DER ELEGANTE MR. EVANS. Edgar Wallace
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Название: DER ELEGANTE MR. EVANS

Автор: Edgar Wallace

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

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isbn: 9783754174890

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СКАЧАТЬ Bestes gegeben, Evans«, stimmte Challoner beruhigend zu, »und wenn ich ein gutes Wort für dich einlegen kann – wie sagtest du noch, wer das Ein-Uhr-Rennen gewinnen wird?«

      Educated Evans presste die Lippen fest zusammen und Sekunden später war der Müller die Geschäftsmäßigkeit in Person. »Hier ist Evans, Sir. Er gibt an, nichts von der Sevenoaks-Geschichte zu wissen und er kann zwei Zeugen beibringen, die beschwören, dass er sich zum Zeitpunkt des Raubes in der Stadt aufgehalten hat. Eventuell kann er bis zu 42...«

      Inspektor Pine kam gerade dazu, als der Gefängniswärter Evans durchsuchte, und schüttelte bekümmert den Kopf.

      »Oh, Evans, Evans!«, seufzte er. »Sie hatten mir doch hoch und heilig versprochen, niemals wieder hierher zu kommen.«

      Educated Evans rümpfte die Nase. »Wenn Sie glauben, Sir, ich sei freiwillig hier, dann liegen Sie falsch.«

      Und wieder einmal schüttelte der Inspektor seinen weißhaarigen Kopf.

      »In jedem Menschen steckt ein gutes Herz«, sagte er. »Ich will die Hoffnung bei dir nicht aufgeben, Evans. Wie lautet die Anklage?«

      »Da gibt es keine Anklage, Sir, nur eine Festnahme.

      Wir wollen ihn im Zusammenhang mit der Sevenoaks-Geschichte haben, aber da sind noch ein paar Alibis zu überprüfen«, sagte der Müller.

      Also steckten sie Educated Evans in die Nummer Sieben, seine Lieblingszelle, und Evans dachte darüber nach, welches Pferd im Programmheft des Newbury Cup die Nummer 7 trug.

      In dieser gewissen Nacht lieferten sich der ehrenwerte George Canfyn und die normalerweise recht liebenswürdigen Angestellten des Hippoleum Theaters einige recht hitzige Wortgefechte. George, der dort zu Abend aß, schlug recht heftig zurück.

      Er war ein vermögender Mann mit einigen Besitztümern, dazu Rennpferdeeigner und nach dem Gesetz ein rechter Gentleman. Sein Vater war Lord Llanwattock. Sein weiterer Name lautete auf Snook und er produzierte Kerzen in großem Stil. Darüber hinaus war er Margarinefabrikant, machte Geld und damit Freunde. Diese wiederum machten ihn zum Baron und das Gesetz schließlich zum Gentleman. Der liebe Gott wurde dabei nicht gefragt.

      George liebte das Geld um des Geldes willen. Die meisten Menschen erzählen einem, dass ihnen das Geld nichts ausmacht, bis auf die Dinge, die man damit kaufen kann. George mochte schlicht und einfach Geld. Er wollte alles Geld haben, das existierte, und es schien ihn schwer zu treffen, mit ansehen zu müssen, wie ein außergewöhnlich großer Betrag einfach an ihm vorbeilief. Er lebte sparsam, aß recht wenig und wechselte jedes Jahr seinen Trainer.

      Wenn eines seiner Pferde nicht gewann und er Geld verlor, dann unternahm er alles Mögliche, außer sich bei den Stewards zu beschweren. Er behielt denselben Jockey niemals mehr als für drei Rennen, weil er glaubte, dass Jockeys Rennen »kaputt reiten« konnten und den Sieger unter sich ausmachten, um in die eigenen Taschen zu wirtschaften. Er glaubte auch, dass alle Trainer inkompetent seien und alle Jockeys, die nicht für seine Farben ritten, in einer Verschwörung zusammenhielten, um »gut auf alles aufzupassen«.

      Wenn er gewann, (und das geschah recht oft), hatte er schon vor dem Rennen seinen Freunden erzählt, dass sein Pferd eine knappe Chance habe, und riet ihnen, nicht zu hoch zu wetten.

      George hasste fallende Preise, weil er konstant seine Wetten bei den S.P. Büros platzierte. (S.P. = starting price, also der Wettpreis des Pferdes beim Start des Rennens, anstelle von geschätzten Quoten im zeitlichen Vorfeld. d.Ü.) Und wenn er gewann, spielte er den Überraschten und erzählte jedermann, wie nahe er daran gewesen sei, einen Fünfer zu setzen; aber nachdem er sich in einer ruhigen Minute das Ganze überlegt hatte, entschied er sich doch angesichts der fälligen Einkommensteuer, es sei eine beinahe kriminelle Geldverschwendung. Und es gab einige Leute, die ihm das abnahmen.

