Wie angelt man sich einen Prinzen?. Rachel Hauck
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Название: Wie angelt man sich einen Prinzen?

Автор: Rachel Hauck

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

Серия:

isbn: 9783865068774

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СКАЧАТЬ zugestimmt hatte. Sie sammelte ihre Aufmerksamkeit, um Jones zu antworten.

      »Ja, ganz sicher.«

      Was würde sie nicht darum geben, dass Jones die Polizei anrief. Aber was würde das bringen? Stephen besaß diplomatische Immunität. Und es gab kein Gesetz, das ihm verbot, sich auf einem Parkplatz mit einer Freundin, äh, seiner Exfrau, zu unterhalten.

      Stephen schaute zum Beaumont Media Haus hinüber, während Jones wieder zurück ins Gebäude ging, und wandte dann seinen Blick Corina zu.

      »Also?«, fragte sie. »Warum bist du hier?«

      »Ich nehme an, es bringt nichts, um den heißen Brei herumzureden.« Er atmete lange und tief ein. Das setzte Corinas Nerven unter Strom. Was machte ihm so zu schaffen? »Corina«, sagte er, »wir sind immer noch verheiratet.«

      Ihre Arme hingen kraftlos an ihrem Körper. All ihr Mut verflüchtigte sich. »W-wir sind w-was?«

      »Wir sind verheiratet. Das Großherzogtum Hessenberg hat einen neuen Erzbischof, und der hat unsere Heiratsurkunde in einem Versteck in seinem Büro gefunden, als er das für eine Renovierung vorbereitet hat. Ich nehme mal an, Erzbischof Caldwell hat sie da zur Sicherheit verwahrt. Na, jedenfalls hat der neue Erzbischof die Urkunde dann an Nathaniel geschickt.«

      »Du hast gesagt, die Urkunde, die wir unterschrieben haben, sei nie den Behörden vorgelegt worden und deswegen ungültig. Wir könnten einfach unserer Wege gehen.«

      »Ich – ich habe mich geirrt. Weil wir von einem Erzbischof höchstselbst in einer Kirche getraut wurden und ich Mitglied des Königshauses bin, ist offenbar weiter keine Behörde vonnöten. Unser Ehegelöbnis ist rechtens und verbindlich.«

      Corina hielt sich am Auto fest. Verheiratet? »Ich habe dich gefragt, weißt du noch? Wie es sein konnte, dass die Heirat in dem Moment rechtens war, wo es darum ging, Flitterwochen zu machen, aber auf einmal nicht mehr gelten sollte, als du wolltest, dass es vorbei war. Du hast gesagt: ›So ist das eben.‹ Du hast mich angelogen? So dreist? Um deinen Willen zu bekommen? Warum?«

      »Ich habe nicht gelogen. Ich habe wirklich geglaubt, wir könnten unserer Wege gehen, als wäre nie etwas passiert.«

      Nie etwas passiert? Seine Worte gruben sich noch tiefer, schmerzten noch mehr als vor fünf Jahren. »Aber es ist passiert, Stephen.«

      Die Erinnerung an die Düfte und Bilder seines romantischen Heiratsantrags überwältigte sie. An die windige Fährüberfahrt. Wie sie den Erzbischof geweckt hatten. An ihre Flitterwochen, in denen sie sich in ihrer Wohnung verschanzt hatten, wo sie sich vor der Welt, ja, sogar vor Carlos, versteckten, immer in dem Wissen, dass ihre gemeinsamen Tage vor seiner Entsendung gezählt waren.

      Daran, wie sie sich geliebt hatten. Ihre erste gemeinsame Nacht.

      Sie musste nachdenken. Fahren. »Ich muss los.« Corina schwang sich hinter das Lenkrad und warf den Motor an.

      »Ich habe die Unterlagen für die Annullierung mitgebracht.« Nüchtern. Ruhig. Als ob nichts an dieser Unterhaltung seine Gefühle berührte. Nun, sie hatte ja schon lange den Verdacht, dass er sein Herz irgendwo in der Wüste Afghanistans zurückgelassen hatte.

