Название: Hekate
Автор: Thomas Lautwein
Издательство: Автор
Жанр: Религия: прочее
isbn: 9783944180007
isbn:
Hekate als Orakelgöttin und Traumsymbol
Die Figuren der zweiten Kreiszone (Agrell, S. 88 - 109)
Die Figuren der dritten Kreiszone
C)Hekate im Mithras-Kult, in den chaldäischen Orakeln und der neuplatonischen Theurgie
Die Neuplatoniker und die chaldäischen Orakel
Hekate in der Renaissance
Latenz und Wiedererscheinen der Göttin in der Renaissance
Erasmus von Rotterdam und der Hexenprozess von Orléans 1501
Shakespeare: Schicksals-Göttinnen
Hekate in der Moderne und Gegenwart
Hekate-Iphigenie in Gerhart Hauptmanns
Atriden-Tetralogie
Das Nachleben einer Göttin: Lady Death
Hekate in der modernen Esoterik:
Crowley und Steiner
Crowley: Dark side of the moon
Rudolf Steiner: Weltenwunder, Seelenprüfungen & Geistesoffenbarungen
Crowleys Kinder: O.T.O., T.O.T.O, Ma’at
Hekate-Verehrung in der Gegenwart
Einleitung
Wir stehen an einer Wegkreuzung
Es erscheint heute als möglich, wenn nicht sogar unausweichlich, dass eine weitere Ausbreitung unserer technisch-industriellen Zivilisation die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit zerstört. Seit der Jungsteinzeit hat die Menschheit versucht, die Natur durch Technik zu beherrschen und sich vor ihrer Unberechenbarkeit zu schützen. Während die Technologie ständig neue Erfolge erzielt (die es irgendwann vielleicht ermöglichen werden, den eigenen Körper beliebig zu modfizieren, das Bewusstsein in einen virtuellen Raum zu übertragen und das Weltall zu besiedeln), wächst andererseits bei vielen Menschen die Sehnsucht nach einer Rückkehr zur Einheit mit der Natur – sei es einem ländlichen Leben wie vor der industriellen Revolution oder gar einer Jäger- und – Sammlerexistenz wie vor der neolithischen Revolution.
Die Zwiespältigkeit unserer heutigen Existenz macht sich auch sozial und ideologisch bemerkbar. Die gesellschaftliche Beziehung zwischen Mann und Frau wird neu verhandelt, wobei die seit 5000 Jahren geltende Vorrangstellung des Mannes (das Patriarchat) zunehmend in Frage gestellt wird. In Religion, Kunst und Wissenschaft sind „Frauenthemen“ in den letzten 50 Jahren vom Rand zunehmend in den Mittelpunkt gewandert, wie etwa die Diskussionen um ein ursprüngliches Matriarchat (matrizentrische Gesellschaft u. ä.) zeigen. Vor allem aber macht sich unterschwellig ein immer stärkeres Unbehagen an und in den monotheistischen (d. h. patriarchalen) Religionsformen bemerkbar. Die Formen, in denen sich heute ein neues Heidentum artikuliert, mögen oft genug unbeholfen und naiv wirken, entspringen aber offenbar dem dunklen Gefühl, dass in den letzten 2000 Jahren eine Möglichkeit religiösen und Natur-Erlebens unterdrückt, verfälscht oder verzerrt wurde, dass unserem Dasein eine Dimension fehlt, die es früher СКАЧАТЬ