Mami Staffel 13 – Familienroman. Lisa Simon
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Mami Staffel 13 – Familienroman - Lisa Simon страница 42

Название: Mami Staffel 13 – Familienroman

Автор: Lisa Simon

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Mami

isbn: 9783740980474

isbn:

СКАЧАТЬ verstehe das sogar.«

      »Hmm. Nun ja, vielleicht brauchen Sie beide noch Zeit. Jetzt genießen Sie erst einmal die

      Freude über Nele. Sie werden sich bestimmt bald besser fühlen.«

      »Das glaube ich auch. Schon jetzt kommt es mir vor, als hätte unser Leben neu begonnen.«

      »Das ist die richtige Einstellung. Es wird kommen, wie es kommen soll.«

      Julia mußte auflegen. Sie wurde im Laden gebraucht. Aber das war ihr auch ganz lieb, denn sie wollte das Thema Torsten auf keinen Fall vertiefen. Als sie heute morgen aufgewacht war, hatte sie zuerst die Freude über Nele erfüllt, aber dann war die Stimme der Frau wieder in ihrem Ohr gewesen und hatte ihr die Tränen in die Augen getrieben.

      Am Nachmittag im Krankenhaus vergaß sie diese trüben Gedanken jedoch. Nele schenkte ihr das erste Lächeln seit Wochen.

      »Mama…«

      »Meine Nele! Wie schön, daß du wieder aufgewacht bist.«

      Sie küßte ihre Tochter, die sich schließlich beschwerte, daß Julias Tränen sie ganz naß machten. Lächelnd setzte sich Julia auf den Stuhl und griff nach Neles Hand.

      »Jetzt wird alles wieder gut, mein Schatz. Papa tut es schrecklich leid, daß er dich allein gelassen hat. Er hofft, daß du ihm noch eine Chance gibst.«

      »Er ist einfach weggegangen. Ich bin gar nicht wichtig für ihn…«

      »Doch, Nele, das bist du. Er hat jeden Abend viele Stunden hier an deinem Bett gesessen. Er fühlt sich schrecklich, daß er dir das angetan hat. Bitte, verzeih ihm. Du wirst sehen, es ist ihm ernst.«

      »Echt?«

      »Ganz bestimmt.«

      »Na gut…«

      Julia erzählte, was sie alles vorhatte. Die Zimmer sollten neu tapeziert werden, Nele durfte sich ein neues Bett aussuchen. Julia wußte, daß Nele sich ein Himmelbett wünschte. Auch das würde sie bekommen.

      »Toll, Mama…«, murmelte Nele, die noch schnell erschöpft war.

      Sie schloß die Augen und schlief wieder ein. Diesmal war Julia nicht beunruhigt. Die Wangen ihrer Tochter waren rosig, nach Auskunft des Arztes würde Nele in einer Woche nach Hause entlassen werden können. Es standen nur noch ein paar abschließende Untersuchungen aus, und dann sollte Nele natürlich noch Ruhe haben, um sich ganz zu erholen.

      Nele war wieder wach, als ihr Vater kam. Mit Staunen sah sie, daß er ihre Mutter mit einem Kuß auf die Wange begrüßte, bevor er sich an sie wandte, um sie ganz fest zu umarmen.

      »Habt ihr euch wieder vertragen?« fragte Nele beide Eltern.

      »Ja, wir werden wieder öfter etwas gemeinsam unternehmen«, gab Julia unbedacht zurück.

      Nele strahlte. Julia war einen Moment beunruhigt, vergaß es aber schnell wieder, als Thomas von einer Urlaubsreise sprach, zu der er sie einladen wollte.

