Authentisches geistliches Mentoring. Larry Kreider
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Authentisches geistliches Mentoring - Larry Kreider страница 12

Название: Authentisches geistliches Mentoring

Автор: Larry Kreider

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

Серия:

isbn: 9783955781347

isbn:

СКАЧАТЬ waren wir willig, euch nicht allein das Evangelium Gottes, sondern auch unser eigenes Leben mitzuteilen, weil ihr uns lieb geworden wart“ (1 Thess 2,7 f.). Paulus schätzte die Menschen, deren Mentor er gewesen war, wie eine stillende Mutter, sanft und zart. Wo geistliche Kinder die Zuneigung eines Vaters oder einer Mutter erfahren, erkennen sie das und reagieren da­rauf.

      Mit einem reifen geistlichen Elternteil an ihrer Seite wachsen Kinder rasch heran und lernen schnell und natürlich durch das Beispiel, das sie sehen. Ein Vater oder eine Mutter lehrt, übt ein, gibt ein gutes Beispiel und ist ein Vorbild. Ein geistlicher Vater oder eine geistliche Mutter schärft bei seinen bzw. ihren Kindern das Bewusstsein für Haltungen und Verhaltensweisen in ihrem Leben, die der Veränderung bedürfen. Er bzw. sie hilft ihnen, ihr Leben ehrlich zu betrachten und gewisse Schritte zu tun, damit sich ihr Handeln und ihr Verhalten verändern kann. Nur wenn ein geistliches Kind weiß, dass es geliebt und angenommen ist, hat es die Zuversicht, die es braucht, um Veränderungen vorzunehmen und Entscheidungen zu treffen, die ihm nicht leichtfallen.

      Eltern rechnen damit, dass ihre Kinder wachsen

      Eltern rechnen in jeder Hinsicht mit dem Wachstum ihrer Kinder: körperlich, geistlich, mental und emotional. Im natürlichen Lauf der Zeit und mithilfe von viel Liebe und dem richtigen Maß an Übung erwartet man von Kindern, dass sie zu gesunden Erwachsenen heranreifen und sich ablösen, um ihre eigenen Familien zu gründen.

      21 Jahre nach der Geburt unseres ersten Kindes schritt ich mit meinem ehemaligen „Baby“ am Arm den Mittelgang einer Kirche entlang, um sie zu ihrem Bräutigam zu führen. Mir ging auf, dass ich in den dazwischen liegenden Jahren die ganze Mühe, Zeit und Geld investiert hatte, nur um sie jetzt ihrem Verlobten zu übergeben! Wir zogen sie auf, um sie wegzugeben. Mittlerweile haben sie und ihr Mann drei eigene Kinder und nehmen die Gelegenheit wahr, Eltern zu sein und die nächste Generation zuzurüsten. Elternschaft dreht sich voll und ganz darum, ein Vermächtnis weiterzugeben. Zu geistlicher Elternschaft gehört ein ganzes Paket an Liebe, Übung, Vorbild, Weitergabe und Multiplikation, und das alles in der Erwartung, dass deine Kinder heranwachsen, um das Rad von neuem zu drehen.

      Im Kolosserbrief lesen wir, wie Paulus dem Epaphras Vaterschaft vorlebte, indem er sich in einer Zeit der Not zur Verfügung stellte. Es scheint, als wäre Epaphras zum Glauben gekommen und hätte das Evangelium nach Kolossä gebracht. Dank seiner früheren Beziehung zu Paulus suchte Epaphras diesen in Rom auf, um seinen bewährten Rat hinsichtlich der Irrtümer einzuholen, die die Gemeinde der Kolosser bedrohten. In Reaktion darauf schrieb Paulus seinen Brief, den Brief eines Vaters, der tiefen Anteil am Ergehen seiner Kinder nahm. Diesen väterlichen Brief konnte Paulus schreiben, weil er aufgrund seiner Beziehung zu Epaphras eine geistliche Verantwortung für sie empfand (vgl. Kol 1,7-8). Eltern, die auf diese Weise Elternschaft vorleben, erhalten durch ihre Söhne und Töchter ein Vermächtnis aufrecht, indem diese ihrerseits lernen, anderen Eltern zu sein, um sie ins Reich Gottes zu führen.

