DMT - eBook. Markus Berger
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Название: DMT - eBook

Автор: Markus Berger

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

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isbn: 9783038000969

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СКАЧАТЬ jedoch nicht besonders sinnbringend zu sein scheint: »Es führte nur zu einem intensiveren plötzlichen Beginn, mit lebhaften dreidimensionalen, sich kaleidoskopartig bewegenden Mustern, die das gesamte Gesichtsfeld ausfüllten oder sogar das gesamte Sein verschlangen. Diese kaleidoskopartigen Muster schienen keine besondere Bedeutung zu haben – es war lediglich eine Art abstraktes Gitter, manchmal begleitet von Bildern eigenartiger, liebloser, nicht-menschlicher Wesenheiten, die Timothy Leary in The Psychedelic Experience als ›den Netzhautzirkus‹ bezeichnete oder Terence McKenna in seinen Schriften als ›selbst-transformierende Maschinen-Elfen‹ schilderte.« (Ebd.: 37).

      15 Zuweilen, jedoch selten, wird 5-MeO-DMT in der Literatur auch als 5-OMe-DMT bezeichnet (z. B. Sadzot et al. 1989 und Glennon et al. 1982).

      16 Weggefährte von Timothy Leary und Richard Alpert (Ram Dass) an der Harvard Universität und in der Millbrook Villa.

      17 Das Burning Man Festival ist ein internationales Psychonauten-Festival mit bis zu 50 000 Besuchern, das jährlich im Black Rock Desert Nevada (USA) veranstaltet wird. Das Festival hat denselben Kultcharakter wie das vergleichbare Boom!-Festival in Portugal.

      18 Als Visionäre Umstrukturierung (VUS) wird eine Umstrukturierung des Wahrnehmungsfelds inklusive Wahrnehmungsveränderungen, Synästhesien, Halluzinationen und einer Umstrukturierung von Sinn und Bedeutung äußerer Objekte verstanden. Die VUS sind zusammen mit der Ozeanischen Selbstentgrenzung (OSE) und der Angstvollen Ichauflösung (AIA) vom Psychologen und Drogenforscher Adolf Dittrich (u. a. »Untersuchungen zur Ätiologie-unabhängigen Struktur veränderter Wachbewusstseinszustände«) als Kerndimensionen von veränderten Bewusstseinszuständen (VBZ) definiert worden.

      19 Martin Ball meint James Oroc, der von seinen Freunden Roc genannt wird.

      20 Otac = indigener Trivialname der mexikanischen Seri-Indianer für Bufo alvarius, den Rettig Hinojosa in seinem Buch durchgängig verwendet.

      21 Octavio Rettig geht in seinem Buch (2016) sogar so weit zu behaupten, dass 5-MeO-DMT der einzige Schlüssel zur Wahrheit sei.

      22 Die Forscher fanden neben 5-MeO-DMT auch DMT, N-Methyltryptamin (NMT), Bufotenin und 5-Methoxy-N-monomethyltryptamin. (Ott 1996; Rätsch 1998; Torres und Repke 2006: 109 usw.)

      23 Diese Fehlinformation geistert bis heute auch durch die Fachliteratur, z. B. im sonst sehr guten Buch »High sein« von Böckem und Jungaberle 2015: 23.

      24 Diese zuerst im Sekret der Erdkröte (Bufo bufo) nachgewiesenen Verbindungen finden sich auch im Pflanzenreich, z. B. in der Christrose (Helleborus niger).

      25 Bufotoxine »sind Verbindungen mit Suberylarginin mit dem entsprechenden Bufagin [= Bufadienolid]. Dieser nahen chemischen Verwandtschaft gemäß ist die physiologische Wirkung der Bufotoxine ähnlich der der Bufagine [Bufadienolide]« (Jensen und Chen 1932). Die letale Dosis (LD50 = diejenige Dosis, bei der 50 % der Probanden sterben) der Bufotoxine liegt bei der Maus bei 400 µg/kg und bei der Katze bei 390 µg/kg.

      5-HO-DMT (Bufotenin)

      Chemische Bezeichnungen: 5-Hydroxy-N,N-Dimethyltryptamin, N,N-Dimethylserotonin, 3-(2-Dimethylaminoethyl)-indol-5-ol, 5-Hydroxy-3(b-dimethylaminoethyl)-indol, Bufotenin, Mappin, HDMT

      Chemische Strukturformel des Bufotenins.

      Dosierung: geraucht: 5 bis 10 mg, nasal: 20 bis 60 mg, oral: 80 bis 150 mg, injiziert (i. v. / i. m.): 8 bis 16 mg

      Wirkdauer: 1 bis 2 Stunden

      Bufotenin ist das N,N-Dimethyl-Homolog des Serotonins (N,N-Dimethylserotonin) und eine psychoaktive Substanz, die allerdings an das Wirkprofil der verwandten Moleküle (DMT, 5-MeO-DMT, Psilocin usw.) nicht herankommt. Bufotenin kann stark körperlich wirken und Übelkeit, Erbrechen, Beklemmung, Hypertonie (erhöhten Blutdruck) und andere Symptome herbeiführen. Auch visuelle Sensationen sind möglich, halten jedoch nur kurz an.

