Wie angelt man sich einen Prinzen?. Rachel Hauck
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Название: Wie angelt man sich einen Prinzen?

Автор: Rachel Hauck

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

Серия:

isbn: 9783865068774

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СКАЧАТЬ und um die Pläne des Verteidigungsministers, der im nächsten Frühjahr eine große Gedächtnisfeier plante.

      »Danke, dass du’s versucht hast. Erinnere mich mal daran, dass ich dir dein Gehalt erhöhe.« Gigi wandte sich samt Gebäck und Kaffee ihrem Büro zu, an ihrem Arm baumelte die Gucci-Tasche.

      »Hat Corina nicht eine Zeit lang an der Knoxton University studiert? In Brighton?«, sagte Melissa fast nebenbei. Gigi hielt an und ging dem Gedanken nach.

      »Ja, stimmt. Als ihr Zwillingsbruder Carlos dort für seine militärische Ausbildung stationiert war. Sie hat damals als Freie für mich gearbeitet. Hat über die Kunststage, das Filmfestival und die Modewochen berichtet.«

      »Sie hat einen Zwillingsbruder?« Melissa sah zu Gigi auf.

      »Hatte. Er ist in Afghanistan gefallen. Anscheinend in einer Wolke aus Geheimnistuereien.« Sein Tod musste der Grund sein, warum Corinas Augen nicht mehr leuchteten. Die Wurzel ihres Geheimnisses.

      Gab es eine Verbindung zwischen Carlos und dem Mann vom Vorabend? Vielleicht ein schwuler Liebhaber? Oh, das wäre dann wohl die Mutter aller Schlagzeilen. Gigi stellte sich vor, wie sich die Zahlen in ihren Büchern alle wieder schwarz färbten.

      »Mir gegenüber hat sie ihn nie erwähnt.« Melissa scrollte die Facebookseite weiter hinunter. »Sie scheint eine Vorliebe für Cathedral City zu haben. Sie hat ein Foto von König Nathaniel an seinem Hochzeitstag gepostet. Aber das war vor zwei Jahren. Kaum zu glauben, dass er eine Amerikanerin geheiratet hat, was?«

      »Könnte das irgendwas bedeuten? Was denkst du?«

      Mel klickte Corinas Profil weg. »Nichts, Gigi. Nur, dass die Blumen vielleicht von jemandem aus Brighton sein könnten. Immerhin hat sie da mal gewohnt.«

      »Aber warum sollte ihr jemand Blumen schicken? Meinst du, es könnte vielleicht eine alte Flamme sein?« Gigi ging um Corinas Schreibtisch herum, stellte ihren Kaffee ab und betrachtete die Rosen. Da. Sicher doch. Eine Karte. Warum war sie darauf nicht früher gekommen? Sehr sorgfältig stibitzte sie den Umschlag aus dem Strauß. Das Kuvert war weiß. Einfach. Ohne jegliche Information. Nicht mal der Name oder das Logo des Floristen war darauf.

      »Du steckst ganz schön viel Energie in die Sache. Es sind doch nur Rosen.«

      »Und genau an diesem Punkt liegst du voll daneben, Süße.« Gigi schnappte sich ihren Latte und machte sich auf den Weg zu ihrem Büro. »Diese Rosen sind ein Statement. Und ich will wissen, wofür sie stehen, was sie ausdrücken sollen.«

      In ihrem Büro schloss sie die Tür, stellte ihr Frühstück zur Seite und öffnete ihr E-Mail-Programm. Der Kitzel einer Story ließ ihren Puls rasen.

      Deanna Robertson war ihre Statthalterin in Brighton. Sie arbeitete beim Informanten, aber Gigi hatte die Karriere der guten Frau ins Rollen gebracht, als sie gleich nach dem College bei der Beaumont Post angekommen und um eine Stelle gebettelt hatte. Deanna war außerdem gut vernetzt.

      Dann gab es noch Madeline Stone. Meine Güte, wie hatte sie denn Maddie vergessen können? Sie war eine von zwei Moderatorinnen der Fernsehsendung Madeline & Hyacinth Live! – Gigi schaute sich hin und wieder mal eine Folge bei You Tube an –, aber vor zehn Jahren war Maddie eine Praktikantin bei der Beaumont Post gewesen.