      »Wir fliegen irgendwohin, wo es euch gefällt, dir und Patrick. Zwei Wochen lang.«

      »Du auch? Ich meine, du kommst mit?«

      »Natürlich komme ich mit.«

      »Mußt du dann nicht arbeiten?«

      »Ich habe mir meine Arbeit anders eingeteilt. Ich war ganz schön dumm, daß ich immer nur an die Arbeit gedacht habe. Dabei ist mir ganz entgangen, wie toll es ist, eine Tochter wie dich zu haben. Und einen Sohn wie Patrick.«

      Nele war selig. Julia konnte nicht länger bleiben. Ihre Mutter war allmählich auch erschöpft, sie sollte wieder mehr Zeit für sich haben. Deshalb mußte sie Patrick abholen.

      Als sie später mit ihm nach Hause kam, klingelte gerade das Telefon. Sie nahm den Hörer ab, einen Moment hoffend, daß es Torsten sein könnte. Es war Marius Dorn.

      »Ich habe von meiner Mutter gehört, daß es Nele wieder bessergeht. Das freut mich sehr. Ich wollte Ihnen das nur sagen.«

      »Das ist sehr nett von Ihnen.«

      »Falls Sie einmal wieder ein bißchen Spaß brauchen nach all der Aufregung, dann würde ich Sie gern einladen. Zum Essen, wann immer Sie wollen.«

      »Danke, ich nehme das gern an…«

      »Wollen wir schon etwas ausmachen?«

      »Ich rufe Sie an, ja?«

      »Gut. Alles Gute weiterhin, Julia.«

      »Mama, war das dein Freund?« wollte Patrick wissen, als Julia aufgelegt hatte.

      »Nein, das war ein anderer Freund. Du wirst ihn noch kennenlernen, er ist sehr nett.«

      Julia dachte nicht daran, nun von Torsten zu Marius überzuwechseln, aber als guter Freund war er ihr willkommen. Er strahlte eine Ruhe aus, die sie jetzt gut gebrauchen konnte.

      Christine wurde jeden Tag auf dem laufenden gehalten. Auch jetzt, als Patrick im Bett lag, rief Julia ihre Freundin an. Christine erfuhr nun, daß Torsten in Julias Leben keine Rolle mehr spielen würde. Julia konnte das schon sehr glatt über die Lippen bringen und achtete darauf, daß ihre Stimme sie nicht verriet.

      »Ich hätte nicht gedacht, daß es doch nichts Ernstes ist. Komisch, dabei täusche ich mich in dir so selten…«, erwiderte Christine verwundert.

      Julia kämpfte mit sich. Aber letztendlich siegte die Angst, daß sie sich auf eine lange Diskussion einlassen mußte. Christine würde sich von einer weiblichen Stimme am Telefon nicht einschüchtern lassen, sondern Aufklärung verlangen. Und dasselbe von ihr erwarten.

      »Na gut, es gibt schließlich noch mehr Männer. Mach dir nichts daraus. Jetzt ist erst einmal die Hauptsache, daß ihr wieder auf die Füße kommt.«

      »Thomas will uns zu einer vierzehntägigen Reise einladen, die Kinder und mich. Er kommt auch mit.«

      Das verschlug Christine für einen Moment die Sprache. Dann holte sie tief Luft. Julia sah ihre Freundin jetzt genau vor sich. Sie runzelte bestimmt die Stirn und versuchte dahinterzukommen, was das bedeuten konnte.

      »Willst du damit etwa sagen, daß ihr wieder zusammenkommt?« fragte sie dann mit düsterer Stimme.

      »Nein, aber daß wir vielleicht Freunde werden könnten.«

      »Meine liebe Julia, dann gebe ich dir mal einen Rat. Kläre das gleich mit ihm, von vornherein. Ich glaube nicht, daß er dich als Schwester sieht. Ihr werdet am Strand liegen, du in einem süßen Bikini, nee, nee, eher würde ich einem Tiger über den Weg trauen.«

      »Unsinn, das weiß er genau.«

      »Julia, sei nicht so naiv!«

      »Ich bin nicht naiv. Thomas will nichts mit mir anfangen.«

      »Und wie stellt sich das dann für die Kinder dar? Meinst du nicht, daß zumindest Nele glauben wird, daß ihr wieder eine richtige Familie werdet?«

СКАЧАТЬ