Название: Allgemeinbildung Wirtschaft für Dummies
Автор: Hanno Beck
Издательство: John Wiley & Sons Limited
Жанр: Зарубежная деловая литература
isbn: 9783527826537
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Lastschrift und Überweisung
Eine Lastschrift (auch als Einzugsermächtigung bekannt) bedeutet, dass Sie dem Unternehmen, dem Sie Geld schulden, die Erlaubnis erteilen, den betreffenden Betrag von Ihrem Konto abzubuchen. Bei einer Überweisung hingegen weisen Sie Ihre Bank an, den Betrag an das betreffende Unternehmen zu überweisen.
IBAN, BIC und SEPA
Bei Überweisungen und Lastschriften müssen Sie stets die sogenannte IBAN-Nummer (International Bank Account Number) angeben, das ist eine standardisierte Nummer, mit deren Hilfe der internationale Zahlungsverkehr vereinheitlicht werden soll. Diese Nummer reicht aus, wenn man im sogenannten SEPA-Raum bezahlen will, das ist ein Standard, auf den sich zahlreiche europäische Staaten geeinigt haben, um grenzüberschreitende Zahlungen abzuwickeln (Single Euro Payments Area). Bei internationalen Überweisungen außerhalb dieses Raums müssen Sie noch den BIC (Bank Identifier Code) angeben. Sie finden Ihre IBAN-Nummer und den BIC auf Ihren Kontoauszügen.
Und was macht man, wenn man eine Fehlüberweisung getätigt hat oder unberechtigt Geld abgebucht wurde? Das kommt darauf an:
Bei einer falschen Abbuchung über Lastschrift haben Sie acht Wochen Zeit, diese zurückzurufen. Wurde die Lastschrift ohne Ihre Erlaubnis getätigt, sind es sogar 13 Monate.
Haben Sie eine falsche Überweisung getätigt und diese nicht sofort bei Ihrer Bank reklamiert, wird es schwieriger: Sie können Ihre Bank beauftragen, die Überweisung zurückzuholen (wofür diese zumeist Gebühren verlangen), aber es gibt keine Garantie, dass die Bank Ihr Geld zurückholen kann.
Vorkasse, Nachnahme, Rechnung
Bleiben noch drei Zahlungsarten, die Sie sicherlich kennen:
Vorkasse: Sie zahlen zuerst, dann wird die Ware geliefert. Das Problem liegt hier auf der Hand: Wird die Ware nicht geliefert oder ist sie schadhaft, wird es schwer, das Geld zurückzuholen.
Nachnahme: Sie zahlen nach Erhalt der Ware an den Zusteller. Der Nachteil hier: Sie müssen zu Hause sein, um die Sendung in Empfang zu nehmen, und natürlich kostet das etwas. Aber auch hier: Stellen Sie erst später fest, dass die Sendung beschädigt oder wertlos ist, ist das Geld weg.
Rechnung: Sie erhalten mit der Ware eine Rechnung und zahlen diese innerhalb von (in der Regel) 14 Tagen. Das ist für den Kunden recht vorteilhaft, weil er damit Zeit hat, die Ware zu begutachten, bevor er zahlen muss.
Bar oder mit Karte zahlen
Eine Frage, die sich stellt, wenn man sich entschlossen hat, etwas Geld auszugeben, ist die nach der Bezahlung: Bar oder mit Karte? Beide Zahlungsmethoden haben ihre Vor- und Nachteile.
Cash aus de Täsch: Vor- und Nachteile von Bargeld
Was sind die Vorteile von Bargeld?
Der wichtigste Vorteil von Bargeld ist, dass man einen besseren Überblick darüber hat, was man ausgibt. Wer mit Karte bezahlt, kann die Kontrolle über seine Ausgaben verlieren.
Die Hemmschwelle, Geld auszugeben, ist höher, wenn man bar bezahlt.
Bargeld ist anonym, man muss keine Bedenken haben, dass irgendjemand – Unternehmen, der Staat, die bessere Hälfte – erfährt, was man gekauft hat.
Aber natürlich hat Bargeld auch Nachteile:
Sie müssen immer von der Bank Nachschub holen. Finden Sie keine Filiale Ihrer Bank, kann das rasch teuer werden.
Bargeld ist schwer und verstopft die Taschen.
Was geht schneller – mit Karte oder bar zahlen? Überraschenderweise ist das Bezahlen mit Bargeld Studien zufolge – eine davon stammt von der Deutschen Bundesbank – immer noch schneller. Die Bundesbank schätzt, dass das Bargeld rund sieben Sekunden schneller ist. Doch das könnte sich ändern, je mehr sich kontaktloses Bezahlen und Bezahlen per Smartphone verbreitet.
Mit Karte zahlen
Wie sehen demgegenüber die Vorteile einer Kartenzahlung aus?
Die Bezahlung geht schnell und unkompliziert.
Karten sparen Platz in der Brieftasche.
Man kann auch spontan größere Beträge ausgeben (ob das allerdings immer ein Vorteil ist?).
Amerikanische Ökonomen haben unter Studenten Tickets für ein Basketballspiel versteigert. Die Hälfte der Studenten musste bar, die andere Hälfte hingegen per Kreditkarte zahlen. Das Ergebnis: Die Studenten, die mit Kreditkarte zahlen sollten, boten knapp doppelt so viel wie die Studenten, die bar zahlen sollten. Plastikgeld ist für unser Gehirn Spielgeld.
Dieses Beispiel zeigt bereits, dass Karten einige Nachteile haben:
Wer mit Plastik bezahlt, kann schnell den Überblick über seine Finanzen und Ausgaben verlieren. Das wurde sogar in wissenschaftlichen Experimenten bestätigt.
Kartenzahlungen können mit Zusatzkosten verbunden sein.
Sie können nicht mit jeder Karte überall bezahlen.
Kartenzahlungen werden gespeichert. Damit können sich Probleme mit dem Datenschutz ergeben. Anonym ist der Bezahlvorgang dann nicht mehr.
Karten haben Sicherheitsprobleme. Wenn es jemandem gelingt, Ihre PIN zu knacken, die Karte zu stehlen, kann das viel Ärger bedeuten.
Den letzten Punkt wollen wir uns einmal etwas näher anschauen – welche Betrugsarten gibt es bei Karten?
Typische Betrugsarten bei Karten sind:
Cash Trapping: Man platziert eine Abdeckleiste am Geldautomaten, sodass der Kunde den Eindruck hat, die Geldausgabe hätte nicht funktioniert. Gibt der Kunde entnervt auf, kommt der Gauner, entfernt die Abdeckleiste und holt sich das Geld.
Skimming: Man kopiert eine Karte mittels eines Lesegeräts (das man beispielsweise unauffällig vor den Schlitz eines Geldautomaten montiert hat), späht die PIN aus und stellt dann eine Kopie der Karte her, mit der man nun Geld abheben kann.
Phishing: Man versucht mittels gefälschter E-Mails oder Homepages an Ihr Passwort oder Ihre Konto- und Kreditkartennummern zu kommen.
Ein paar einfache Verhaltensregeln helfen dabei, sich vor Kartenbetrug zu schützen:
Geben Sie Ihre PIN stets verdeckt ein, sodass niemand mitlesen kann.
Behandeln Sie Ihre Karte wie Bargeld: Lassen Sie СКАЧАТЬ