — Augen, die zu Zeiten sehr glänzend waren.

      Sie blickte ohne das geringste Zeichen von Interesse oder Bewunderung um sich, als sie mit ihrem Gemahl auf der Terrasse verweilte, während unzählige Reisesäcke, Shawls, Bücher, Zeitungen und Pakete von dem Wagen nach dem Hause gebracht wurden.

      »Wie trocken und verbrannt sieht Alles aus,« sagte sie.

      »Hast Du keine bessere Begrüßung als diese, meine liebe Augusta?« fragte Mr. Darrell in verwundertem Tone. »Ich hatte geglaubt, es würde Dich freuen, den alten Platz wieder zu sehen.«

      »Thornleigh Manor ist keine Passion von mir,« antwortete sie. »Ich hoffe, Du wirst mit dem Beginn des nächsten Jahres ein Haus in der Hauptstadt nehmen.«

      Sie trat in das Haus, nachdem sie mich mit einer möglichst kalten Darreichung ihrer Hand beehrt hatte. Wir sahen nichts mehr von ihr, bis es nahezu Zeit zum Diner war, wo sie herunter in das Wohnzimmer kam, weiß gekleidet und köstlich blaß und kühl in der schwülen Witterung aussehend. Milly hatte den Nachmittag damit zugebracht, daß sie ihren Vater auf seinem Rundgang durch die Gärten und die anstoßende Farm begleitete und so das Vergnügen gehabt, seine Gesellschaft einige Stunden allein und ungestört zu genießen. Jetzt aber mußte sie ihn der Mrs. Darrell überlassen, die ihm für die übrigen Theil des Abends ihre ganze Aufmerksamkeit widmete, während Julian Stormont, Milly und ich im Garten verweilten.

      Mr. Egertons Name wurde nicht eher erwähnt, als am folgenden Morgen, obschon er seit der Ankunft von Mr. Darrell immer in meinen Gedanken war und, wie ich nicht zweifle, auch in denen von Milly. Wir befanden uns nach dem Frühstück im Wohnzimmer, unschlüssig, was wir mit dem Tag anfangen sollten, als Mr. Darrell zu einem Spazierritt mit seiner Frau gerüstet, ins Zimmer kam. Er trat ans Fenster, wo Milly stand.

      »Du hast das Reiten ganz aufgegeben, meine Liebe, wie ich von Ellis erfahren habe,« sagte er.

      »Ich habe keine Lust zum Reiten gehabt, während Du fort warst, Papa, da Mary nicht reitet,« antwortete sie.

      »Miß Crofton hätte reiten lernen können; es würde stets ein Pferd zu ihrer Verfügung stehen.«

      »Wir ziehen das Gehen vor,« antwortete Milly, ein wenig erröthend. »Du weißt, ich pflegte öfters vom Wege abzukommen, wenn ich mit Dir und Mrs. Darrell ausritt.«

      »Das war Dein eigener Fehler,« sagte er mit einem mißbilligenden Blicke.

      »Ich gebe dies zu; aber ich glaube, es erging Augusta zuweilen ebenso. O, beiläufig gesagt, Papa, ich habe Dir gestern, als wir zusammen waren, noch nicht alle die Neuigkeiten erzählt.«

      »So!«

      »Nein; ich vergaß zu erwähnen« daß Mr. Egerton hierher zurückgekehrt ist.«

      »Angus Egerton?«

      »Ja; er kam im letzten Winter zurück.«

      »Du hast nichts davon in Deinen Briefen erwähnt.«

      »Nicht? Ich glaube, es geschah deshalb, weil ich wußte, daß Du ein Vorurtheil gegen ihn hast und man ein solches in einem Briefe nicht wohl widerlegen kann.«

      »Du würdest es sehr schwer finden, meinen Widerwillen gegen Angus Egerton in oder außer einem Brief mir auszureden. Hast Du ihn häufig gesehen?«

      »Ziemlich häufig. Er war öfters im Pfarrhause anwesend, wenn Mary und ich dort eingeladen waren. Die Collingwoods hegen eine große Zuneigung für ihn. Ich bin überzeugt — ich glaube — daß Du ihm ebenfalls nicht abgeneigt sein wirst, wenn Du ihn näher kennen lernst. Er wird Dir einen Besuch abstatten.«

      »Er mag kommen, wenn er will» antwortete Mr. Darrell mit gleichgültiger Miene. »Ich werde nicht unhöflich gegen ihn sein; es thut mir aber leid, daß er einen so günstigen Eindruck auf Dich gemacht hat, Milly.«

      Sie blickte verlegen auf den Boden, ihre dunkeln Augen durch die langen Wimpern verschleiert.

      »Ich habe das nicht gesagt, Papa,« murmelte sie schüchtern.

      »Aber Dein Benehmen überzeugt mich davon. Hat er etwas für die Verbesserung seiner Besitzung gethan?«

      »O ja; er hat die Dächer ausbessern lassen und man sagt, das Land sei jetzt in besserem Zustand und die Gärten würden in guter Ordnung gehalten.«

      »Lebt er allein in der Priorei?

      »Ganz allein.«

      »Er СКАЧАТЬ