Название: Tränen einer Braut: 3 Romane
Автор: G. S. Friebel
Издательство: Автор
Жанр: Эротическая литература
isbn: 9783956179198
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»Na, das ist ja prächtig«, sagte er rasch. »Dann arbeite du man schön weiter.«
»Waaas?«, rief sie enttäuscht. »Hier in der Küche willst du mich lassen? Aber, Albert, ich möchte in deiner Nähe bleiben, immer. Kannst du das nicht begreifen?«
Albert war dreißig Jahre alt und kannte das Leben nur von der hässlichen Seite. Die Anbetung des Mädchens kam ein wenig überraschend. Oberhaupt, was hatte er sich da nur eingebrockt? Aber dann sagte sein Instinkt: Es ist ein hübscher Käfer und der wird umsonst für mich schuften. Musst nur ein wenig nett zu ihm sein. Und wenn du seiner überdrüssig bist, dann lässt du ihn als Biene laufen. Auf alle Fälle hast du sie dann angelernt und sie wird kuschen.
So war er jetzt mit seinen Antworten etwas vorsichtig und sagte nur: »Die Bullen sind im Augenblick sehr scharf. Ich kann das nicht riskieren. Später.«
Elvira machte einen Schmollmund. Als Einzelkind hatte sie bisher auf diese Art immer ihren Willen durchsetzen können, das heißt, wenn der Wunsch nicht zu unsinnig war.
»Was heißt später?«, fragte sie gedehnt.
»Ich bleibe nicht immer in dieser mistigen Bude hängen«, sagte er. »Bald werde ich die beste Bar haben, und man wird sich um einen Platz reißen. Du wirst schon sehen. Alles wird schick sein, mit Plüsch und Polster, Kristalllüstern und feinem Geschirr. An nichts wird es fehlen, und dann kannst du an der Bar bedienen, Elvira. Du wirst schon sehen, das ist der richtige Platz für dich. Ich werde dir tolle Abendkleider kaufen, und die Männer werden in Scharen kommen, nur um dich zu sehen.«
Sie sah ihn mit ihren großen Kulleraugen an.
»Aber Albert, ich liebe dich ich will keine anderen Männer.«
»Närrchen!«, sagte er verächtlich. »Natürlich sollst du nicht mit ihnen schlafen, sie nur anlocken. Es sei denn, sie bieten einen hohen Preis.«
Elvira verstand nur, dass ihr Albert ganz hoch hinauswollte. Und bestimmt würde er sich dann auch einen todschicken Wagen zulegen. Mit dem würden sie dann nach Hause fahren. Instinktiv sehnte sie sich, genau wie es damals ihre Mutter getan hatte, nach einer guten Existenz und nach Geborgenheit.
»Dann sind wir also jetzt so gut wie verlobt?«, jubelte sie.
»Nenn es, wie du willst«, sagte er lachend und verließ die Küche.
Die ganze Zeit hatte Lie-San im Hintergrund gearbeitet. Er hatte alles mitbekommen. Jetzt kam er näher, sein Gesicht war wie immer ausdruckslos.
»Geh zurück nach Hause«, sagte er jetzt. »Du rennst in dein Unglück.«
Lachend um wirbelte Elvira ihn. »Jetzt soll ich zurückgehen? Bist du verrückt! Wo ich jetzt mit Albert verlobt bin?«
11
Sie hätte noch vieles zu diesem Thema gesagt, wenn in diesem Augenblick nicht die Pendeltür aufgestoßen worden wäre und zwei Mädchen die Küche betreten hätten.
Elvira hörte mit dem Tanzen auf und starrte die beiden an. Sie sahen alt und verlebt aus.
»Was wollt ihr denn?«, fragte sie hochmütig, denn jetzt hatte sie ein Recht, so zu reden. Sie war ja Alberts Verlobte!
