Sophienlust Box 17 – Familienroman. Patricia Vandenberg
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Название: Sophienlust Box 17 – Familienroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Sophienlust

isbn: 9783740980665

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СКАЧАТЬ wollen. Er sieht dich immer ganz verliebt an. Beinahe könnte man auf die Idee kommen, dass er uns – also dir – nachgereist ist.«

      »Aber, Kurt, ich glaube wirklich, du neigst zur Eifersucht. Woher in aller Welt soll er denn gewusst haben, dass wir nach Amman wollten und länger bleiben werden, als ursprünglich geplant war? Er ist doch kein Hellseher. Das ist einfach ein Zufall. Aber wenn es dich stört, rede ich in Zukunft kein Wort mehr mit ihm, obwohl das unhöflich wäre. Denn er ist sehr nett.«

      Sie nahmen ein Taxi und ließen sich zu ihrem Hotel zurückbringen. Als Hella endlich in ihrem luxuriösen Bett lag und Kurt Schlüters Schnarchen unleugbar davon Zeugnis ablegte, dass er fest eingeschlafen war, fragte sie sich, ob der Mann, dem sie die ganze Zeit lang Liebe vorgespielt hatte, etwa Verdacht geschöpft haben könnte.

      Nein, beschwichtigte sie sich selbst. Es ist nicht möglich. Kurt hat bis jetzt nichts gemerkt, und wenn er morgen tatsächlich das Testament macht, dann steht fest, dass er mir vertraut.

      Hella von Walden konnte jedoch nicht verhindern, dass ihr Herz stark klopfte. Es dauerte bis zum Morgengrauen, ehe sie endlich einschlief.

      Am anderen Vormittag fuhr Kurt Schlüter mit Hella von Walden zu einem deutschen Rechtsanwalt, dessen Adresse er durch die Botschaft erfahren hatte. Er ließ sich wegen des Testamentes beraten, schrieb es dann sofort eigenhändig, setzte das Datum an die richtige Stelle und überreichte das Dokument Hella mit einem Lächeln.

      »Hier, mein Schatz. Das ist der vorläufige Ersatz für den Trauschein. Wenn wir erst verheiratet sind, erübrigt sich dieses Papier, denn dann erbst du nach dem Gesetz sowieso fünfzig Prozent. Bis dahin ist auch die Abfindung für Angela geregelt.« Er küsste ihre Hand.

      Hella zog ihn zu sich heran und legte die Arme zärtlich um seinen Hals. »Danke, Liebster. Du bist so fürsorglich. Es wäre wirklich nicht nötig gewesen, das Testament zu machen. Aber so bist du immer. Wahrscheinlich ist es das große Geheimnis deiner Erfolge im Leben und bei allen Geschäften, die du in die Hand nimmst. Dafür liebe und bewundere ich dich.«

      Er küsste sie. »Schon gut, Hella«, sagte er leichthin. »Ich werde erst dann ruhig und zufrieden sein, wenn wir getraut sind. Es tut mir leid, dass diese Reise nicht unsere Hochzeitsreise geworden ist. Aber leider kam mir Angelas Halsstarrigkeit dazwischen.«

      Hella spürte plötzlich mit erschreckender Deutlichkeit, dass er sie nicht liebte, dass er dieses Testament möglicherweise nur deshalb geschrieben hatte, um sie fester an sich zu binden. Das aber bedeutete, dass er ihr nicht traute. Deshalb nahm sie sich vor, auf der Hut zu sein.

      Doch Hellas gute Vorsätze wurden über den Haufen geworfen, als sie in in der Hotelhalle Hanko Borek sah. Ihr Herz schlug wie rasend, als er ihr ein Zeichen machte.

      »Schau, da ist Herr Borek«, sagte sie fröhlich zu Kurt Schlüter. »Wollen wir ihn begrüßen?«

      »Können wir. Aber danach möchte ich mit dir allein zu Mittag essen und nicht in Gesellschaft von anderen Leuten«, knurrte Kurt Schlüter.

      »Wir brauchen kein Wort mit Herrn Borek zu reden. So viel liegt mir nun auch wieder nicht an ihm«, säuselte Hella.

      »Ach wo, wir wollen ihn ja nicht vor den Kopf stoßen. Ich möchte nur vermeiden, dass er zu unserem ständigen Begleiter wird.«

      Hella ging auf Hanko Borek zu.

