Viruserkrankungen natürlich behandeln. Andrea Flemmer
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Название: Viruserkrankungen natürlich behandeln

Автор: Andrea Flemmer

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783954843909

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СКАЧАТЬ Rachenmandeln. Haben sie auf diese Weise unser Abwehrsystem geschwächt, kann noch eine sogenannte bakterielle Sekundär-, also Zweitinfektion hinzukommen. Das heißt: Durch das geschwächte Immunsystem können sich Bakterien leichter im Körper einnisten, vermehren und ausbreiten. Nur dann sind die üblichen konventionellen Antibiotika sinnvoll, während sie gegen Viren nichts ausrichten können.

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      © Dr_Kateryna

      Erkältungsviren verursachen typische Symptome wie Halsschmerzen, Heiserkeit, Schnupfen etc. Um diese Beschwerden zu lindern, sind pflanzliche Mittel, die sogenannten Phytopharmaka, ideal. Sie helfen immer, auch bei bakteriellen Zweitinfektionen. Dies wurde mithilfe von Studien nachgewiesen.

      Entzündungsreaktionen machen einen Großteil der Beschwerden bei Erkältungs- und anderen Virusinfektionen aus. Ob eine Erkältung mild oder heftig verläuft, hängt auch davon ab, wie viele Erreger eingeatmet wurden und ob bereits eine gewisse Teilimmunität besteht, also ob die Abwehr des jeweiligen Betroffenen schon einmal Kontakt mit dem aktuellen Erreger hatte.

      Kleinstlebewesen verursachen unangenehme Beschwerden

      Für Laien ist es schwer, die Verursacher von Virenerkrankungen richtig einzuschätzen. Folgendes ist dafür wissenswert:

      Das Reich der Lebewesen gliedert sich grob in:

      – Lebewesen, die aus Zellen (s. Anhang, Lexikon) mit Zellkern aufgebaut sind: Tiere, Pflanzen, Pilze und einzellige Lebewesen (zum Beispiel der Malariaerreger),

      – Bakterien ohne Zellkern,

      – Viren,

      – sonstige Lebewesen wie Viroide, Prione und alle, die wir noch gar nicht kennen.

      Ein großer Unterschied zwischen den Einzellern mit Zellkern, Bakterien und Viren ist die Größe: Einzeller sind zwischen 2 und 70 μm lang (μm = tausendstel Millimeter), Bakterien in der Regel maximal 5 μm. Viren sind deutlich kleiner: 10 bis ca. 250 nm (1 nm = 1 Millionstel Millimeter), sodass sie von einem Lichtmikroskop nicht mehr erfasst werden können. Um sie sichtbar zu machen, benötigt man daher ein Elektronenmikroskop.

      Auch der Bauplan von Bakterien und Viren ist komplett anders. Bakterien besitzen zum Beispiel eine richtige Zellwand und eine Innenstruktur. Innerhalb ihrer Umgrenzung – der Zellwand – findet man die Zellflüssigkeit, die Ribosomen und das Erbgut des Bakteriums. Die Ribosomen helfen bei der Eiweißbildung. Außerdem tragen viele Bakterien eine oder mehrere Geißeln, die zur Fortbewegung dienen oder sogenannte Pili: kleine, kurze Anhängsel, die die Bakterien aussehen lassen, als hätten sie einen Pelz. Sie helfen bei der Anheftung an andere Bakterien, Oberflächen oder Zellen, z. B. an die Blasenwand.

      Viren sind dagegen einfacher aufgebaut. Sie bestehen meist nur aus ihrem Erbgut, das in einer Hülle aus Eiweiß, dem Capsid, eingeschlossen ist. Manchmal haben sie eine zusätzliche Membran um das Kapsid, die unter anderem aus speziellen Fetten besteht.

      Bakterienzellen vervielfältigen sich – genauso wie auch menschliche Zellen im Übrigen – in der Regel durch Zellteilung. Bevor sich eine Bakterienzelle teilt, kopiert sie ihr Erbgut. Dann schnürt sie sich in der Mitte durch und aus einer Mutterzelle werden zwei Tochterzellen. Viren können dies nicht.

