Название: Seite An Seite Dienen
Автор: Fiona West
Издательство: Tektime S.r.l.s.
Жанр: Современная зарубежная литература
isbn: 9788835424789
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ENTSPANN DICH EINFACH. Es ist ein Job. Ein Job, den du gut kennst. Edward hat dich gebeten. Sam streckte der Frau, die vor dem Büro der Palastsicherheit stand, seine Hand hin.
»Guten Abend. Wir sind zusammen eingeteilt, glaube ich. Sam Simonson.«
Sie gab ihm einen festen, geschäftsmäßigen Handschlag. »Tezza Macias. Freut mich Sie kennenzulernen.«
»Ebenfalls.«
Sie standen schweigend da. Seine Nervosität begann sich aus seiner Brust zu befreien.
»Bereit nach oben zu gehen?«
»Ja.«
Sie erklommen die Hintertreppe zur Residenz des Königs und bekamen eine Statusmeldung von der vorigen Wache: Die Royalen waren für die Nacht im Inneren. Die vorige Wache hatte keine nennenswerten Themen. Sie würden um 0500 abgelöst werden.
Sie nahmen ihre Posten auf jeder Seite der Doppeltüren ein. Muss ich eigentlich mit ihr sprechen? Ich habe Dean und Waldo nie beim Arbeiten beobachtet. Sie reden wahrscheinlich. Er blickte zu der Frau hinüber, aber sie honorierte ihn nicht. Gut. Das ist in Ordnung, Stille ist gut.
Um 2200 hörte er ein Geräusch, das wie zerbrechendes Glas klang. Er bekam sofort eine SMS.
Bluffton Security Zentrale Leistelle: Wachposten im Außenbereich meldeten ein Krachen in der Residenz. Funkstille aufrechterhalten.
Sam: Untersuche jetzt.
Er zeigte Macias den Bildschirm, schob dann sein Handy in seine Tasche, als er begann die Tür zur Residenz zu öffnen.
»Ich kann gehen«, sagte sie und legte eine wartende Hand auf seinen Arm.
Das ist unangenehm vertraut, dachte er. Da hing ein Duft an ihr ... ein Parfum oder Shampoo oder irgendetwas ... Plumeria. Würg.
»Ich bin leiser«, behauptete sie.
Er kniff seine Augen zusammen, während er an ihr vorbei auf die Türen zur Residenz des Königs starrte. »Was lässt Sie das denken?«
»Schauen Sie.« Sie machte sich in die Residenz auf und dann ... verblasste sie. Er wusste nicht, wie er es sonst beschreiben sollte. Es war, als ob jemand einen Durchsichtigkeits-Filter über sie gelegt hat. Sie drehte sich, um ihn anzuschauen, als ob sie sagen wollte: »Na?«
Er nickte, machte einen Schlenzer mit seiner Hand, um zu sagen: »Nichts wie ran.« Sie verschwand um die Ecke und ein paar Minuten später kam sie mit einem Ausdruck auf ihrem Gesicht zurück, den er nicht deuten konnte.
»Irgendetwas gefunden?«
»Es war nichts.«
»Es war nichts, weil Sie nichts gefunden haben, oder weil Sie wissen, was das Geräusch war?«
»Die Royalen haben während des Verkehrs eine Lampe umgeworfen.«
»Ah. Ich lasse es die Leistelle wissen.« Sie schien nicht im Mindesten davon peinlich berührt zu sein. Tatsächlich, obwohl er Probleme damit hatte das Nonverbale anderer Menschen zu lesen, wenn er raten müsste, würde er sagen, dass sie amüsiert war. Er war auch ein bisschen amüsiert, aber ließ es sich nicht anmerken. Professionalität und so. Die Nachtschicht war praktisch dazu vorprogrammiert mehr intime Momente zwischen sie zu bringen. Die Royalen hatten Glück, dass Arron James nicht an seiner Stelle war oder er würde es jedem innerhalb eines fünf-Meilen-Radius erzählen.
Sie nahm ihre vorige Stellung wieder ein, während er der Zentralen Leitstelle zurückschrieb und ihnen die Entwarnung gab. Er ließ sie auch wissen, dass die Royalen wach waren und wahrscheinlich in Kürze mehr Lärm machen würden. Aber die Fragen in seinem Hinterkopf wollten ihn nicht in Ruhe lassen. Er wandte sich ihr wieder zu.
»Haben Sie mit ihnen gesprochen?«
»Nein.«
»Woher wissen Sie dann, dass sie eine Lampe zerbrochen haben?«
»Ich konnte sie durch die Schlafzimmertür lachen und Wetten abschließen hören, wer von uns den kürzeren Strohhalm ziehen würde.«
Sam grinste seine Schuhe an; er war froh zu hören, dass sie gelacht haben. Vor Abbie hat Edward nicht genug gelacht. »Wer hat richtig geraten?«
»Sie. Er dachte, dass Sie beschützerischer wären, dass es wahrscheinlicher wäre, dass Sie durch die Tür platzen.«
»Eine faire Einschätzung.« Es war ihm auch nicht peinlich. Seine Freunde machten ihm wegen seiner Naivität oft genug das Leben schwer, so dass es keine Überraschung war, dass Edward dachte, es wäre er.
»Möglicherweise zum Teil, aber ich bin auch beschützerisch. Sie ist ein guter Mensch.«
»Das sind sie beide.«
»Stimmt.«
Sie kehrten wieder zum Schweigen zurück, das ein paar Minuten später durch zwei gedämpfte, wortlose Aufschreie aus der Residenz gebrochen wurde, zuerst ihrer, dann seiner. Da Macias nicht reagierte und er keine weiteren Textnachrichten empfing, beschloss er hierbei Tezzas Beispiel zu folgen. Sie sprachen nicht mehr bis um 0500, als ihre Schicht vorbei war.
»Geht’s nach Hause?« Er wusste nicht, warum er sie das fragte. Es war wahrscheinlich aufdringlich.
»Nein.« Sie schüttelte ihren Kopf. »Ich treffe mich mit meiner Schwester.«
»Oh. Na ja, genießen Sie Ihre Zeit mit ihr.«
»Danke. Bis morgen.«
»Jaah.«
Edward verließ gerade die Residenz, als er wegzugehen begann. »Hey, Lust auf einen Lauf?«
Sam zuckte mit den Schultern. »Warum nicht?«
»Das ist die richtige Einstellung.«
»Wie bist du so putzmunter am Morgen?«, fragte Sam.
»Ich habe eine außergewöhnliche Verfassung, Kumpel, denn ich bin eine außergewöhnliche Person.«
Sam grinste. »Schwachsinn.«
»Das schneidet mir allerdings geradewegs ins Herz. Wie war deine erste Arbeitsnacht?«
»In Ordnung.«
Edward blickte ihn an. »In Ordnung? Nur ... in Ordnung?«
Sam nickte.
»Wie ist es mit Macias zu arbeiten?«
»Sie scheint sehr kompetent. Letzte Nacht habe ich dabei zugeschaut, wie sie quasi verblasst ist, als sie los ist, um nach ... ähm...« Er bemerkte zu spät, was er sagte, und spürte, wie sich sein Gesicht erwärmte. Obwohl sie beide schwarz waren, beneidete Sam Edwards dunkleren Teint. Er war sicher, dass Edward wusste, dass er errötete, angesichts dessen, dass dieser von einem Ohr zum anderen grinste.
»Verflixt СКАЧАТЬ