      »Die Unterlagen hast du mit, ja?« Sie umfasste das Lenkrad. »Na, schönen Dank auch. Wie überaus praktisch.« Sie stieg wieder aus und schlug die Autotür hinter sich zu. Der Motor schnurrte sanft im Leerlauf. »Stephen, was, wenn ich jemand anderes kennengelernt hätte? Geheiratet hätte? Kinder bekommen hätte?«

      »Was glaubst du, warum ich jetzt hier stehe? Um dir die Wahrheit zu sagen.«

      »Und damit ich die Unterlagen unterzeichne.«

      »Es tut mir leid«, sagte er, leise, mit einem Hauch Zärtlichkeit.

      Corina sah zu ihm auf und erhaschte einen Blick auf das Weiße in seinen Augen. »Was genau erzählst du mir eigentlich gerade nicht?«

      »Ich erzähle dir, dass wir immer noch verheiratet sind und dass ich die Papiere für die Annullierung dabei habe.« Er zeigte mit dem Daumen auf Thomas und den dunklen Wagen, der an der Vorderseite des Gebäudes geparkt war.

      »Einfach so?« Corina schnippte in der feuchtwarmen Luft mit den Fingern. »Hey, Corina, dich habe ich ja schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, unterschreibe doch mal den Wisch hier.«

      Er ging vom Auto weg. »Ich wollte nicht auf einem Parkplatz mit dir darüber sprechen, aber du wolltest ja nicht woanders hin.«

      Sie fühlte sich krank und schwach. »Es geht doch nicht um den Parkplatz. Es geht darum, dass du aus dem Nichts einfach auftauchst und mir mit der Annullierung eins überbrätst. Und dabei weiß ich noch nicht einmal, warum unsere Ehe überhaupt gescheitert ist.«

      Corina setzte sich hinters Steuer. Dann legte sie den Rückwärtsgang ein. Aber jetzt konnte sie einfach nicht Gas geben. Mit einem schnellen Blick zu ihm hinauf brachte sie das reuevolle Flüstern in sich zum Schweigen und sagte: »Du weißt, wo ich wohne?«

      »Ja.«

      »Dann treffen wir uns gleich dort.« Sie schoss aus der Parklücke, öffnete das Verdeck ihres Cabrios und raste die U.S. I hinunter nach Hause, während unter ihr der GTO, ja, ihre ganze Welt, rumpelte.

      VIER

      Sein Knöchel brachte Stephen beinahe um, als er mit Thomas über den Parkplatz auf den Haupteingang von Harbor’s Edge zuging, dem Luxuskomplex aus Eigentumswohnungen am Flussufer.

      Der Türsteher musterte sie zweifelnd von oben bis unten. »Sie wollen zu Miss Del Rey?«

      »Ja, sie erwartet uns.«

      Mit einem Nicken trat der Mann beiseite. »Oberste Etage. Penthouse. Rechts.«

      Im Lift schwieg Stephen. Er rang mit seinen Gedanken und sortierte seine Gefühle. Sie weckte etwas in ihm, von dem er nicht gedacht hatte, dass er es noch besaß.

      »Sie ist sehr schön«, sagte Thomas, der unverwandt geradeaus starrte.

      »Das stimmt.«

      »Auch sehr entschlussfreudig.«

      »Ja, doch. Ziemlich.«

      »Ich mag sie.«

      Stephen sah seinem Sicherheitsoffizier direkt ins Gesicht, während der Aufzug seine Fahrt verlangsamte und sie in der obersten Etage ablieferte. »Wir sind nicht hier, um sie zu mögen.« Während Thomas Angestellter der königlichen Garde gewesen war, war er über die Jahre auch Stephens Freund geworden. Er war ein fast ständiger Begleiter, wenn Stephen mit den Brighton Eagles reiste, bei jedem internationalen Spiel.

      »Ich sage nur –«

      »Na, dann sag es eben nicht.« Stephen klopfte auf die Umhängetasche, die er über der Schulter trug. »Ich bin hergekommen, um sie zu bitten, die Unterlagen für die Annullierung zu unterzeichnen. Ende der Geschichte.«

      »Rein СКАЧАТЬ