»Die wollen nur ihr Essen«, sagte Lie-San ruhig. Damit schob er ihnen einen randvoll gefüllten Teller zu. Schweigend saßen sie an der Ecke des großen Tisches und schaufelten das Essen in sich hinein. Ihre zotteligen Haare hingen ihnen ins Gesicht, aber sie schienen sich nicht darum zu kümmern. Elvira hätte sich am liebsten die Nase zugehalten. Sie begriff Lie-San nicht, der doch sonst so für Sauberkeit war. Wahrscheinlich hatte er mit den Bettlerinnen Mitleid, etwas anderes konnten die beiden unmöglich sein.
Anke sah Elvira kurz an, dann wandte sie den Kopf und rief nach dem Koch. »Albert hat uns auch Schnaps versprochen! Ich seh ihn nicht!«
»Nur, wenn ihr alles aufgegessen habt«, sagte er streng.
Sie schimpften. Aber Lie-San wusste ganz genau, echte Säuferinnen wollten nur was zu trinken haben, nichts zu essen. Und so würde es nicht lange dauern, bis sie endgültig am Boden zerstört waren. Solange sie in seiner Küche zu essen bekamen, würde er dafür sorgen, dass sie eine anständige Unterlage hatten. Obwohl Albert ihm gesagt hatte, den beiden genügten auch Abfälle. Die wären wie Tiere und würden alles essen.
Sie knurrten und nuschelten ein wenig herum, aßen aber dann alles auf und bekamen dann jede ihre Flasche. Sofort erhoben sie sich und gingen.
»Wer waren die beiden?«, fragte Elvira.
»Das waren zwei Dirnen.«
»Waaas? So alt, und dann wollen die Männer sie noch?«
»Für wie alt hältst du sie denn?«
»Die sind bestimmt schon vierzig, wenn nicht noch mehr«, sagte sie.
»Die sind beide noch keine zwanzig Jahre alt«, entgegnete Lie-San.
»Du lügst!«
Lie-San sah sie ernst an. »Wenn du nicht bald fortgehst, dann wirst du auch so aussehen.«
»Niemals!«
»Die Dirnen arbeiten für Albert, Elvira. Und es wird nicht lange dauern, dann wird er dich auch auf den Strich schicken, wie diese Mädchen. Dann musst du jede Nacht dein Soll erfüllen. Tust du es nicht, dann kannst du was erleben.«
»Du bist verrückt!«, schrie sie ihm ins Gesicht. »Hast du vergessen, was Albert soeben zu mir gesagt hat?«
Lie-San wusste ganz genau, dass Albert ihr nichts gesagt hatte. Er war gerissen. Aber Elvira würde ihm nichts, aber auch gar nichts glauben; deshalb ließ er es.
Elvira ging nervös auf und ab. »Du gönnst mir mein Glück nicht, das ist es. Du bist wütend, dass du nicht mehr allein hier regieren kannst.«
Der Chinese schaute sie nur ausdrucklos an, und von Stund an ließ er dieses Thema fallen.
Albert tat fast gar nichts. Er besuchte sie nur jede Nacht, und als sie sich erst einmal daran gewöhnt hatte, machte es ihm und ihr großen Spaß. Aber ansonsten verhielt er sich wie immer. Doch das hielt Elvira nicht davon ab, im siebten Himmel zu schweben. Nur tat es ihr leid, dass sie sich noch immer verborgen halten musste. Einmal hatte sie eine kleine Andeutung darüber gemacht, dass Albert mit ihr zu den Eltern fahren sollte, aber da hatte er sie nur angebrummt und gemeint: »Das ist deine Sache. Die geht mich nichts an.«
Da hatte sie wieder einen Schmollmund gezogen und gemeint: »Aber es dauert ja noch bald vier Jahre, bis ich volljährig bin.«
»Und?«, hatte er geantwortet. »Je jünger du bist, umso besser fürs Geschäft. Diesen naiven Blick musst du behalten, darauf fallen sie alle herein. Wirst schon sehen.«
12
Elvira arbeitete weiter in der Küche. Und bald waren nicht nur zwei Nutten zu füttern, sondern vier. Das regte sie dann doch ziemlich auf, und sie fragte ihn. Albert verstand zwar СКАЧАТЬ