Название: Die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches
Автор: Gerhard Hartmann
Издательство: Bookwire
Жанр: Документальная литература
Серия: marixwissen
isbn: 9783843802413
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Von Ks. Heinrich II. hat er den Anspruch auf das Königreich Burgund übernommen. Nach dem Tod des söhnelosen Kg. Rudolfs III. von Burgund (um 970–1032), konnte sich Konrad mit Geschick durchsetzen. In der Benediktinerabtei Peterlingen, heute Payerne im Kanton Lausanne, ließ er sich zum Kg. von Burgund wählen und krönen. Dauerhaft war diese Herrschaft erst gesichert, als Konrads Sohn, der spätere Ks. Heinrich III., 1038 in Solothurn zum König gewählt wurde und bereits die Nachfolge antreten konnte. Die geopolitische Konsequenz dieser Herrschaftssicherung für die Reichspolitik war, dass man nun die westlichen Alpenpässe kontrollieren und die Verbindung zwischen dem oberitalienischen Adel und Frankreich unterbinden konnte. Dadurch wurde auch den autonomistischen Bestrebungen des regnum Italiae endgültig die Grundlage entzogen.
Auf dem zweiten Italienzug 1036 bis 1038 konnte Ks. Konrad II. seine Fähigkeit, sich neuen Herausforderungen anzupassen, unter Beweis stellen. In Oberitalien war es zu Auseinandersetzungen zwischen den große Feudalbischöfen und der kleinen Lehnsleute (Valvassoren) gekommen. Diese forderten die Erblichkeit ihrer Lehen, was ihnen der Kaiser in gegensätzlicher Auffassung zu den Bischöfen gewährt hatte. Somit hatte er die sozial aufsteigenden Valvassoren für sich gewonnen, die nun zu Stützen der Reichsherrschaft in Italien wurden. Als Konrad 1038 Italien wieder verließ, war die Ordnung im Land weitgehend wieder hergestellt.
In der Regierungszeit des ersten Saliers wurde der »römische« Charakter des Reiches betont. Die Kaiserbulle wies als Unterschrift Roma caput mundi regit orbis frena rotundi auf (Rom, das Haupt der Welt, lenkt die Zügel des Erdkreises). Die ottonische (d. h. die sog. Wiener) Reichskrone wurde mit einem neuen Bügel und einem Kreuz auf der Stirnplatte versehen. Der Herrscher sollte, wenn er die Krone trug, unter das Kreuz gestellt und so deutlich über das christliche Volk (Laien) hinausgehoben sein.
Konrad II. starb, etwa 50 Jahre alt, am Tag nach Pfingsten 1039 in Utrecht und hinterließ seinem Nachfolger ein geordnetes Reich mit gesicherter Hegemonialposition in der abendländischen Staatenwelt.
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