Название: Der Himmel Von Nadira
Автор: Giovanni Mongiovì
Издательство: Tektime S.r.l.s.
Жанр: Историческая литература
isbn: 9788835430575
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“Aber wenn wir die ersten Kämpfe nicht für uns entscheiden können, fliehe auf die Hügel und verstecke dich.“
“Ist das denn möglich? Tancred und Roul sagen, dass die Dinge so laufen werden wie bisher… wir werden gewinnen und werden reichen Lohn nach Hause bringen.”
“Und sie haben Recht… es gibt nichts, worüber man sich Sorgen machen muss. Unser Handwerk ist schwierig, das stimmt, aber wir wissen, was wir tun. Und dann wehe, wenn die Soldaten entmutigt werden!”
Auf diese Weise ermutigte Rabel seinen Sohn.
Es war bereits Mittag und im Lager spürte man förmlich die Besorgnis wegen dieser nervenaufreibenden Wartezeit. Immer wieder kam jemand aus dem Feld, um über den Verlauf des Kampfes zu berichten. Eine unter den Mädchen der Dienerschaft weinte, mit Sicherheit aus Zuneigung zu einem Soldaten, mit dem es eine Liebschaft hatte. Dann kam ein Feldprediger zu Conrad, der noch immer auf dem Hocker unter der Sonne saß und sagte:
“Sohn, dein Vater wird nicht früher zurückkehren, wenn du hierbleibst und das Ende der Straße anstarrst.“
Conrad sah ihn von unten nach oben an.
“Hier, ein Stück Brot!“ endete der Prediger.
Der Junge nahm es und biss hinein.
“Wenn du etwas brauchst, um nicht nur deinen Bauch, sondern auch deinen Kopf zu beschäftigen, dann komm mit mir.“
Er brachte ihn auf einen kahlen Hügel mit goldenen Farbtönen, da die Vegetation von der Sonne verbrannt worden war. Auf dem Gipfel gab es keine Erde und ein großer zerklüfteter Schieferfelsen ragte hervor. Ein Olivenbaum, der einzig vorhandene, seitlich der Felsformation verwurzelt, war von einer kleinen Herde von Ziegen und einem alten Hirten besetzt, dessen Gesicht aussah, als hätte er mehr Falten als Jahre auf dem Buckel. Der Priester drehte sich um und fädelte sich durch einen Spalt im Felsen. Conrad war verblüfft, dass das Innere des Spaltes groß genug war, um die Anwesenheit von mindestens zwanzig Männern zu ermöglichen. Er war vollständig mit leuchtenden Farben bemalt, wobei auf allen Wänden Bilder von biblischen Geschichten und das Leben von Heiligen gezeigt wurden; Der Stil war typisch für die heiligen Bildnisse des Orients. Ein kleiner Knieschoner am Ende und ein Kreuz an der Wand zeigten den Ort, an dem man sich verbeugte.
“Vater, ihr seid ein Fremder, der der Armee gefolgt ist. Woher kennt ihr diesen Ort?”
“Die Brüder des griechischen Ritus treffen sich hier seit Jahrhunderten, um zu beten. Sie waren es, die es mir erzählten. Aber jetzt bete zum Herrn und der Jungfrau, damit dein Vater gesund und heil zurückkehrt.» beendete der Prediger, bevor er ihn allein ließ.
Auf diese Weise fand sich Conrad allein, auf Knien, mit geschlossenen Augen, das Kreuz an seiner Brust umklammert, um zu beten, dass Gott seinen Vater zurückbringen würde.
Als er zum Lager zurückkam, war es schon Abend. Er lief, sobald er sah, dass einige Männer zu Pferd aus der Schlacht zurückgekehrt waren. Er rannte schneller, als er bemerkte, dass einer von ihnen der große Raul war; das Blut auf seiner dänischen Axt und seinem Kettenhemd war noch frisch.
“Junge, wo warst du?” fragte der Krieger, sobald Conrad bei ihnen war.
“Ein Priester hat mich auf den Hügel geführt…” erklärte er, aber er wollte nicht verraten, was er dort getan hatte, aus Angst, dass seine Intimität verspottet würde.
