Viruserkrankungen natürlich behandeln. Andrea Flemmer
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Название: Viruserkrankungen natürlich behandeln

Автор: Andrea Flemmer

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783954843909

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      Es gibt verschiedene Möglichkeiten Viren zu „bremsen“:

      – Hemmung der Neuraminidase:

      Das Enzym (s. Anhang, Lexikon) Neuraminidase benötigen manche Viren, um sich von der befallenen Wirtszelle zu befreien. Wird das Enzym gehemmt, bleiben die Viren in der infizierten Zelle „eingeschlossen“. Das führt zu ihrer Inaktivierung. Damit wird auch der Virenbefall benachbarter Zellen verhindert und eingedämmt.

      – Steigerung der Interferonbildung.

      – Steigerung der Phagozytenfunktion (Phagozyt, s. Anhang, Lexikon):

      – Hemmung der RNA- oder DNA-Polymerase: Dies entdeckte man zum Beispiel in dem Wirkstoffgemisch der Mariendistelfrüchte (s. S. 70, Silymarin). Im Modellversuch hemmte Silymarin die RNA-Polymerase. Dieses Enzym ist im Wesentlichen für die Vermehrung des Virus nötig.

      Verschiedene Virus-Typen

      Um sich bei der Fülle verschiedenster Viren leichter zu tun, unterteilt man diejenigen, die Menschen krank machen, nochmals in DNA- und RNA-Viren. DNA und RNA sind die Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure (DNA, mit A für engl. acid = Säure) und Ribonukleinsäure. Beide sind die biochemische Form der Erbsubstanz, die wir auch in unseren Zellen haben, die DNA im Zellkern, die RNA außerhalb davon. Sie unterscheiden sich etwas in ihrer Biochemie. Viren genügt zur Ausprägung ihrer Eigenschaften eine Sorte des Erbmaterials, also DNA oder RNA.

      Neben der Form der DNA gibt es noch andere Einteilungskriterien, etwa die Symmetrie der Virushülle. Zahlreiche DNA-Virus-Kapside haben zum Beispiel eine kubische Form, ihr Kapsid gleicht also einem vielflächigen Würfel (lat. cubus = Würfel). Viele davon sind Ikosaeder (Zwanzigflächner). Andere Kapside haben zwar keine Würfelform, sind aber trotzdem regelmäßig gebildet (z. B. Pockenviren). Man unterscheidet drei große Gruppen:

       DNA-Viren

      DNA-Viren enthalten in ihrer Erbsubstanz nur DNA. Sie reicht aus, um sich in den Wirtszellen zu vermehren, die Zelle umzuprogrammieren, sodass sie nur noch Viren produziert. Sie haben eine Eiweißkapsel, das sogenannte Kapsid, um ihre DNA zu schützen. Auch die DNA kann in unterschiedlichen Variationen vorliegen. Dies ermöglicht es Wissenschaftlern, DNA-Viren verschiedenen Virusfamilien zuzuordnen. Die wichtigsten der 20 DNA-Virusfamilien sind:

      4. Herpesviren (z. B. Herpes-simplex-Virus, Zytomegalievirus)

      5. Papillomaviren (z. B. humanes Papillomavirus)

      6. Parvoviren (z. B. Parvovirus)

      7. Adenoviren (z. B. humane Adenoviren)

      8. Pockenviren (z. B. Variolavirus)

      9. Hepadnaviren (z. B. Hepatitis-B-Virus)

      Die Struktur der DNA-Viren ist relativ stabil. Bei ihnen kommt es seltener zu Veränderungen im Erbgut (sogenannte Mutationen).

      Außerdem nutzen DNA-Viren ein spezielles Enzym der Wirtszelle, die DNA-Polymerase, eine Art Korrektureinheit der Zelle. Auch diese Eigenschaft sorgt dafür, dass das Erbgut von DNA-Viren stabiler ist und es seltener zu Mutationen kommt.

       RNA-Viren

      Im Unterschied zu DNA-Viren besteht die Erbinformation dieses Virustyps aus RNA, der Ribonukleinsäure.

      Auch bei den RNA-Viren gibt es um das Erbgut herum eine schützende Struktur: das Kapsid. Wie bei den DNA-Viren kann es unterschiedliche Formen haben. Bei ihnen findet man Kapside mit einer:

      – kubischen Symmetrie: vielflächiger Würfel, z. B. Ikosaeder (Zwanzigflächner),

      – komplexen Symmetrie: Kapside mit regelmäßiger Form, aber ohne eindeutige Symmetrie.

      Manche dieser RNA-Viren sind, außer dem Kapsid, von einer weiteren Hülle umgeben. Je nach diesen Strukturmerkmalen teilt man die RNA-Viren in bestimmte Familien ein. Zu den wichtigsten Krankheitserregern beim Menschen gehören zum Beispiel:

      – Picornaviren (z. B. Polio-Virus, Coxsackie-Viren; s. Anhang, Lexikon)

      – Hepeviren (z. B. Hepatitis-E-Virus)

      – Reoviren (z. B. Rotavirus)

      – Coronaviren (z. B. SARS-CoV-2)

      – Togaviren (z. B. Röteln-Virus)

      – Flaviviren (z. B. FSME-Virus, Dengue-Virus)

      – Arenaviren (z. B. Lassa-Virus)

      – Filoviren (z. B. Ebola-Virus)

      Das Erbgut dieser Viren ist aufgrund seiner chemischen Struktur nicht ganz so stabil wie das Erbgut von DNA-Viren. Die Folge ist, dass man bei Ihnen Erbgutveränderungen, also Mutationen, häufiger findet als bei DNA-Viren. Ihre Vermehrung läuft genauso ab wie die der DNA-Viren.

       Retroviren

      Bei den Retroviren (Retroviridae) handelt es sich um umhüllte, kugelförmige RNA-Viren. Sie transportieren im Viruspartikel zusätzlich ein Enzym (s. Anhang, Lexikon) namens Reverse Transkriptase, an dem alternative Heilmethoden ansetzen. Vermehrt sich das Virus, wird die RNA mithilfe dieses Enzyms in eine DNA-Zwischenstufe überführt, die in das Erbgut, also die DNA der Wirtszelle, eingebaut wird.

      Typisch für Retroviren ist, dass von der Infektion bis zum Ausbruch der Erkrankung mitunter Jahre vergehen können. Einige Wissenschaftler meinen, dass Multiple Sklerose (MS) durch sie verursacht wird. Wie zum Beispiel für MS typisch, hat die Erkrankung selbst meist auch einen langsamen, chronischen Verlauf. Ein verwandtes Virus ist ein Vertreter der Lentiviren: das Aids-Virus (Humanes Immundefizienz-Virus = HIV), das ebenfalls zu den Retroviren gehört.

      Viren und Antibiotika

       Warum helfen konventionelle Antibiotika nicht gegen Viren?

      Konventionelle Antibiotika wirken definitionsgemäß nur СКАЧАТЬ