Das gefährliche Spiel. Barbara Cartland
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Название: Das gefährliche Spiel

Автор: Barbara Cartland

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland

isbn: 9781782139089

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СКАЧАТЬ Wales mit einer seiner Cousinen flirtete, die sehr viel attraktiver als Wilhelmina war.

      Selbst in Schottland sprach man über seine Liebesaffären, und seit Zenka nach London gekommen war, um dem Jubiläum beizuwohnen, hatte sie ständig darüber gehört.

      Wilhelmina war immer noch mit ihren Gedanken beschäftigt.

      „Ich habe eines Tages gehört, wie Cousin Frederick und Prinz Christian sich darüber unterhalten haben“, sagte sie.

      Das hieß, sagte Zenka sich, daß sie zweifellos wieder einmal am Schlüsselloch gehorcht hatte - etwas, was Wilhelmina bei jeder sich bietenden Gelegenheit tat.

      „Cousin Frederick sagte: ,Ich frage mich, was aus Nita Loplakovoff geworden ist. Ich habe seit fast einem Jahr nichts mehr von ihr gehört, und sie war eine der reizendsten Tänzerinnen Rußlands, die ich je gesehen habe.’

      ,Ich glaube, daß sie eine stürmische Affäre mit Miklos von Karanya hat,’ hatte Prinz Christian daraufhin erwidert.

      ,Er pflückt sich ja immer die reifsten Pflaumen von den Bäumen’, erwiderte Cousin Frederick. ,Aber die würde ich mir selbst gerne greifen!’“

      Wilhelmina legte eine kurze Pause ein, um Luft zu holen, und Zenka bemerkte: „Ich bin sicher, daß Nita Loplakovoff, wer immer sie auch sein mag, sicher nichts mit Frederick zu tun haben wollte.“

      Wilhelminas Geschwätz begann sie zu langweilen, und sie wandte sich dem Herzog von Edinburgh zu, der ebenfalls dem Feuerwerk zuschaute.

      „Es war ein wunderschöner Tag, Cousin Alfred.“

      „Es freut mich, daß es dir gefallen hat, Zenka“, erwiderte er. „Ich fürchte, die Königin wird sehr müde sein, aber sie war sehr erfreut über den Empfang, den ihr die Menge bereitet hat.“

      „Das ist wahr“, stimmte Prinzessin Victoria zu, die neben ihnen stand. „Mama sagte mir, wie großartig alles gewesen sei und wie sehr sie sich über die vielen Glückwunschtelegramme gefreut hat, die sie erhalten hat.“

      Zenka bemerkte, daß Wilhelmina Anstalten machte, wieder mit ihr zu sprechen, und wandte sich hastig einer anderen Gruppe von Gästen zu.

      Sie war mit dem größten Teil der Anwesenden verwandt. Ihre Mutter, Prinzessin Pauline, war Engländerin gewesen, und ihre Ehe mit Prinz Ladislas von Vajda war sehr glücklich, bis eines Tages beide durch eine Bombe eines Anarchisten ums Leben kamen.

      Es war nun schon sechs Jahre her, aber bei Gelegenheiten wie dieser jetzt vermißte Zenka ihre Mutter schmerzlich.

      Sie hätte es genossen, all ihre Verwandten wiederzusehen, ein Teil dieser großen Familie zu sein, die sich im Buckingham Palast versammelte, obwohl sie jeden Augenblick ihres Lebens in Ungarn geliebt hatte.

      Auch Zenka hatte es geliebt, und sie hatte zuerst geglaubt, daß sie sich nie würde umstellen können. Sie vermißte dieses schöne und wilde Land, zu dem sie gehörte wie die Pferde, die ihr mehr bedeutet hatten als ihre Altersgenossen.

      Aber ihres Vaters bester Freund, der Herzog von Stirling, der auch ihr Pate war, hatte sie zu seinem Mündel gemacht und sie mit sich nach Schottland genommen.

      Dort war sie sehr, sehr glücklich, bis vor zwei Jahren die Herzogin starb und der Herzog vor einem Jahr wieder heiratete.

      Sobald Zenka die neue Herzogin gesehen hatte, wußte sie, daß sie eine Feindin bekommen hatte.