      George hatte einigermaßen gute Laune, als er sich hinaus ins Hippoleum begab; denn gerade an diesem Morgen war er von Wiltshire gekommen, wo er einen Probelauf von »Blue Chuck« beobachtet hatte, der für ihn im Newbury Cup starten sollte.

      »Blue Chuck« hatte die Pferde in diesem Vorlauf in Grund und Boden gelaufen und mit straff angezogenem Zügel um Längen gewonnen. Und keine einzige Person von der schreibenden Zunft hatte auf »Blue Chuck« getippt. Er war ein sicherer Tipp, als einer von den »anderen 100 : 6« zu starten, und George übte bereits sein völlig überraschtes Gesicht, das er seinen Bekannten präsentieren wollte.

      In fröhlicher Erwartung, wie sich der Mittwoch so anließ, brach Mr. Canfyn auf, mit drei alten, aber kostenlosen Brandies, die seine innere Zufriedenheit noch ein wenig mehr bestärkten (aus einer Musterflasche, die ihm ein fehlgeleiteter Weinhändler überlassen hatte). Und dann kam das Unheil.

      Drei Polizisten brachten ihn in die Hallam Street Station und hier hätte die Angelegenheit noch zu aller Zufriedenheit gelöst werden können, wenn nicht der dritte jener Brandies begonnen hätte, seine fatale Wirkung zu zeigen.

      »Ihr Halunken! Dafür ziehe ich euch die Hosen vom Arsch!«, kreischte er, als sie ihn gründlichst durchsuchten. »Ich bin der ehrenwerte George Canfyn, der Sohn von Lord Llanwattock...«

      »Wie lautet die Anklage?«, fragte der genervte diensthabende Sergeant, dem solche Aufruhr-Szenen nicht fremd waren.

      »Betrunken und ungebührlich und tätlicher Angriff«, sagte der Polizist, der diesen Ausbund an Vornehmheit hereingebracht hatte.

      »Ich bin nicht betrunken!«, röhrte George. »Lassen Sie diese Dinge da, wo sie sind. Das sind meine privaten Papiere! Und zählen Sie gefälligst das Geld – wenn da ein Penny fehlt, sorge ich dafür, dass Sie aus der Polizei hinausgeworfen werden...«

      »Nummer acht«, sagte der Mann am Schreibtisch und man führte George hinunter.

      »Oh, wie kann ein Mann nur seinen Feind in den Mund nehmen, dass der sein Gehirn wegfrisst«, murmelte der Inspektor im Türeingang zu seinem Büro. »Saufen ist etwas Schreckliches, Sergeant!«

      »Ja, Sir«, antwortete der Sergeant und schaute zur Uhr an der Wand. Sie stand ganz knapp vor zehn.

      Der Inspektor ging seufzend in sein Büro zurück. Der große Schreibtisch war mit Karten und adressierten Briefumschlägen übersät und der Inspektor ein älterer Herr und rechtschaffen müde. Für einen langen Augenblick betrachtete er die Anhäufung von Arbeit, die erledigt werden musste, bevor um Mitternacht die Post hinausging.

      Inspektor Pine betätigte sich, neben anderen Tätigkeiten, als Sekretär der »Bruderschaft des Rennplatzes zur Unterdrückung der Spielsucht«. Und die Karten enthielten Einladungen zu einer Versammlung der Bruderschaft, auf der das Programm des kommenden Jahres besprochen werden sollte. Leider fehlte bis jetzt noch auf jeder der Tausenden von Karten der Hinweis, dass wegen eines dringenden Termins der Bischof von Chelsea nicht werde teilnehmen können.

      Pine war völlig in die Betrachtung des unfertigen Werkes vertieft, als nach kurzem Anklopfen der Müller den Raum betrat.

      »Es ist ein Wunder geschehen, Sir«, sagte er. »Ich habe drei ehrbare Leute gefunden, die beschwören können, dass Evans sich so gut wie in ihrem Sichtbereich befand, als der Diebstahl begangen wurde. Mr. Isaacheim, der bekannte und angesehene Kommissionär...«

      »Ein Buchmacher«, murmelte Inspektor Pine vorwurfsvoll.

      »Immerhin, er zahlt seine Steuern und auch die Kommunalsteuer«, sagte der Müller anstandshalber. »Und obwohl das Glücksspiel für mich so eine Art krimineller Verrücktheit СКАЧАТЬ