Stoner McTavish - Grauer Zauber. Sarah Dreher
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Название: Stoner McTavish - Grauer Zauber

Автор: Sarah Dreher

Издательство: Автор

Жанр: Ужасы и Мистика

Серия:

isbn: 9783867548823

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СКАЧАТЬ nahm das Wasserglas. »Ist es in Ordnung, wenn wir nach Beale fahren?«

      »Ihr braucht dafür doch nicht meine Erlaubnis.«

      »Wir brauchen dein Auto.«

      »Nehmt es.« Stell scheuchte sie weg. »Wir müssen nirgendwohin, wofür wir nicht die Pferde nehmen können. Wenn es euch nichts ausmacht, ein paar Besorgungen zu erledigen, auf dem Tisch liegt eine Liste von Sachen, die ich noch vergessen hatte.« Sie nahm eine Dose Tomaten herunter. »Nimm die der alten Frau mit. Aber mach keine große Sache draus. Das ist ihnen peinlich. Stell sie einfach auf den Boden und lass sie zurück, als ob du sie übersehen hättest. Sie wird deine Absichten verstehen.«

      »Danke. Wo ist Gwen?«

      »Das letzte Mal, als ich sie sah, war sie unten bei der Scheune, zusammen mit Ted. Er sagte, er würde ihr beibringen, Holzscheite zu spalten. Du schreitest besser ein, bevor er sie zu einer solchen Arbeitssüchtigen macht, wie er selbst einer ist. Sie sind praktisch, aber es macht nicht viel Spaß, mit ihnen zu leben.«

      Sie folgte den hämmernden Geräuschen.

      Mit dem Rücken zu ihr stand Gwen vor einem großen Holzblock. Sie hob einen unbehauenen Klotz auf, stellte ihn hochkant, trat zurück und ließ krachend die Axt niedersausen. Die gespaltenen Hälften flogen zur Seite. Tom Drooley entknotete seine Beine, sammelte würdevoll die Stücke auf und ließ sie vor Gwens Füßen fallen. Sie griff nach einem weiteren Klotz.

      »Hey!«, rief Stoner. »Wenn du dich jemals entschließt, die Schule sein zu lassen und dir einen richtigen Job zu suchen, dann könntet ihr beide in einem Holzfäller-Camp arbeiten.«

      Gwen drehte sich um. »Mist«, sagte sie und wischte sich mit dem Hemdärmel den Schweiß vom Gesicht. »Wo wir gerade so gut in Schwung waren.«

      Stoner hob einen frisch gespaltenen Scheit auf und schnüffelte daran. Der scharfe, harzige Geruch brannte in ihrer Nase. »Riecht toll. Was ist das?«

      »Mesquite. Hart wie Nägel. Wenn du es nicht genau richtig triffst, kann es dir jeden Knochen in deinen Armen zerschmettern.« Sie schwang die Axt auf den Hackklotz hinunter und versenkte die Schneide tief im Holz. »Hast du eine Vorstellung davon, was die Yuppies zu Hause für diesen Stapel bezahlen würden?«

      »Könnt ihr eine Pause einlegen? Da ist jemand, den ich dir vorstellen möchte, und ich dachte, wir könnten mal nach Beale fahren.«

      »Sehe ich anständig aus?«

      In ihren Haaren hingen kleine Holzspäne. Ihre Ärmel waren hochgekrempelt. Staub bedeckte ihre Stiefel und den unteren Teil ihrer Jeans. »Du siehst hinreißend aus.«

      »Schmeichlerin. Wie sehe ich wirklich aus?«

      »Deine Haare könnten einen Kamm vertragen.«

      Während sie auf die Baracke zugingen, entdeckte Gwen die Dose Tomaten und das Glas Wasser. »Ich hoffe nicht, dass das unser Mittagessen ist.«

      »Es ist ein Geschenk für Siyamtiwa.«

      »Siyamtiwer?«

      »Siyamtiwa. Eine alte Hopi-Frau. Es bedeutet ›Etwas-das-sich-über-Blumen-hinweg-entfernt‹«.