      Bufotenin ist oral unwirksam, Ende der Fünfzigerjahre probierten Turner und Merlis Bufotenin in Form eines Aerosols, 40 mg intranasal, was jedoch ebenfalls ohne Effekte blieb (Turner und Merlis 1959). Auch der Forscher Harris S. Isbell vom Public Health Service Hospital in Lexington, Kentucky, stellte »keine subjektiven oder objektiven Effekte nach der Verabreichung von 40 mg Bufotenin-Kreatininsulfat« fest (Turner und Merlis 1959; Hoffer und Osmond 1967: 455; Ott 2001a).

      Bufotenin ist ein weit verbreiteter Naturstoff und kommt als endogene Substanz in Mensch und Tier sowie in Pflanzen (Anadenanthera-Arten, Arundo donax, manchen Banisteriopsis-Arten, Phragmites australis usw.), im Hautsekret von Kröten und in Pilzen vor. Mitte der Dreißigerjahre wurde Bufotenin in den Kröten Bufo vulgaris und Bufo viridis und Bufotenidin in Ch’an Su (einer aus Krötensekret hergestellten chinesischen Medizin) sowie im Sekret von Bufo bufo gargarizans, Bufo fowleri und Bufo formosus nachgewiesen. (Jensen und Chen 1936) 1953 wurde Bufotenin aus dem Gelben Knollenblätterpilz (Amanita citrina26), dem Fliegenpilz (A. muscaria27) und dem Pantherpilz (A. pantherina) extrahiert. (Wieland und Motzel 1953; Wieland et al. 1953) Zwei andere Untersuchungen konnten dies für den Fliegen- und den Pantherpilz aber nicht bestätigen (Brady und Tyler 1959; Talbot und Vining 1963). Im Lauf der Zeit wurde in fünfzehn Wulstlingsarten Bufotenin gefunden, z. B. in Amanita tomentella. In Amanita citrina wurden dann neben Bufotenin auch Bufotenin-N-oxid sowie Spuren von 5-MeO-DMT und DMT nachgewiesen, in Amanita porphyria ebenfalls Bufotenin, Bufotenin-N-oxid sowie Spuren von 5-MeO-DMT. Die Analysen von DMT- und 5-MeO-DMT in den beiden Pilzen konnten aber nicht verifiziert werden. (Beutler und Der Marderosian 1981; Catalfomo und Tyler 1961; Stijve 1979; Tyler 1961; Tyler und Gröger 1964) Mitte der Fünfzigerjahre wurde Bufotenin erstmals in menschlichem Urin nachgewiesen (Bumpus und Page 1955), zehn Jahre später fanden Forscher Bufotenin auch im Blut (Franzen und Gross 1965). 2005 wiesen Wissenschaftler das Molekül dann in Lunge und Niere des Menschen nach (Kärkkäinen et al. 2005).

      Hinsichtlich der ersten Isolation des Stoffes aus Krötensekret herrscht einige Verwirrung in der Literatur, sprich: Es werden unterschiedliche Angaben gemacht. Eigentlich war 5-HO-DMT schon 1902 von den französischen Forschern Césaire Phisalix und Gabriel Bertrand aus dem Sekret der Erdkröte Bufo bufo (Syn.: Bufo vulgaris, Bufo rana usw.) isoliert und Bufotenin genannt worden (Phisalix und Bertrand 1902), jedoch »in chemisch nicht näher definierter Form« (Wieland et al. 1931). Der österreichische Chemiker Hans Handovsky hatte um 1915 an der Universität Prag erstmals die »Base in Gestalt mehrerer kristallisierter Salze isoliert« (ebd.), fünf Jahre später veröffentlichte er die Ergebnisse seiner Arbeit. (Handovsky 1920) Die Forscher Heinrich Wieland, Wilhelm Konz und Heinz Mittasch bestätigten 1934 die Richtigkeit der Struktur des Moleküls (Wieland et al. 1934), und Toshio Hoshino und Kenya Shimodaira publizierten ein Jahr später als Erste über die Synthese von Bufotenin. (Hoshino und Shimodaira 1935) Verner L. Stromberg berichtete dann 1954 über die Isolation von Bufotenin aus Samen der Anadenenthera peregrina. (Stromberg 1954)

      In den USA wurden 1955 im Ohio State Penitentiary (Staatsgefängnis von Ohio) von Howard D. Fabing und J. Robert Hawkins fragwürdige Tests mit jungen Strafgefangenen durchgeführt, bei denen die unfreiwilligen Probanden bis zu 16 mg Bufotenin intravenös injiziert bekamen. (Fabing und Hawkins 1956; Hoffer und Osmond 1967: 454) Die Tests hatten hauptsächlich körperliche Auswirkungen zur Folge, z. B. eine dunkelviolette Verfärbung der Gesichter der Probanden und eine Erhöhung des Blutdrucks. Weil manche u. a. angaben, violette Flecken und Blitze zu sehen, gingen die Forscher davon aus, dass Bufotenin ähnlich wirke wie LSD (Fabing und Hawkins 1956). Eine weitere Studie bestätigte die psychoaktiven Wirkungen des Bufotenins beim Menschen. (Evarts 1958) Eine ebenfalls ethisch und moralisch mehr als bedenkliche Studie aus den USA, die von W. J. Turner und S. СКАЧАТЬ