      Nicht alle Kennzeichen eines lebenden Organismus, aber nicht weniger gefährlich

      Im Gegensatz zu Bakterien besitzen Viren keine eigenen Zellorganellen und auch keinen eigenen Stoffwechsel. Sie können Eiweiße also nicht selbst herstellen. Die Enzyme (s. Anhang, Lexikon) zur Energiegewinnung, über die jede Zelle von Tieren, Pflanzen und Bakterien verfügt, fehlen ihnen und sie können sich nicht alleine fortpflanzen.

      Dringen bei einer Virusinfektion Viren in den Körper ein, ist ihr oberstes Ziel die Vermehrung. Dafür müssen sie fremde Zellen, die sogenannten Wirtszellen, befallen. Sie docken an sie an, heften sich also fest, und schleusen von da aus ihre eigene Erbinformation ein. Diese Erbinformation „programmiert“ das Erbgut der Wirtszelle für die Zwecke der Viren um, mit der Folge, dass sie viele weitere Viren produziert. Das heißt, dass die befallene Zelle beginnt, die einzelnen Virusbestandteile anhand des mitgelieferten Bauplans (der sich im Erbgut des Virus befindet) herzustellen. Die Einzelteile des Virus lagern sich schließlich ganz von selbst zu einem kompletten Virus zusammen. Auf diese Weise füllt sich die Wirtszelle mit immer mehr neu gebildeten Viren. Diese sogenannten Virione verlassen die Wirtszelle, indem sie zum Beispiel vorher ein Loch in der Zellwand erzeugen, die Wirtszelle platzt oder durch Knospung. Letzteres bedeutet, das Virus lagert sich an die Zellwand an, die Zellwand des Wirts umfließt das Virus und das entstehende „Bläschen“ wird abgeschnürt. Manche Wirtszellen gehen dabei zugrunde. Die neuen Viren können nun beginnen, weitere Zellen zu infizieren.

      Aufgrund des fehlenden Stoffwechsels und der Tatsache, dass Viren sich alleine nicht vermehren können, sagt man, dass sie nicht alle Kennzeichen des Lebenden haben. Dafür setzen sie uns aber dennoch ordentlich zu!

      Die Anzahl der neuen Viren variiert je nach Virus-Typ. Zum Beispiel bildet eine mit dem Polio-Virus infizierte Zelle etwa 1000 neue Viren pro Zelle. Dagegen bildet eine mit Herpes-Viren befallene Zelle (z. B. bei Lippenherpes) nur 50 bis 100 Viren pro Zelle.

      Die Plagegeister sind in der Regel wirtsspezifisch, das heißt, ein bestimmtes Virus infiziert normalerweise nur bestimmte Organismen. Auch Bakterien oder Pflanzen können von Viren befallen werden. Dementsprechend werden Viren in vier verschiedene Gruppen eingeteilt, je nach infiziertem Organismus.

      – Bakterien: Bakteriophagen

      – Pflanzen: Pflanzenviren oder Phytoviren

      – Tiere: Tierviren oder animale Viren (z. B. Schweineviren, Vogelviren usw.)

      – Menschen: Menschenviren oder Humanviren

      Virusähnliche Lebewesen: Viroide, Virusoide und Prione

      Außer den Viren kennt man bislang noch virusähnliche Lebewesen, die ebenfalls krankheitserregend wirken können, obwohl sie aus noch weniger Bestandteilen als ein Virus bestehen. Zu diesen seltsamen Lebewesen zählen:

      1. Viroide

      2. Virusoide

      3. Prione

       Viroide

      Viroide bestehen nur aus kurzen Erbmaterialstücken, genauer: aus einer ringförmigen RNA (Ribonukleinsäure). Auch sie besitzen keinen eigenständigen Stoffwechsel und können sich nicht selbst fortpflanzen. Sie sind auch nicht von einem Kapsid oder einer Hülle umgeben. Man kennt sie bislang nur als Krankheitserreger bei Pflanzen. Daher spielen sie in diesem Buch keine Rolle.

       Virusoide

      Virusoide, СКАЧАТЬ