Die zweite Reise. Jannis B. Ihrig
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Читать онлайн книгу Die zweite Reise - Jannis B. Ihrig страница 21

Название: Die zweite Reise

Автор: Jannis B. Ihrig

Издательство: Автор

Жанр: Историческая фантастика

Серия:

isbn: 9783957446695

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      Was aber auch immer davon stimmen mochte – Kalus wollte es nicht herausfinden. Zu groß war seine Ehrfurcht vor dem Dämonenlord, dessen Dasein für den gemeinen Dämon so unbegreiflich war wie das der Finsternis selbst. Nur eine kleine misstrauische Stimme in Kalus’ Kopf fragte sich, was der Dämonenlord zu verbergen hatte und weshalb er sich nicht zeigte. Doch sie verstummte schnell, erdrückt von der Angst.

      Dafür aber meldete sich eine neugierige Stimme in seinem Kopf: ‚Lebt hier eigentlich noch jemand oder etwas anderes als der Dämonenlord?‘ Es gab niemanden, den er hätte fragen können. Die Zitadelle wurde nicht von den Soldaten bewacht und der Thronsaal war bislang der einzige Raum der Zitadelle, der überhaupt von irgendjemandem betreten worden war. ‚Was verbirgt sich in den restlichen Räumlichkeiten?‘, fragte sich Kalus, wie schon so oft. Und wie immer fand er keine Antwort und vermutete, dass es für ewig so bleiben würde.

      Endlich wurden Kalus’ Grübeleien von einer Stimme mit der Stärke eines Orkans unterbrochen: „Kalus! Ich habe folgenden Auftrag für dich!“

      Wie immer fasste sich der Dämonenlord, der im Verborgenen blieb, kurz und verzichtete auf eine begrüßende Einleitung, auf unnötige Erläuterungen und persönliche Kommentare. Er sprach so mit jedem Dämon, den er zu sich rief, sodass man fast meinen könnte, dass er seine Untertanen gering schätzte. Kalus fühlte sich wie ein Ding behandelt, vor allem, weil der Dämonenlord keine Titel nannte, jede Form des Respektes missen ließ und auch keine Worte des Lobes aussprach, wenn man von einem Auftrag zurückkam. Der Meisterschwertkämpfer schien für den Dämonenlord nichts anderes zu sein als eine leblose Figur auf einem Spielbrett, die man mit ein paar Worten loshüpfen ließ. Dies alles sagte Kalus natürlich nicht laut, dazu war seine Ergebenheit zu groß. Sicher hätte er es auch nicht überlebt. Trotzdem ärgerte ihn diese offensichtliche Arroganz. Irgendwie ironisch: Ein arroganter Felusianer ärgerte sich über Arroganz. Während diese Verärgerung in ihm brodelte, ließ Kalus sich äußerlich nichts anmerken und lauschte den Worten des Dämonenlords, denn dieser würde sich nicht wiederholen.

      „Dein Ziel ist die Tötung von Janok, einem der fünf ungleichen Reiter, und seinem Kampfgefährten, dem namenlosen Greif. Falls sich eine günstige Gelegenheit bietet, noch einen oder mehrere der anderen Reiter zu töten, dann tu es. Doch dein wichtigstes Ziel ist Janok. Wage nicht zurückzukehren, solange er noch über Locondia wandelt.“

      Ein Auftrag zu einem Mord also, wie Kalus schon viele erteilt bekommen hatte. Gleich würde der Dämonenlord sagen, zu welchem Portal er sich begeben müsse, damit ihn irgendwelche Schattenmagier im Elfenreich beschwören könnten. Bei Beschwörungen handelte es sich eigentlich nur um einen Teleportationszauber, der über große Reichweiten wirkt. Mithilfe der Schattenenergie der Schattenmagier wurde zwischen einem Portal, das in einer Stadt der Dämonen stand, und einem beliebigen Ort ein Korridor geformt. Durch diesen konnten die Dämonen große Entfernungen ohne Zeitverlust überbrücken. Auf diese Art und Weise kämpften die Dämonen an der Seite der Schattenelfen.

      Es gab jedoch einen entscheidenden Nachteil: die großen Mengen an Energie, die benötigt wurden. Schattenmagier, die eine Beschwörung auf Befehl des Dämonenlords durchführen sollten, mussten zuvor mehrere Tage in Trance verbringen, um die benötigte Menge an Schattenenergie in ihren Körpern zu speichern. Eine spontane Beschwörung war nur mithilfe von Blutopfern möglich. Weil es sich bei diesen Opfern um Schattenmagier handeln musste, wurde die spontane Beschwörung nur in Notfällen angewendet.

      Ein weiterer, auch nicht unwichtiger Nachteil bestand in der nicht ganz zufriedenstellenden Effizienz jener. Bei normalen Beschwörungen konnte entweder eine kleine Gruppe mit höchstens einem Dutzend niederer Dämonen oder ein einzelner großer Dämon beschworen werden. Zu mehr reichte die Energie der Schattenmagier, egal ob vorher angesammelt oder geopfert, nicht aus. Soweit Kalus wusste, gab es nur zwei Ereignisse, bei denen stabile Korridore erschaffen worden waren, sodass ein ganzer Strom an Dämonen sich über den Feind ergießen konnte: bei der ersten Schlacht um Erlin und beim kürzlich erfolgten Angriff auf Goldia.

      Kalus zuckte zusammen, als er an diese schmachvollen Niederlagen dachte. Trotz der enormen Kraft und Anzahl hatte sein Volk beide Male verloren. Gegen diese jämmerlichen Oberflächenbewohner, die noch schwächer waren als die niederen Dämonen! Die meisten zumindest … Kalus versuchte, diesen Gedanken zu verdrängen, und freute sich stattdessen auf die ehrfürchtigen Gesichtsausdrücke der Schattenmagier, wenn sie ihn beschworen hatten. Diese waren sich wenigstens ihrer Jämmerlichkeit bewusst.

      Jedoch sollte es nicht so weit kommen. Denn statt ihn zu einem Portal loszuschicken, sagte der Dämonenlord: „Unterschätze Janok nicht.“

      Kalus zuckten überrascht die Schnurrhaare. Der Dämonenlord gab eine Warnung? Das hatte es bis jetzt noch nicht gegeben. ‚Dieser Ork muss stark sein, wenn der Dämonenlord zur Vorsicht rät. Na ja, er ist ja auch als Reiter auserwählt worden‘, überlegte Kalus und hörte weiter zu.

      „Er hat mit dem Greif einen starken Kampfgefährten und beide zusammen sind sie eine tödliche Gefahr von oben. Um das auszugleichen, gebe ich dir einen Begleiter mit, der dich nicht nur im Kampf unterstützen, sondern bei deiner Reise auch tragen wird.“

      Kalus wurde immer verwirrter. ‚Keine Beschwörung? Ich soll auf einem Reittier aufbrechen? Warum?‘, fragte er sich, als er laute Schrittgeräusche und das Scharren von Krallen vernahm. Eine große, massive Gestalt erschien im Schein der Fackeln und Kalus erstarrte.

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