Название: Lustvolle Unterwerfung
Автор: Arne Hoffmann
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783944145747
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Ein guter Beginn ist es, dem Sub zu befehlen, sich vor eine Wand zu knien, um sich einzustimmen, und von selbst zur Domme zu kommen, wenn er innerlich in der Sub-Rolle angelangt ist. Oder er kniet vor der Domme und küsst ihr zur Begrüßung die Füße. Man kann ihn auch stehen lassen und ihm die Augen verbinden.
Wie es nun weitergeht, hängt von den Vorlieben der Domme ab. Vielleicht wird sie dem Sub die Handgelenke fesseln und ihn so einfache Aufgaben erledigen lassen: Kerzen anzünden, Wein holen und ähnliches. Die Aufgabe muss natürlich perfekt ausgeführt sein, sonst gibt es zumindest einen Tadel. Oder man verbindet ihm die Augen und »quält« ihn mit Kratzen und Kneifen, streichelt wohl auch mal oder tropft Kerzenwachs (kein Bienenwachs!) auf seinen Körper. Denkbar ist es natürlich auch, mit leichten Schlägen zu beginnen, die wiederum mit Streicheln abwechseln.
Es gibt noch so viele Möglichkeiten. Das Beste ist, einfach anzufangen und in sich hineinzuhorchen, was man gern tun würde – als Domme.
Die Aufgabe des Subs ist es, sich fallen zu lassen und mitzugehen. Es mag sein, dass die Domme das Spiel bestimmt, doch er muss mitspielen. Viele Subs neigen dazu, sich in Passivität fallen zu lassen. Das macht es der Domme dann sehr schwer. Auch der Sub kann das Spiel durch Vorschläge, Bitten, die Art und Weise, wie er gehorcht (oder auch nicht), Mimik, Gestik und Gebaren mitbestimmen.
Das Spiel sollte man mit einer entsprechenden Geste beenden. Das Abnehmen des Halsbandes bietet sich an oder der Handkuss zum Abschied. Werden anschließend die Kleider gewechselt, so ist man bald wieder in seinem Alltags-Ich angekommen. Nach harten oder sehr langen Spielen kann dieser Wechsel jedoch mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Später sollte es unbedingt noch ein Gespräch geben. Was war gut? Was hat sich toll angefühlt? Was war weniger schön? Welche Phantasien und Ideen sind hochgekommen? Was hätte ich gerne noch ausprobiert? Das Wichtigste für eine ist es, immer wieder zu reden, denn weder gute Subs noch gute Dommes fallen vom Himmel. Nur wenn man bei sich selbst nachspürt, was einem gut tut, kann man »seinen« Weg finden. Und nur durch Reden und Zuhören kann man dies dem Partner vermitteln und ihm selbst gerecht werden.
Deidra: Es sollte alles, was irgend gebraucht werden könnte, bereit liegen. Nichts sollte zwischendurch geholt werden müssen. Wenn noch ein Anruf erwartet wird, ruft man vorher dort an, sagt, dass man nicht erreichbar ist. Es sollte kein Zeitdruck herrschen: »Du, wir spielen, aber in zwei Stunden kommen unsere Freunde« … Allein die Vorstellung, sie könnten eine halbe Stunde zu früh kommen, lässt einen ganz sicher nicht in Fahrt kommen.
Ich mag es nicht, wenn alles starr vorbereitet ist, also nur noch eine Inszenierung wie ein Theaterstück ist, das »nachgespielt« wird. Das Spiel sollte flexibel sein, fließend, und auf die Stimmungen beider sollte im Spiel noch eingegangen werden können.
Subbi und Dom sollten sich vorher darüber absprechen, in welchem Rahmen das Spiel läuft (es sei denn, es ist Teil des Spieles, dies eben nicht zu wissen). Ein »Ich gehöre heute den ganzen Tag wem anders« erfordert einfach eine andere innere/geistige Vorbereitung als ein kleineres Spiel, eine Session. Wenn man etwas völlig Neues ausprobieren möchte, sollte es vorher von Dom-Seite zumindest schon mal angekündigt und erwähnt/erläutert werden. Es mag für manche sehr erregend sein, mitten im Spiel vor völlig fremde Anforderungen (zum Beispiel Elektrosex oder ein dritter Mitspieler) gestellt zu werden, aber es kann genauso mörderisch schief gehen, und Sub kann sich überfordert fühlen. Das Vertrauen kann leiden. Wenn man sich sehr lange und sehr gut kennt und das Vertrauen eine tiefe Basis hat, kann Fremdes besser als Überraschung integriert werden.
