MännerMutMacher. Michael Stahl
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Название: MännerMutMacher

Автор: Michael Stahl

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

Серия:

isbn: 9783955784881

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СКАЧАТЬ ekstatischen und motorischen Beats der Rockmusik und ihre (meist satanischen und gottesfeindlichen) Texte übten immer mehr Macht über mich aus.

      Während ich mich anfangs noch mit Bands wie Metallica, AC/DC und Böhse Onkelz begnügte, wurde der Musikstil später immer krasser. Bands wie Sepultura (Beerdigung) und Slayer (Mörder) gaben mir ein unglaubliches Gefühl von Selbstbewusstsein. Gepaart mit Drogenkonsum, hatte dies alles zur Folge, dass meine Leistungen in der Berufsschule massiv sanken und ich das ein oder andere Mal mit der Polizei in Konflikt geriet.

      Doch während dieser Zeit fing auch Gott an, bei mir anzuklopfen, zum Beispiel durch einen Autounfall, bei dem ich während der Fahrt unter Alkohol eingeschlafen war und auf einem Acker landete. Wie durch ein Wunder passierte mir nichts! Auch geriet ich unter Alkohol und Drogen mehrmals in Polizeikontrollen, doch waren die Polizisten wie blind und ließen mich weiterfahren.

      Und das dickste Ding war schließlich, dass der Staatsanwalt ein Verfahren gegen mich einfach einstellte. Ich war mit einem nicht angemeldeten bzw. unversicherten Auto unterwegs gewesen, hatte das Kennzeichen manipuliert, mir einen Beinahe-Frontalcrash und eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geleistet. Wie konnte es nun sein, dass ich nicht zur Verantwortung gezogen wurde? Irgendjemand schien mich zu schützen, jemand, der mich zum Nachdenken bringen wollte.

      Alle die Dinge, von denen ich mir Freiheit und Erfüllung erhoffte, hatten mich stattdessen zunehmend im Griff! Ich war kein bisschen frei, sondern leer, unglücklich und einsam!

      Ich interessierte mich wieder für das Übernatürliche. Es musste doch mehr geben? Durch das Beschäftigen mit Gläserrücken, Kartenlegen, Geisterbeschwörung usw. machte ich dann tatsächlich übersinnliche Erfahrungen, die mich anfangs total faszinierten.

      Doch es dauerte nicht lange, bis ich immer öfter Alpträume hatte, tagsüber Angstzustände und Verfolgungsängste. Wenn sich Gegenstände bewegten oder ich Dinge voraussehen konnte, fand ich es nun nicht mehr lustig! Und plötzlich dachte ich permanent an meinen eigenen Tod! Die Geister, die ich gerufen hatte, wurde ich nun nicht mehr los!

      Es kam mir vor, als wäre ich der einzige Mensch, der diese geheime Welt wahrnahm! Egal, wem ich mich anvertraute, keiner nahm mich für voll, jeder belächelte mich! Ich war kurz davor durchzudrehen!

      Dann, als ich gefühlt am tiefsten Punkt angelangt war, erinnerte ich mich wieder an Gott. Aus tiefstem Herzen schrie ich zu ihm: „Gott, wenn es dich wirklich gibt, wenn du da bist, dann hilf mir bitte, ich kann nicht mehr!”

      Nach einem anstrengenden Arbeitstag lief ich über eine große Wiese zu meiner Wohnung, das Gewicht meines Rucksacks auf der Schulter und meinen Kopf nach unten gesenkt! Plötzlich lag etwas direkt vor meinen Füßen. Es war ein kleines Kreuz aus Pappe, mit Worten darauf: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein! (Jesaja 43,1 ELB).

      Es war, als würde der lebendige Gott vor mir stehen! Die Worte fielen direkt in mein Herz! Ich war überwältigt und berührt! Gott selbst hatte mir geantwortet! Es war einfach übernatürlich! Eine unglaubliche Ehrfurcht ergriff mich, und ich fing an zu weinen. Trost und Hoffnung begannen mich zu erfüllen … Ich betete weiter: „Und jetzt? Was soll ich tun? Wie geht es weiter?”

      Einige Tage später war ich in der Stadt. Mitten auf dem Marktplatz stand ein Bus, der als Café ausgebaut war, mit der Aufschrift LEBEN IST MEHR. Ich ging zu meinem Auto, doch es war seltsam: Ich konnte einfach nicht einsteigen. Es war, als würde eine Stimme sagen: „Geh zu dem Bus!“ Er zog mich an wie ein Magnet.