      Mein Freund, der Schriftsteller Peter Bunton, verfügt über jahrelange Erfahrung im Training und Mentoring junger Menschen. Er sagt Folgendes darüber, wie man geistlichen Kindern zur Reife verhilft: „Ein geistlicher Vater oder eine geistliche Mutter sollte bereit sein, Menschen mit verschiedenen Persönlichkeiten und Begabungen zu betreuen. Manchmal braucht man einen Mentor, der ganz anders ist als man selbst, damit man als geistlicher Sohn oder geistliche Tochter Facetten seines geistlichen Dienstes entdeckt, die man sonst gar nicht so im Blick hätte. Der Prüfstein dafür, wie sicher jemand in seiner Rolle als geistlicher Vater ist, besteht darin, ob er jemandem weiterhelfen kann, der begabter ist als er selbst!“

      Ich stimme Peter zu. Natürliche Eltern hegen im Allgemeinen den Wunsch, dass ihre Kinder im wahrsten Sinne des Wortes „Größe“ erlangen, mit der sie Gottes Erde zu einem besseren Ort machen. Ebenso sollten geistliche Eltern den Wunsch haben und auch erwarten, von ihren geistlichen Kindern geistlich weit überholt zu werden. Egal, ob das geistliche Kind ohnehin schon reich begabt ist oder viel von dem profitiert, was ihm der Vater bzw. die Mutter beispielhaft vorlebt: die größte Freude des Mentors sollte es sein, den Erfolg seiner Kinder miterleben zu dürfen.

      Eltern setzen ihren Kindern ein Beispiel

      Wenn Menschen in Gott wachsen sollen, brauchen sie jemanden, der die Wahrheit in ihr Leben hineinspricht und ihnen ein Vorbild dafür ist, was es heißt, im Glauben zu wandeln. „Gedenkt eurer Führer, die das Wort Gottes zu euch geredet haben! Schaut den Ausgang ihres Wandels an, und ahmt ihren Glauben nach!“ (Hebr 13,7). Wenn Mentoren denen, denen sie dienen, ein wahrhaftiges und gottgefälliges Beispiel vorleben, werden ihre Schützlinge sie nur allzu gern nachahmen. Daraus entsteht ein Vermächtnis geistlicher Elternschaft.

      In 1. Thessalonicher 2,11 erinnert Paulus die Gemeinde daran, dass er ihr als Vater ein Beispiel gesetzt hat, indem er jeden Gläubigen ermahnte, tröstete und beschwor „wie ein Vater seine Kinder“. Geistliche Mentoren sind Vorbilder zum Nacheifern, damit jüngere Christen heranwachsen und selbst zu fürsorglichen und ermutigenden Erwachsenen werden und schließlich zu fähigen, gesunden Eltern. Es ist kein Geheimnis, dass Kinder aus gesunden, liebevollen Familien zu gesunden, liebevollen Eltern heranwachsen. Anderen ein Beispiel zu geben, das sie nachahmen und nachvollziehen können, ist ein wichtiger Aspekt geistlicher Elternschaft.

      Eltern lassen ihre Kinder spüren, dass sie wichtig sind

      Ein Ziel eines Vaters oder einer Mutter besteht darin, der Tochter oder dem Sohn ein gesundes Selbstwertgefühl mitzugeben. In seinem Buch Seven Things Children Need („Sieben Dinge, die Ihr Kind braucht“) sagt John Drescher, jedes Kind möchte wahrgenommen und als wertvolle Persönlichkeit anerkannt werden:

      Vor einigen Jahren erzählte mir ein junger niederländischer Gemeindegründer namens Bert, wie dankbar er für die geistlichen Väter und Mütter sei, die an ihn und seine Frau geglaubt und auf dem Missionsfeld großen Einfluss auf ihr Leben ausgeübt hatten. „Geistliche Mentoren“, betonte er, „arbeiten daran, ein Christus-Wertgefühl in uns aufzubauen, sodass unsere Identität, unsere Sicherheit, unsere Selbsteinschätzung, unser Wert und unsere Bestimmung in Christus gegründet sind.“

      Leiter werden oft erst dadurch zu Leitern, dass jemand an ihre Leiterschaft glaubt. Vor Jahren hatten wir in unserer Kleingruppe einen Gläubigen, der dachte, er könne vor anderen nicht laut beten. Keith gestand, er fühle sich minderwertig unter all den reiferen Christen, denen die Gebete so leicht von den Lippen kamen. Ich gab ihm nicht irgendein Patentrezept mit auf den Weg, sondern sah Potential in ihm und ermutigte ihn, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen. Eines Tages drängte er mich: „Fordere mich zum Beten auf, wenn ich gerade überhaupt nicht damit rechne!“ Das tat ich nur allzu gern! Schon bald darauf bat ich Keith an einem Hauskreisabend, unsere Gebetsgemeinschaft mit einem Gebet aus einem einzigen Satz zu eröffnen. Es war ein Anfang, und Keith betete, weil ich glaubte, dass er es konnte. Das Vertrauen, das ich zu ihm hatte, half ihm, seine Minderwertigkeitsgefühle zu überwinden. Er schritt dann weiter voran, wurde Kleingruppenleiter und später Diakon in seiner Ortsgemeinde.

      Geistliche Kinder werden an Verantwortung und Leistung zunehmen, wenn jemand an sie glaubt. Eltern müssen ihre Kinder im Licht dessen sehen, was aus ihnen werden kann.

      Eltern geben ihren Kindern einen sicheren СКАЧАТЬ