Claudia: Wenn der Dominante im Spiel Handschellen verwendet, sollte er auf alle Fälle dafür sorgen, dass auch wirklich die richtigen Schlüssel griffbereit liegen. Vor kurzem las ich auf einer Website von einem Erlebnis, bei dem das wohl nicht so war und vier Männer eine breit grinsende Subbie mit hochwertigem Werkzeug befreien mussten. Und das passierte einem wirklich erfahrenen Dom. Wenn der Dominante nicht über genügend Knotenkunde verfügt – was ja eigentlich eine Schande ist –, dann sollte er zumindest dafür sorgen, dass eine Verbandschere mit abgerundeten Spitzen bereitliegt, um bei Panik schnelle Hilfe leisten zu können.
Susanne K.: Während der Autofahrt die Augen verbinden, Fesseln anlegen, Kleidervorschrift, korrekte Anrede in der Sie-Form, Halsband/-reif anlegen, im Restaurant das Essen auswählen – das sind alles Ideen für eine schöne Einleitung. Das Wichtigste meiner Meinung nach ist, dass man sich gegenüber dem Alltag so gut wie möglich abschottet und sich aufeinander konzentriert – und sich seine Phantasien und Träume ins Gedächtnis ruft …
Sabine: Hat Schwiegermama einen Schlüssel? Dann sollte der eigene von innen stecken.
Falls Kinder da sind: Ein Wochenende zu Oma und Opa damit – das tut beiden Seiten gut. Vorher abchecken, ob sie auch dort schlafen, nicht dass die Großeltern samt Kids im Schlepptau in die Session platzen … Wenn man sich’s leisten kann und mag, ist auch ein Hotelzimmer eine gute Alternative. Dann sind schon mal alle Alltagsdinge ganz weit weg.
Eva: Nach dem Spiel bedarf es zumindest für den Sub einer mehr oder weniger kurzen »Aufwachphase«. Wenn es heftiger wird, brauche ich mindestens eine halbe Stunde, bis ich wieder fit genug bin, um Auto zu fahren. Andere Termine oder meinetwegen die Rückkehr der Kinder von der Oma sollte man sich deshalb großzügig weit weg legen. Wenn es einen derartigen Zeitrahmen gibt, sollte sich der Top unbedingt eine Uhr in den Sichtbereich stellen, da das Zeitgefühl der beiden Spielenden meistens verloren geht.
Zumindest der Top müsste sich außerdem überlegen, wie dieses Rollenspiel in etwa ablaufen könnte. Es handelt sich dabei weniger um ein konkretes Drehbuch, das eins zu eins abgearbeitet werden muss, als um eine Liste von Dingen, die jetzt nett wären, sich aber auch ganz anders entwickeln können. Vor allem für den Einstieg sollte man etwas vorbereiten, um nicht gleich zu Anfang in der Luft zu hängen.
Überprüft, ob genügend Wasser da ist. Spielen macht durstig. Und sorgt dafür, dass eure Räume warm genug sind. Dabei sollte man bedenken, dass sich zumindest eine Person während des Spiels ausziehen könnte. Kälte ist unerotisch und kann zu Krankheiten führen.
Lady Wanda: Nachdem du für dich selbst deine Rolle durchdrungen und angenommen hast, geht es darum, sie umzusetzen im Rollenspiel unter den aufmerksamen Augen und Ohren deines passiven Opfers, das nicht annähernd so passiv ist, wie du vielleicht denkst. Dominant sein heißt, dass du nachdenkst, bevor du zu handeln beginnst. Es heißt, dass deine Handlungen sinnvoll sein müssen, maßvoll und würdevoll. Es heißt nicht, dass du keine Fehler machen darfst, aber du darfst dich durch Fehler oder unvorhergesehene Vorkommnisse und Schwierigkeiten nicht aus der Bahn werfen lassen. Es darf durchaus auch gelacht werden, denn wo Genuss stattfindet, muss nicht alles in pathetischem Ernst vor sich gehen. Es geht vor allem um eines: Bewahre dein Gesicht.
Zurück zur Basis: Du hast dich für die Rolle des Dominanten oder des Sadisten entschieden. Meistens für eine Mischform aus beidem. Das setzt voraus, dass du zumindest ein wenig dieser beiden Charakterzüge in dir trägst, bislang mehr oder weniger ausgelebt oder verdrängt. Versuche dich an diese Gefühle und Gelüste zu erinnern, vergegenwärtige sie dir vor deinem inneren Auge und lasse dich ganz davon ausfüllen.
Nutze den Vorgang des Ankleidens dafür, hole mit der ausgewählten Kleidung auch die Charakterzüge hervor, die du dann ausleben möchtest. Erinnere dich an Momente, СКАЧАТЬ