Der spirituelle Weg. Bertram Dickerhof
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Der spirituelle Weg - Bertram Dickerhof страница 2

Название: Der spirituelle Weg

Автор: Bertram Dickerhof

Издательство: Bookwire

Жанр: Религия: прочее

Серия:

isbn: 9783429062682

isbn:

СКАЧАТЬ 3.2 Annahme des Todes und Verwandlung des Selbst

       Annahme des im Leben begegnenden Todes

       Annehmen des Todes impliziert Glauben und Hoffen

       Verwandlung der Persönlichkeit

       In der Tiefe stirbt das Ego

       Geburt einer neuen Identität

       3.3 Der Durchbruch als spirituelle Erfahrung

       Unbedingte Bejahung

       Ernüchterung – Über-Erfüllung – Liebe

       Der Durchbruch ist Offenbarung und Verhüllung Gottes

       3.4 Wandlung des Gottesbildes

       4. Von innen nach außen – drittes Moment des Schrittes auf dem spirituellen Weg

       4.1 Der geistliche Kampf

       Der Kampf um die tägliche spirituelle Übung

       Der Kampf um geistliche Nüchternheit

       Der Kampf um Vertrauen und Demut

       Askese

       4.2 Neues Verhalten

       4.3 Handeln

       Drei Zeiten

       Der Wille Gottes

      Der spirituelle Schritt und das Evangelium

       1. Nachfolge Christi

       1.1 „Hassen“ der Familie

       1.2 Armut

       1.3 Selbstverleugnung und tägliches Kreuz

       2. Die Bedeutung Jesu

       2.1 Freilassende Liebe als geschichtliches Ereignis

       2.2 Jesus weist den spirituellen Schritt

       2.3 Christus als Gestalt des wahren Selbst

       3. Der spirituelle Schritt und die Heilige Messe

       3.1 Beginn der Messe, Wortgottesdienst, Gabenbereitung

       3.2 Wandlung, Mahl und Sendung

      Der Weg

       1. Der spirituelle Weg in den Religionen

       2. Der hinabsteigende Weg

       2.1 Beziehung lernen

       2.2 Die ent-täuschende Nicht-Annahme von Enttäuschungen

       Wie es mit Enttäuschungen in der Praxis geht

       Der entschwindende Gott

       2.3 Die Frucht eines hörenden Lebens reift heran

      Ashram Jesu

       1. Der Name

       2. Die Hinreise

       3. Haus und Kursrahmen

       4. Der Kurs beginnt

       5. Schriftbetrachtung und Eucharistiefeier

       6. Karma Yoga

       7. Die Rückreise

      Anmerkungen

      Literaturverzeichnis

       Vorwort

      Der spirituelle Weg, von dem dieses Buch handelt, ist ein Lebens-Weg. Er ist nicht auf eine Phase oder einen Bezirk des Lebens begrenzt, sondern ist von der Art, dass er das Leben allmählich in seiner Gänze durchdringt. Er ist eine Weise, sein Leben zu leben, ja durchzuerleben. Wer sich auf diesen Weg einlässt, der stellt sich Leben und Tod und überprüft seine Vorstellungen an der Wirklichkeit, der er sich öffnet. Der Inhalt dieses Buches ist weder Spekulation noch Ideologie. Er ist Niederschlag eines nun über vierzig Jahre währenden „Selbstversuchs“ eines Christen, dessen Erfahrungen immer wieder einfließen werden. Die grundlegenden Prinzipien des Weges begegnen in unterschiedlicher Akzentuierung bei den spirituellen Suchern der Weltreligionen gleichfalls. So werden insbesondere der Buddhismus, der hinduistische Vedanta und der Sufismus zu anregenden Gesprächspartnern und Helfern für den abendländischen Pilger. Christen, die sich vor allem als Glieder ihrer Gemeinde oder Kirche fühlen, werden sich erinnern, dass die frühe Kirche sich als „der neue Weg“ (Apg 9,2) verstand, der das Ende aller Religionen und Kulte bedeutete, die es damals im Mittelmeerraum in großer Zahl gab.

      Meinen Weg in Gang gebracht haben Erfahrungen von Mangel und Sehnsucht nach Erfüllung. Der Mangel, den ich erlitt, war kein äußerer. Ich wuchs behütet auf, konnte ein Mathematikstudium abschließen, trat in den Jesuitenorden ein, in dem ich auf vielerlei Weise Förderung und sinnvolle Arbeitsmöglichkeiten erhielt. Was mir fehlte, war etwas Inneres: Sinn und Lebendigkeit; die Fähigkeit, Liebe geben und empfangen und Enttäuschungen meistern zu können. Arbeit und Ablenkung, Erfolg und Anerkennung können das Innere eine Zeit lang zudecken. Heilen können sie es nicht. Der Schlüssel zur Erfüllung kann nicht allein außen liegen; er ist im eigenen Herzen verwahrt.

      Ich wurde gläubiger Christ und lernte beten. Mein Gebet entwickelte sich, es wurde einfacher und stiller. Eines Tages entschwand mir das Gegenüber, an das ich bis dahin meine Gebete gerichtet hatte. Ich erkannte, dass alles von Gott erfüllt war, dass „alles aus ihm und durch ihn und auf ihn hin ist“. Mein Gebet wurde in der Folge zu einem achtsamen, gelassenen und liebevollen Hören nach innen. Die inneren Bewegungen, die dabei wahrgenommen werden, also Gedanken, Körperempfindungen, Gefühle, Wünsche, geistige Haltungen usw., sind die Resonanz der eigenen Person auf die Ereignisse des Lebens. Somit ist das Innere, wie es jetzt und hier erlebt werden kann, Echo der eigenen Biographie auf aktuelle äußere Ereignisse. Insofern eröffnet das Leben selbst einen Zugang zum Inneren und zu seiner teils unbewältigten Geschichte. Ohne sich ihren konflikthaften Wahrheiten zu stellen, ist ein Weiterkommen auf dem spirituellen Pfad unmöglich. Dazu braucht es allerdings eine Begleitung.

      Im Alltag besteht der Schritt auf dem spirituellen Weg zunächst im Innehalten und Hören. Ohne innezuhalten und nach innen zu hören, bleibt das eigene Leben oberflächlich und ausgeliefert an die in der Luft liegenden Mächte. Was geschieht, kann dann nur als dumpfes Schicksal verstanden werden, das einmal günstig ausfällt, ein anderes Mal unbarmherzig zuschlägt. Hört die Person aber und verweilt sie dabei, wird sie dadurch in ihre Tiefe geführt. Aus Illusionen und selbstgemachten СКАЧАТЬ