Dann verzog er das Gesicht…, wenn sein Vater unverletzt zurückgekommen wäre, wäre er in der ersten Reihe unter diesen Männern gewesen. Plötzlich erschien ihm das Gesicht von Roul traurig, als ob seine Wut durch ein schändliches Ereignis gedemütigt worden wäre. Erst jetzt begann er zu erkennen, was sich hinter dieser menschlichen Decke von Soldaten aus dem Norden verbarg, von denen Roul der Anführer war.
“Wo ist mein Vater?” fragte er, während er sich die Antwort bereits vorstellte.
“Wir haben gewonnen, Kind.” sagte Tancred, ein anderer, der Rabel am nächsten stand, vielleicht um das Unbehagen des kleinen Jungen auszugleichen; dieser trug noch immer seinen langen Speer und seinen roten Mantel.
“Ja, die, die übrig geblieben sind, haben wir in die Flucht geschlagen.” mischte sich ein anderer ein.
“Es war ein großer Sieg!” rief jemand in der Gruppe.
“Auch der Wind war uns heute wohl gesonnen… aber den schlimmsten Wind haben wieder einmal wir von der normannischen Kompanie gemacht.” fügte Tancred hinzu.
Doch Conrad, noch während der letzte sprach, öffnete sich einen Weg durch die Männer.
Rabel lag ausgestreckt auf dem Boden. Seine Kehle war von einem großen Blutfleck gekennzeichnet, vermutlich dort, wo ihn der tödliche Schlag getroffen hatte; ein Schlag, der mit unglaublicher Kraft durchgeführt worden war, da er das Kettenhemd durchbohrt hatte. Die blonde Mähne war entblößt, da ihn offenbar jemand von seinem Helm und der Kapuze befreit hatte.
Conrad starrte ihn unbeweglich an, ohne den Mut zu haben, sich ihm zu nähern. Sein Verstand hatte nie daran gedacht, dass all dies wirklich passieren könnte.
An diesem Punkt legte ihm Roul eine Hand auf seine Schulter und sagte zu ihm:
“Die Armee verfolgt sie… andere von uns sind auf dem Feld gefallen und warten darauf, dass wir sie holen… aber wir… wir, mein lieber Conrad, konnten uns nicht den Plünderungen hingeben oder uns über die anderen Toten Gedanken machen, wenn der Sohn von einem von uns ängstlich auf seinen Vater wartet.”
“Ihr hättet ihn nicht so schnell gebracht, wenn sein Atem auf dem Schlachtfeld bereits ausgesetzt hätte.” sagte Conrad, während die ersten beiden Tränen seine Wangen zeichneten.
Roul kniete sich zu ihm hin und versuchte ihn zu trösten.
“Nein, Conrad, nein… dein Vater ist wirklich im Kampf gefallen!”
Er log, damit sich das Kind keine Schuld geben würde, aber Conrad war nicht so dumm, ihm zu glauben. Rabel hatte den letzten Atemzug dort im Lager ausgeatmet, in der Hoffnung, das Gesicht seines Jungen zum letzten Mal zu sehen; das mit Blut getränkte Tuch am Hals wies darauf hin, dass sie versucht hatten, seine Qual zu verlängern, bis Conrad wieder zurückkommen würde.
“Es liegt an dir, seine Augen zu schließen.” sagte Roul und schob ihn an der Schulter vor.
In die blauen Augen schauend konnte Conrad seine Verzweiflung nicht mehr zurückhalten. Unterdessen bildeten die Frauen, die Mönche und die Reserve, die Lager und Dienerschaft verteidigte, einen Kreis um die Szene. Conrad sah eine Art Enttäuschung in den Augen seines Vaters, aber offensichtlich war es nur die Stimme in seinem Kopf, die ihm sein Schuldgefühl vorgab, dass er nicht da gewesen war.
“Vater!” schrie er, bevor er sich an dessen Brust warf.
“Es gibt nichts zu sehen!“ schrie Roul noch lauter und wandte sich der Menge zu.
„Verdammte Griechen!“ sagte er dann leise.
Mit diesem Satz betonte Roul seine ganze Verachtung für die Menschen des Ortes, offensichtlich die Christen, die wegen der Religion des Orientalischen СКАЧАТЬ