      Wenn Deanna und Maddie nichts auftun konnten, würde Gigi ihre Fahndung auf London und New York ausdehnen, aber für den Moment würden es diese beiden sorgfältig ausgewählten, gut bezahlten Informantinnen sehr gut tun. Sie schickte erst Deanna, dann Madeline eine private E-Mail mit ihrer auffällig-unauffälligen Betreffzeile, ihrem Standard-Code.

       Betreff: Tolles Rezept, musst du unbedingt ausprobieren!

      Vertraulich, muss unbedingt unter uns bleiben. Corina Del Rey, ein internationales It-Girl, arbeitet ebenfalls bei der Beaumont Post. Wie Du vielleicht noch weißt, studierte sie an der Knoxton University und arbeitete in der Zeit als freie Mitarbeiterin für mich.

       Ich bin ganz scharf auf Geschichten oder Gerüchte über sie. Wo sie gewohnt hat, mit wem sie Umgang hatte, wie sie sich in der aristokratischen Gesellschaft von Cathedral City zurechtgefunden hat.

       Ideen, Verbindungen, Gedanken? Ich glaube, da steckt eine Story dahinter. Ich finde nur noch keinen Angriffspunkt. Ich weiß deine Hilfe sehr zu schätzen und werde sie großzügig honorieren.

       Herzlich,

       GB

      SIEBEN

      Am Freitagmorgen ging Stephen am Strand spazieren. Er presste sich das Handy ans Ohr und wartete darauf, dass sein Bruder den Anruf entgegennahm.

      Er lehnte sich in die steife Brise und lauschte dem Rauschen der Wellen, die sich an der Küste brachen. Der Sturm – Anna, war das richtig? – machte sich daran, an Land zu gehen.

      Er wollte am Nachmittag wieder abreisen, bevor der Sturm sie zum Bleiben zwingen konnte. Deswegen hatte er Thomas ans Telefon gezwungen, damit der mit dem Piloten eine Verabredung traf. Aber er musste auch unbedingt Corinas Unterschrift kriegen, bevor er flog, sonst musste er befürchten, dass gar nichts daraus werden würde.

      Corina. Dieser kleine Ausflug nach Amerika sollte eine einfache Angelegenheit mit einer überschaubaren Aufgabe sein. »Bitte unterschreibe diese Nichtigkeitserklärung.« Aber wie war er nur darauf gekommen, dass dies ein einfaches Unterfangen sein könnte? Ohne Komplikationen?

      Stephens Füße sanken bei jedem Schritt tief in den kühlen, nassen Sand ein. Er war sich seines empfindlichen Knöchels, dem er eine Auszeit von der Gehschiene gönnte, sehr bewusst, und der Wind presste sein Brighton Eagles-T-Shirt gegen seine Brust. Himmel, Nathaniel, müssen die dich auf dem Klo suchen oder was?

      »Stephen?« Endlich!

      »Warum brauchst du denn so lange, bis du rangehst?«

      »Ich war noch an einem anderen Apparat. Also, wie läuft es mit Corina?«

      Stephen fuhr sich mit der Hand durch die Haare und hielt das Gesicht in den Wind. »Im Wetterbericht haben sie einen Tropensturm angekündigt.«

      »Ist das eine Art Zeichen? Erwartest du einen Sturm mit Corina?«

      »Sie weigert sich, zu unterschreiben.«

      »Sie – was? Warum?«

      »Sie sagt, sie will, dass ich erst herausfinde, was mit ihrem Bruder passiert ist.« Die Wellen wuschen den weichen Sand unter seinen Füßen weg, und Stephen sank weiter ein.

      Nathaniel pfiff. »Was hast du ihr erzählt?«

      »Dass ich nichts weiß. Sie hat damit argumentiert, dass mein Bruder der König sei und ich Zugang zum Verteidigungsministerium habe, also sollte ich etwas herausfinden können.«

      »Stephen, die Dinge, die an jenem Tag geschehen sind, sind unter Verschluss. Du weißt, was auf dem Spiel steht. СКАЧАТЬ