      Gwen fuhr sich mit einem Kamm durch die Haare und nahm ihre Schultertasche. »Hast du das Gefühl, du bist mitten in einem John Ford-Epos?«

      »Nein. In einem Stephen King-Epos. Komplett mit Werwölfen.«

      »Dieser Ort ist sonderbar«, sagte Gwen. Sie pfiff nach Tom Drooley. Der große Hund kroch, ein Bein nach dem anderen, auf die Ladefläche des Lieferwagens und rollte sich auf einer alten Decke zusammen.

      »Meinst du, es ist in Ordnung, ihn mitzunehmen?«

      »Ted sagt, er fährt dauernd mit in die Stadt. Er wird einfach da hinten rumliegen. Er stellt schon nichts an.«

      »Das glaube ich ohne weiteres«, sagte Stoner. Sie schwang sich hinter das Lenkrad und drehte den Zündschlüssel herum. »Also, los geht’s.«

      ***

      »Ich weiß, dass sie hier war, als ich wegging.« Die Wüste war leer. Der Boden war uneben und zertreten.

      »Genug Durcheinander habt ihr ja angerichtet«, sagte Gwen.

      »Sie muss hier irgendwo sein.«

      »Vielleicht wurde ihr das Warten zu lang.«

      »Selbst dann könnte sie nicht weit gekommen sein.« Sie wandte sich in alle Richtungen. »Ich hoffe, es ist nichts passiert.«

      »Vielleicht hat sie Schatten gesucht oder sich von jemandem mitnehmen lassen.«

      »Du verstehst nicht. Diese Frau ist uralt.«.

      »Na ja, sie hat es fertiggebracht, bis hierher zu kommen, oder? Ich wette, sie findet sich in der Wüste besser zurecht als du.«

      Stoner beschloss, darauf nicht einzugehen. Ihre morgendlichen Erfahrungen waren nichts zum Angeben.

      Sie rutschte zum Fuß des Hügels hinunter und schaute sich um. Nichts. Kein Körper, keine Spuren, kein Abfall. Nur eine kleine graue Spinne, die nicht ganz richtig im Kopf sein konnte, sponn ein Netz zwischen zwei Felsen.

      »Willst du warten?«, fragte Gwen.

      Sie schüttelte den Kopf. Sie hatte so ein Gefühl, dass Siyamtiwa nicht kommen würde.

      »Ich sag dir was«, sagte Gwen. »Wir stecken das Wasser und die Tomaten in irgendeine Ritze, und vielleicht wird sie sie finden.« Sie gab Stoner die Dose und das Glas. »Vorsicht damit. Wenn du es verschüttest, könnten wir die ganze Ökologie verändern.«

      Stoner lachte.

      »Ich meine es ernst«, sagte Gwen. »Hier draußen gibt es Samen, die Hunderte von Jahren hindurch im Sand liegen und auf eine ganz bestimmte Kombination von Regen und Temperatur warten, um schlagartig zum Leben zu erwachen. Vielleicht würdest du gerne die Wüste zum Blühen bringen, aber ich will diese Verantwortung nicht.«

      ***

      Was jetzt?

      Adlerin schnellte von ihrem Aussichtspunkt hoch auf dem Tewa Mountain hinunter, als der Lieferwagen der Handelsstation aus der Einfahrt herauskam.

      Verrückte Weiße, nörgelte sie. Immer in Bewegung. Haben Angst, dass Masau sie holt, wenn sie stillsitzen. Sie kreiste hoch oben und beobachtete, wie der Lieferwagen nach Süden auf die Asphaltstraße abbog.

      Mittag, und die Sonne heiß wie glühende Kohlen.

      Verrückt, verrückt, verrückt.

      GEHT NACH HAUSE!, kreischte sie. Setzt euch in den Schatten. Zählt euer Geld. Glotzt in eure Geisterkästen. Denkt euch neue Arten aus, euch gegenseitig umzubringen. Aber lasst mich in Frieden, um taiowas willen.

      Kein Zweifel, sie hatte die Zweibeine immer gehasst, vor allem die weißen. Ihr Alter hatte sie deshalb eine Rassistin genannt, aber seht doch, wohin ihn all seine Aufgeschlossenheit gebracht hat. Ein toleranter СКАЧАТЬ