      Ich schlich um den Bus herum. Es war mitten im Sommer, die Stadt war voll mit Leuten. Auf einmal sah ich durch die Menschenmenge hindurch einen jungen Mann, auf den ich irgendwie fixiert war. Auch er lief durch alle die Leute direkt auf mich zu.

      Er hieß Markus, gehörte zu dem Café-Bus und war Christ. Ich ließ mich auf ein fünfstündiges Gespräch ein! Markus stellte mir eine Tasse Kaffee hin, auf der stand:

      Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen (Jeremia 29,14 LUT).

      Wow! Ich war sprachlos! Gott selbst hatte mich hierhergeführt.

      Markus war der Erste, der mich ernstnahm. Anhand der Bibel zeigte er mir, dass es diese unsichtbare Welt wirklich gibt. Und er sprach von Jesus. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen und mein Herz war ganz weit offen! Ich wusste auf einen Schlag:

       „All das ist wahr!”

      An diesem Tag noch lud ich Jesus in mein

      Leben ein und den ganzen Schutt und Dreck meines bisherigen Lebens bei ihm ab! Ich bekam ein neues Herz, ein neues Leben! Eine unbeschreibliche Erleichterung, tiefe Freude und Geborgenheit erfüllten mein Herz! Ich hatte Frieden mit Gott gefunden! Ich muss nicht mehr ziel- und orientierungslos durch das Leben stolpern!

      Ich möchte dir Mut machen: Gott antwortet, wenn wir nach ihm fragen und ihn suchen! Nicht irgendeine unpersönliche Kraft oder ein höheres Wesen, Gott ganz persönlich! Sei mutig und vertraue ihm! Dein Leben wird zum wahren Abenteuer, wenn du es wagst! Jesus wartet auf dich. Worauf willst du noch warten?

      Holger Zielonka | Jg. 1976 | verheiratet | 3 Kinder | Ravensburg | Heilerziehungspfleger

      Es kann viel passieren in einem Leben. Theoretisch kann man sich auf alles vorbereiten. Und dann passiert es doch – das Unerwartete.

      Es war das Jahr 1991. Die Geburt unserer zweiten Tochter, Daniela, war nicht einfach. Die Ärzte nannten das in ihrem Fachjargon „Sturzgeburt“. Zuerst kam der Geburtsprozess nur sehr schleppend voran, und dann ging alles zu schnell. Meine Frau erlitt einen sehr hohen Blutverlust mit lebensbedrohlicher Ausdehnung. Die Ärzte handelten schnell, und dadurch wurde die Situation zu einem guten Ausgang gedreht.

      Was damals nicht gedreht werden konnte, war das Trauma, in das ich gestürzt war. Ich stand in dem Kreissaal, und ein überwältigendes Gefühl von Hilflosigkeit überflutete mich – die Angst vor dem Verlust meiner Frau und die Ohnmacht, nichts an der Situation ändern zu können.

      Mit Jesus hatte ich seit 1988 eine lebendige Beziehung. Er war mir in dem Jahr persönlich begegnet, so wie damals den Jüngern nach der Auferstehung. Wir hatten längere Zeit miteinander gesprochen. Und dennoch stand ich nun mit diesem Gefühl der Gottverlassenheit tief in meiner Seele da. Mein Herz war wie betäubt. Da verstand ich im Kern den Satz „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“. Es ist ein erschütterndes Gefühl, aus dem man nicht fliehen kann.

      Nachdem sich die Situation äußerlich beruhigt hatte, kam die Hebamme mit Daniela auf mich zu. „Wollen Sie Ihre Tochter auf den Arm nehmen?“, fragte sie mich. „Danke, kein Bedarf!“, war meine harte und ablehnende Antwort. Mein Verstand wusste zwar, dass Daniela für den Verlauf der Geburt nicht verantwortlich war. Aber meine zutiefst verletzte Seele und mein verlassenes Herz sprachen andere Gedanken aus. Der Schock und die innere Erstarrung waren meine Schutzreaktion. Der Körper schaltete auf „Funktionsmodus“ um, und ich funktionierte nur noch über den Verstand.

      Dieser Zustand hatte leider ein Problem zur Folge: Ich war nicht mehr beziehungsfähig gegenüber Daniela. Aus meinen Emotionen heraus warf ich ihr vor: „Was СКАЧАТЬ