Название: Allgemeinbildung Wirtschaft für Dummies
Автор: Hanno Beck
Издательство: John Wiley & Sons Limited
Жанр: Зарубежная деловая литература
isbn: 9783527826537
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Über die Vor- und Nachteile der Bezahlung mit Bargeld sprechen wir in diesem Kapitel etwas weiter hinten.
Bargeld ist zwar gesetzliches Zahlungsmittel, aber Verkäufer dürfen die Annahme von Bargeld – auch von bestimmten Scheinen, beispielsweise 500-Euro-Scheinen – ablehnen. Sie müssen allerdings darauf vor dem Kauf hinweisen. Was Münzen angeht, muss ein Händler maximal 50 Stück akzeptieren.
Debitkarten, auch EC-Karte genannt
Eine Debitkarte hat fast jeder von uns, das ist vor allem die umgangssprachlich als EC-Karte bezeichnete Karte, die heute allerdings Girocard heißt. Girocard ist das gemeinsame Rahmenwerk für Debitkarten in Deutschland, das den Zahlungsverkehr vereinheitlichen soll. Ohne ein solches vereinheitlichendes Rahmenwerk könnte der Kunde der bayerischen A-Bank kein Geld bei der B-Bank in Rheinland-Pfalz abheben.
Debitkarten sind mit einem Girokonto verbunden und ermöglichen damit bargeldlose Bezahlung sowie das Geldabheben vom Automaten. Der zu zahlende Betrag wird direkt vom Konto abgebucht. Zum Bezahlen muss man eine PIN eingeben, die mit dem Chip abgeglichen wird, der sich auf der Karte befindet. Wenn Sie ein Girokonto bei Ihrer Bank eröffnen, bekommen Sie mehr oder weniger automatisch eine Girocard dazu, auf der dann der Name Ihrer Bank steht. Das Girocard-Verfahren wird im Ausland nicht unterstützt, weswegen die meisten deutschen Karten zusätzlich eine Bezahlfunktion von Maestro (vom Unternehmen Mastercard, damit können Sie weltweit zahlen) oder V Pay (vom Unternehmen Visa, das funktioniert nur innerhalb Europas) haben, zwei international verbreitete Debitkartensysteme.
Wenn Sie auf Ihre Girokarte schauen, finden Sie dort in der Regel ein »V« für V Pay oder ein Logo von Maestro – damit wissen Sie, mit welchem System Sie im Ausland bezahlen. Manche Karten bieten auch beide Systeme an.
Wenn Sie mit Karte zahlen, werden Sie bisweilen dazu aufgefordert, statt der PIN eine Unterschrift abzugeben – dann bezahlen Sie mittels eines elektronischen Lastschriftverfahrens. Der Händler liest aus der Karte die Bankinformationen aus, lässt Sie unterschreiben und hat damit das Recht, den auf dem Bon ausgewiesenen Betrag von Ihrer Bank abzubuchen. Diese Version haben viele Händler gewählt, weil es die billigere Alternative zum PIN-Verfahren war, für das die Händler die Banken bezahlen müssen. Da aber diese Gebühren mittlerweile sinken, gehen Experten davon aus, dass diese Form des Bezahlens in den kommenden Jahren verschwinden wird.
Kreditkarten: Visa und Co
Der Unterschied zwischen einer Debit- und einer Kreditkarte ist rasch erklärt: Während bei einer Debitkarte der zu zahlende Betrag sofort vom Girokonto abgebucht wird, geschieht das bei einer Kreditkarte nicht. Die Kreditkartenumsätze werden zumeist über einen Monat gesammelt und dann zusammen in Rechnung gestellt. Die Kreditkartengesellschaft gibt Ihnen also einen Kredit, den Sie am Ende des Monats begleichen müssen.
Das funktioniert recht einfach:
Sie beantragen bei Ihrer Bank eine Kreditkarte, die Sie bekommen, wenn Sie einen Wohnsitz in Deutschland haben, mindestens 18 Jahre alt und kreditwürdig sind (über Kreditwürdigkeit und Schufa haben Sie in Kapitel 3 einiges gelernt).
Die Bank legt dann einen sogenannten Verfügungsrahmen fest, das ist sozusagen der Kredit, den Ihnen Ihre Bank monatlich einräumt.
Nun bezahlen Sie mit der Karte – bei manchen Karten können Sie auch per PIN Geld abheben, ansonsten reicht Ihre Unterschrift; manche Karten erlauben auch kontaktloses Bezahlen.
Am Ende des Monats schickt Ihnen Ihre Bank die Kreditkartenabrechnung, die Sie dann begleichen müssen. Bezahlen Sie nicht alles auf einen Schlag, fallen Zinsen an. Manche Kreditkarten sind direkt mit dem Girokonto verbunden, es gibt auch Prepaidvarianten.
Bezahlen können Sie mit der Kreditkarte fast überall und weltweit, vor allem bei Hotelbuchungen, für Mietwagen und Flüge.
Manche Kreditkartenunternehmen wie Mastercard oder Visa bieten auch Debitkarten an, die man fälschlicherweise für Kreditkarten halten könnte. In der Regel können Sie damit auch überall bezahlen, aber bei der Buchung von Mietautos oder bei Hotelreservierungen kann es zu Problemen kommen.
Ein solcher Service ist in der Regel nicht kostenlos. Folgende Kosten können anfallen:
eine Jahresgebühr (die auch entfallen kann, wenn man beispielsweise einen bestimmten Mindestumsatz macht),
Gebühren beim Geldabheben von Geldautomaten,
Gebühren bei Zahlungen im Ausland,
Kreditzinsen für noch nicht gezahlte Außenstände.
Die genauen Konditionen müssen Sie erfragen, wenn Sie sich auf die Suche nach einer Kreditkarte begeben. Der Konditionenvergleich wird dadurch erschwert, dass Kreditkartenanbieter ihre Karten oft mit Zusatzfunktionen, beispielsweise Versicherungen, versehen.
Schauen Sie bei den Zusatzangeboten, vor allem den Versicherungen, genau hin. Oft sind deren Leistungen schon durch andere Versicherungen, die Sie bereits haben, abgedeckt.
Prepaidkarten: Vorab bezahlt
Prepaidkarten sind ein einfaches Produkt: Sie laden die Karte mit einem bestimmten Geldbetrag auf, den Sie dann ausgeben können. Ist die Karte leer, ist Schluss. Prepaidkarten eignen sich deswegen vor allem für Jugendliche, Menschen mit schlechter Kreditwürdigkeit oder Menschen, die Angst haben, die Kontrolle über ihre Ausgaben zu verlieren.
Die meisten Girokarten bieten auch Prepaidfunktionen an. Finden Sie auf Ihrer Karte zusätzlich ein Symbol, das aussieht wie eine Funkwelle, können Sie auch kontaktlos bezahlen, Sie müssen die Karte also nur an das Bezahlterminal halten.
Ein paar Nachteile sind allerdings mit Prepaidkarten verbunden:
Die Karte muss stets aufgeladen sein, damit Sie sie benutzen können, das macht sie unflexibel.
Solche Karten werden nicht überall akzeptiert, beispielsweise bei Hotelbuchungen oder Mietwagen.
Solche Karten können rasch teuer werden: Jahres- oder Monatsgebühren, Aktivierungsgebühr, Gebühren für das Bezahlen, für das Abheben von Geld an Automaten oder Zahlvorgänge СКАЧАТЬ