      »Heute Mittag am Swimming-pool«, raunte er ihr zu, um sogleich laut fortzufahren: »Guten Tag, gnädige Frau. Ist das nicht ein wunderbarer Tag? Wie haben Sie den Vormittag verbracht? Der Flug nach Israel kann übrigens nicht vor Donnerstag stattfinden. Bis dahin werden genügend Teilnehmer zusammenkommen, wurde mir versichert.«

      Kurt Schlüter, der Hella etwas langsamer gefolgt war, unterhielt sich nach kurzer Begrüßung ebenfalls mit Hanko Borek. Nach einer Weile trennte man sich, und Hanko Borek hielt sich bescheiden im Hintergrund, denn er hatte bereits gemerkt, dass Kurt Schlüter offenbar Wert darauf legte, mit seiner schönen blonden Begleiterin nicht allzu oft gestört zu werden.

      Erst gegen zwei Uhr, als die Sonne am höchsten stand, kam es zu einem Treffen zwischen Hella und Hanko. Sie erschien im Bikini und sah atemberaubend hübsch aus. Hanko lag in der Badehose an einem entfernteren Platz und blinzelte ihr träge entgegen.

      »Na, wie ist es gegangen?«, fragte er.

      Sie ließ sich neben ihm auf das Badetuch fallen. »Alles in Ordnung, Hanko. Das Testament befindet sich bereits in meinem Besitz. Wenn er etwas macht, macht er es gründlich. Er ist ein guter Geschäftsmann.«

      »Hm, das ist beinahe zu glatt über die Bühne gelaufen. Was tut er denn jetzt?«

      »Er schläft den Schlaf des Gerechten. Kurtchen ist überarbeitet und hat diese Erholungsreise wirklich nötig. Deshalb stecke ich ihn mittags als fürsorgliche Frau immer ins Bett. Bis halb fünf, zum Tee, sind wir sicher, dass er nicht erscheint. Was meinst du, wie froh ich bin, dass du jetzt hier bist! An den anderen Tagen habe ich mich immer allein am Swimming-pool gelangweilt.«

      Hanko lachte leise. »Als ob du lange allein bliebest, wenn du in deinem Mini-Bikini hier aufkreuzt. Erzähle mir bitte keine Märchen.«

      »Du bist schrecklich, Hanko! Warum glaubst du mir nicht, dass ich nur dich liebe und das Spiel mit Kurt Schlüter nur deinetwegen spiele?«

      »Doch, doch, ich glaub’s dir, Schätzchen. Aber meinetwegen darfst du zwischendurch ruhig mal einen kleinen Flirt riskieren. Der blonde Ami da drüben ist sicherlich steinreich und würde was springen lassen, wenn wir ihn nebenbei ein bisschen mit vernaschten.«

      Hella sah Hanko ängstlich an. »Lieber nicht, Hanko. Kurt Schlüter ist argwöhnisch und eifersüchtig. Wir wollen keine Dummheiten machen. Außerdem hat derAmerikaner eine Freundin.«

      »Na schön. Ich dachte nur, dass du ihn ein bisschen rupfen könntest, damit die Betriebskasse nicht leer wird.«

      »Ich komme schon noch an Geld für dich heran. Kurt zählt auf der Reise glücklicherweise nie genau nach. Sonst müsste er allmählich gemerkt haben, dass ich ihm gelegentlich etwas wegnehme. Aber ich habe kein schlechtes Gewissen dabei. Denn eigentlich ist es ja mein Geld«, erklärte Hella frech und sorglos.

      Später tummelte sie sich mit Hanko im Wasser. Die beiden schwammen wie die Fische. Die anderen Hotelgäste, die sie beobachteten, fanden, dass es ein Paar sei, das gut zusammenpasse, er so dunkel, sie so hellblond. Die waren sogar so leichtsinnig, dass sie die formelle Anrede fallenließen, sich duzten und bei ihren Vornamen riefen.

      Kurz nach vier verabschiedete sich Hella von Hanko.

      »Ich muss zu meinem Tyrannen zurück«, erklärte sie. »Aber heute Abend unternehmen wir wieder etwas gemeinsam. Dafür sorge ich schon. Ein bisschen Spaß möchte ich auch haben.«

      Hanko begleitete sie bis zum Hoteleingang, von dem aus es zum Schwimmbad ging. Dort umfasste er ihr Handgelenk. »Hella, würde es dir viel ausmachen, ihm etwas in den Wein oder in den Kaffee zu schütten?«, fragte er heiser und mit gesenkter Stimme.

      Das blonde Mädchen wurde blass und zuckte zusammen. »Du meinst wirklich …?«

      »Anders wird es kaum möglich sein, dass du die Erbschaft antrittst, Schätzchen.«

      »Aber ich …«

      »Keine Sorge, ich hab’ was da. Es ist geruch- СКАЧАТЬ