      Die Herzogin Kathleen war erst fünfunddreißig Jahre alt, sehr viel jünger als ihr Ehemann. Sie war sehr attraktiv und sicher hätte man sie für die schönste Frau gehalten, wenn es nicht das Mündel ihres Mannes gäbe.

      Wer immer Zenka sah, dem fiel es schwer, den Blick von ihr zu lösen und irgendeine andere Frau in ihrer Gegenwart zu bemerken.

      Sie besaß die kleine gerade Nase ihrer Mutter und auch deren zarten Körperbau. Von ihrem Vater jedoch hatte sie ihr rotes Haar, das ein Erbe seiner ungarischen Vorfahren war, ebenso wie ihre dunklen, grünen Augen.

      Ihre Augen schienen das ganze kleine Gesicht einzunehmen, und ihre ganze Erscheinung ließ jede Frau vor Eifersucht die Zähne knirschen.

      Die Herzogin Kathleen hatte Zenka vom ersten Augenblick an gehaßt, und es trug nicht dazu bei, daß sich ihre Gefühle dem Mündel ihres Gatten gegenüber änderten, als Zenka bei den Jubiläumsfeierlichkeiten wegen ihrer königlichen Abstammung einem einfachen Herzog und seiner Frau gegenüber bevorzugt behandelt wurde.

      Man hatte Zenka eingeladen, im Buckingham Palast zu wohnen, während die Stirlings gezwungen waren, ihr langweiliges Haus am Hannover Square zu bewohnen.

      Herzogin Kathleen konnte nicht verzeihen, daß Zenka während des Gottesdienstes in der Abbey bei den Königlichen Prinzessinnen saß und auch zu den Familienessen eingeladen war, die am Samstag, nachdem die Königin aus Windsor angekommen war, und am darauffolgenden Sonntag nach dem Gottesdienst, stattgefunden hatten.

      Sie und der Herzog waren jetzt zugegen, um dem Feuerwerk beizuwohnen. Jedoch war die Herzogin sich klar darüber, daß sie diese Einladung lediglich der Tatsache zu verdanken hatte, daß ihr Gatte der Vormund von Zenka war.

      Einen großen Teil der Gäste begann das Feuerwerk jetzt zu langweilen, zumal viele der Feuerwerkskörper erst explodierten, wenn sie außer Sicht waren. Man begab sich daher wieder ins Innere des Saales, um miteinander zu reden.

      Der Herzog von Stirling sah, daß Zenka allein stand, und ging zu ihr.

      Er sah wunderbar aus in seinem Kilt.

      „Bist du müde, Zenka?“ fragte er besorgt.

      Er war sehr stolz auf sein Mündel. Und wie die meisten anderen Männer aus der Gesellschaft war auch er der Meinung, daß sie zweifellos ein außergewöhnlich schönes Mädchen war.

      „Ein wenig, Pate“, erwiderte Zenka. „Möchtest du jetzt gehen?“

      „Kathleen ist müde“, sagte der Herzog. „Es war sehr heiß in der Abbey, und wir waren ziemlich eingezwängt auf unseren Plätzen.“

      „Die Königin muß völlig erschöpft sein“, sagte Zenka. „Sie hat dem Feuerwerk nicht sehr lange zugesehen.“

      „Nein“, stimmte der Herzog ihr zu. „Und sie hat morgen einen langen Tag vor sich. Ich nehme an, du wirst sie zum Hyde Park begleiten?“

      „Das möchte ich auf keinen Fall versäumen“, erwiderte Zenka. „Eine Militärkapelle wird spielen, und es findet eine Bewirtung für 30.000 Schulkinder statt. Außerdem wird ein Ballon steigen.“

      „Dann mußt du auf jeden Fall hingehen“, lachte der Herzog. „Aber nach Windsor begleitest du die Königin doch nicht?“

      „Nein, selbstverständlich nicht“, antwortete Zenka. „Sobald Ihre Majestät London verlassen hat, werde ich wieder zu euch kommen.“

      „Das ist schön“, antwortete der Herzog. Währenddessen trat die Herzogin an seine Seite. Sie trug sämtliche Juwelen der Stirlings. Ein unzufriedener Zug war um ihren Mund zu sehen, und ihre Augen waren hart, als sie Zenka ansah.

      „Ich nehme an“, sagte sie säuerlich, „du hast nicht СКАЧАТЬ