Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 8

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

isbn:

СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      »Er spricht nicht für sich«, behauptete die STERNSCHNUPPE. »Er hat ungewollt eine posthypnotische Sendung empfangen. Lasst ihn reden.«

      »Posthypnotische Sendung?«, wiederholte ich. »Von wem?«

      Von Dharys!, vermutete der Logiksektor. Der Mutant ist stärker, als wir bisher angenommen haben.

      *

      Chipol sprach mit der Stimme seines Vaters:

      »Hallo, ihr Versager! Glaubt ihr immer noch, ihr könntet mich aufhalten? Ihr macht mich lachen! Natürlich habe ich auch die geheime Unterredung zwischen Hellenker und den Hyptons mitgehört. Und ich erreiche Chipol, wann immer ich es will. Ich fürchte euch nicht. Auch dich nicht Atlan, denn du weißt nichts von der wahren Macht. Ich lasse euch noch am Leben, weil ich euch vielleicht noch brauche. Ich kann abschätzen, wohin EVOLO kommt. Es gibt da eine Welt des Erleuchteten. Ich nenne sie Scans Planet. Scans Planet ist unser nächstes Ziel. Ich hoffe sehr, dass ihr uns folgen werdet. Chipol soll sehen, wie sein Vater handelt. Du wirst nicht verhindern können, Atlan, dass er sich von dir abwenden und zu mir zurückkehren wird. Der Erleuchtete wartet auf Scans Welt auf EVOLO. EVOLO ist kein Freund des Erleuchteten. EVOLO wird erkennen, dass er ein manipuliertes Geschöpf ist, wie ich es war. Er wird vom Erleuchteten nur ausgenutzt.

      Er wird sich gegen diesen stellen, sobald er innerlich gereift ist. Er wird dann Hilfe brauchen. Und die wird er von mir, meinem Sohn und meinen Helfern bekommen. Meine Helfer, das seid ihr! Nicht die Ligriden, nicht die Hyptons. Ich bereite den entscheidenden Zugriff auf die Macht vor, die nach mir Chipol in seinen Händen halten wird. Die Ligriden und die Hyptons brauche ich nur, um dieses Ziel zu erreichen. Sonst taugen sie zu nichts. Ich werde mich mit dem Machtfaktor verbünden, sobald er sich dem Erleuchteten wieder nähert. Mein Angebot an dich, Chipol, und an deine Begleiter steht. Unterstützt mich. Oder ihr werdet durch die Macht sterben. Ihr werdet sie kennen lernen. Die Macht heißt EVOLO!«

      4.

      EVOLO

      Am Anfang war das Licht.

      Vor dem Anfang war nichts außer der Erinnerung an das Nichts.

      Das Licht war hell.

      Das Licht war der Herr.

      Der Herr hatte einen Namen.

      Der Herr war der Erleuchtete.

      Er war das Licht.

      Er strahlte auf mich.

      Er erleuchtete mich.

      Er gab mir das Dasein.

      Er war ich, und ich war er.

      Und doch waren wir zwei.

      Er gab mir kein Spielzeug.

      Er gab mir keine Liebe.

      Er forderte nur. Unnachgiebig. Hart. Seelenlos. Konsequent.

      Er sprach nicht mit mir.

      Er befahl aus dem Licht.

      Ich mochte diese Befehle nicht, aber sie zeigten mir, dass der Erleuchtete mein Elter war. Ich musste mich an ihn lehnen, um die ersten Schritte in das Dasein durchführen zu können.

      Ohne ihn war ich hilflos.

      Er gab mir etwas Wissen. Ein paar Brocken, lose Zusammenhänge.

      Er war stolz auf mich. Aber er lobte mich nicht. Er sah in mir nur sich. Er verkannte, dass ich ein eigenständiges Wesen war, wenngleich jung und unfertig, liebebedürftig und suchend, neugierig und tastend.

      Er befahl mir, ihm zu gehorchen. Und ich wollte gehorchen. Ich wollte ein braves Kind sein, das seinem Elter folgt.

      Warum gab er mir kein Spielzeug?

      Er war alt und weise.

      Ich war jung und unwissend, verspielt und anhänglich, verunsichert und tastend, verängstigt und verstört.

      Ich war gerade angekommen, soeben erwacht, geboren, entstanden.

      Ich wollte mich ansehen, aber ich hatte keine Augen.

      Ich wollte mich hören, aber ich hatte keine Stimme und keine Ohren.

      Ich wollte mich fühlen, aber ich fühlte nur seine Nähe.

      Ich wollte mich riechen, aber ich besaß nichts, was sich riechen ließ, und ich verfügte auch über kein Organ, das riechen konnte.

      Ich wollte denken, aber mehr als ein paar Gedankenfragmente brachte ich nicht zustande.

      Als ich mich berühren wollte, stellte ich fest, dass ich da war, aber auch wieder nicht da war.

      Er war da, der Erleuchtete. Seine Gedanken verrieten mir, dass auch ich da war, aber ich sah, fühlte, hörte und roch mich selbst nicht.

      »Wie kann etwas existieren«, fragte ich den Elter, »wenn es sich selbst nicht wahrnehmen kann?«

      »Schweig und lerne!«, herrschte er mich an. Seine Stärke war imponierend. Ich fühlte mich geborgen. »Bleib für immer in mir und bei mir. Du bist ich. Ich bin du. Wir sind eins und zwei.«

      »Zwei«, antwortete ich instinktiv mit einer Stimme, die mir fremd war. »Ich bleibe für immer, lieber Elter.«

      »Nenne mich nicht Elter!« Wie wundervoll unnachgiebig er sein konnte! Und wie stark! »Ich bin der Erleuchtete.«

      »Der Erleuchtete«, plapperte ich nach. »Vergalo, Juwel.«

      »Was sagst du da?«

      »Nichts, Erleuchteter«, entgegnete ich brav. »Mir fiel das nur so ein. Ich weiß nicht, was es bedeuten könnte.«

      Er schwieg.

      »Warum bekomme ich kein Spielzeug?«, bohrte ich. »Ich habe Hunger. Ich will schlafen.«

      Er lachte.

      »Fragmente, Spuren deiner Bewusstseinsinhalte. Sie werden bald verblassen. Du wirst erkennen, dass du keine Nahrung und keinen Schlaf benötigst, keine Atemluft und kein Spielzeug. Du brauchst nur dich selbst und meine lenkende Hand. Du brauchst keinen Körper und kein Wissen. Du bist in dir selbst mehr als alles andere.«

      »Ich brauche einen Namen, Erleuchteter«, jammerte ich und dachte an bunte Bälle, an tanzende Seifenblasen, im Wind wehende Blumen und torkelnde Schmetterlinge.

      »Du trägst einen Namen.« Er lachte wieder in dieser überzeugend selbstgefälligen Art. Das beruhigte mich. Aber es verdrängte auch die schönen Bilder. »Du wirst deinen Namen in dir selbst erkennen. Du bist das Produkt einer einmaligen Entwicklung, einer Konstruktion, die ich erdacht und vollbracht habe. Du wirst alles in dir finden, was du wirklich brauchst.«

      »Ich heiße Vergalo«, riet ich.

      »Nein!« Das eine Wort wirkte wie ein Peitschenhieb. Ich wollte mich verkriechen, aber da war СКАЧАТЬ