Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 258

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ zu retten. Du bist eine treue Orbiterin. Du hast Grund, dich zu freuen und die Niedergeschlagenheit endgültig abzulegen, die dich gefangen hält.«

      Anima nickte schwach. Sie wandte sich Mrothyr zu, der noch immer in seinem Fesselfeld hing.

      »Dein Spiel ist aus«, rief sie. »Du bist nicht mehr der Freund Atlans, den dieser schätzte und dem er vertraute. Du bist ein Monstrum. Dein Anschlag ging schief, ein zweites Mal wirst du keine Gelegenheit erhalten.«

      »Ich bin unüberwindlich«, sagte der Zyrpher gefährlich leise. »Du kannst es nicht verhindern. Ich komme in diesem Fesselfeld ohne Nahrung und ohne Luft aus. Sobald das Feld abgeschaltet wird, ist es aus mit euch. Atlan schläft, und du kannst mich auch nicht zurückhalten, Anima. EVOLOS Macht und Stärke ist keiner gewachsen!«

      Anima schloss die Augen und konzentrierte sich. Auch die Vigpanderin erstarrte, und ihre Sensoren glühten unter starker Konzentration auf. Minuten des Schweigens vergingen. Als sich die Vigpanderin mit ihrer fremdartig hohen Stimme meldete, da klang diese gehetzt.

      »Jetzt geht es«, schrillte sie. »Ich habe ein paar seiner Gedanken empfangen. Anima, er will sich selbst vernichten. Er denkt, dass die freigesetzte Energie ausreichen wird, das Feld zu zerstören und uns zu töten!«

      »STERNSCHNUPPE, lässt sich das Fesselfeld überladen, dass es Mrothyr tötet?«, fragte Goman-Largo.

      »Ist möglich«, erwiderte das Schiff. »Mrothyr wird die Energie jedoch zum Teil absorbieren und für seine eigenen Zwecke umwandeln!«

      »Dann eben nicht!«

      Der Zyrpher hing noch immer in dem Feld. Äußerlich war ihm nicht anzusehen, dass er etwas plante. Nur seine Augen glühten in einem verzehrenden Feuer.

      Anima hatte Mitleid mit Mrothyr. Sie alle wussten, dass er nicht freiwillig zum Verräter geworden war. EVOLO hatte ihn rekrutiert, und EVOLOS Macht konnte ein gewöhnlicher Sterblicher nicht widerstehen.

      Wie hat er ihn konditioniert?, fragte sich das Mädchen. Wie funktioniert das Prinzip, mit dem EVOLO Wesen in seine Abhängigkeit bringt?

      Sie dachte an den Erleuchteten, an Guray und an das, was sie über die jüngsten Vorgänge in Manam-Turu wusste. Sie dachte an Psi-Kräfte und an die Macht, die sich in EVOLO potenzierte. Gegen EVOLO waren Vergalo und der Erleuchtete Schwächlinge gewesen.

      »Gleich passiert es!«, schrie die Vigpanderin. »Rettet euch. Er wird uns in unsere Einzelteile zerlegen und neu zusammensetzen!«

      Anima achtete nicht auf die Worte. Seit ihrem Erfolg bei Atlan war ihr Selbstvertrauen gewachsen. Es hatte nur weniger Minuten bedurft, um sie innerlich zu stärken. Sie durchdrang mit ihren Sinnen das Fesselfeld, bis sie es nicht mehr spürte. Dafür empfand sie die Bedrohung, die von Mrothyr ausging. Er war eine lebende Bombe, die jeden Augenblick losgehen konnte.

      Nichts konnte den Zyrpher aufhalten, aber als Anima den Mund auftat, da besaßen ihre Worte eine lähmende Wirkung.

      »Tu es nicht, du Freiheitsheld deiner Heimat!«, sagte sie. Mrothyr mochte es hören, aber noch deutlicher vielleicht verstand sein Geist es. Und dieser Geist war nicht auf eine bestimmte Stelle des Körpers konzentriert. Er war überall. Anima entdeckte die organischen Unterschiede und ihre psionische Ausstrahlung. Sie begriff, dass EVOLO den Zyrpher umstrukturiert hatte. Jede Faser dieses Körpers trug zum Bewusstsein bei. Mrothyr war ein Wesen, das aus vielen Einzelgedanken zusammengesetzt schien, die gemeinsam diesen tödlichen Befehl ergaben.

      Und niemand hatte etwas bemerkt. Mrothyr war der alte geblieben, sein Auftrag war erst in der Zeit aktiviert worden, als Atlan und Anima zusammengetroffen waren. Er sollte die beiden gefährlichsten Gegner EVOLOS aus dem Weg räumen und sie töten, damit sie EVOLOS Machtstreben nie wieder im Weg stehen würden.

      Mrothyr wusste, dass er sein Ziel nicht mehr erreichen konnte. Er hatte sich entschlossen, wenigstens einen Teil seines Auftrags zu erfüllen. EVOLO würde das nicht gelten lassen, deshalb war es auch egal, was aus dem Zyrpher wurde.

      Mrothyr handelte. Er gab den Befehl zur Selbstvernichtung. Ein psionischer Schock raste durch seinen Körper und warf Animas Spürfähigkeit zurück. Übergangslos wurde der Körper zu einer Bombe.

      Anima wusste es, und es blieben ihr nur noch Sekundenbruchteile für Gegenmaßnahmen. Goman-Largo und Neithadl-Off schwiegen. Sie wussten, dass jetzt alles von ihr abhing. Die beiden Gefährten bewegten sich nicht, um sie nicht unnötig abzulenken.

      Der Psi-Schock zeigte der Vardi jedoch auch, worum es sich handelte. Sie erkannte die zwei Komponenten von Mrothyrs fremdartiger Struktur. Sie spürte das Wesen der Psi-Komponente auf und baute sie ohne Zögern um. Mrothyr stieß einen lauten Schrei aus und versuchte, seinen Körper zur Explosion zu bringen. Er schaffte es beinahe, aber da wich die psionische Kraft aus ihm, weil Anima sie abbaute. Die Psi-Komponente brach zusammen und erlosch. Mrothyrs Körper gab vorübergehend Wärme ab, die an tödliches Fieber grenzte. Die STERNSCHNUPPE maß es an und führte dem Fesselfeld kühle Luft zu. Sie lockerte das Feld, und der Körper des Zyrphers sank ein wenig in sich zusammen.

      »Ich sehe nicht mehr gut«, stammelte Mrothyr. Er reagierte auf das Verschwinden der hypervisuellen Komponente.

      Sein Körper begann Kügelchen abzusondern. Es waren die psionischen Teile EVOLOS, die ihrem Selbsterhaltungstrieb folgten und den wertlos gewordenen Körper verließen und von diesem auch abgestoßen wurden, da Mrothyr nicht mehr über eine Psi-Komponente verfügte.

      »Weiter!«, sagte Goman-Largo aufmunternd. »Du schaffst es!«

      Anima öffnete die Augen und sah, dass die Kügelchen das Fesselfeld nicht verlassen konnten. Sie achtete nicht auf das ungläubige Gesicht, mit dem Mrothyr den Vorgang beobachtete. Sie kümmerte sich um die Dinger und wandelte die atomare Struktur um, ein Kügelchen nach dem anderen. Sie verloren ihre psionische Kraft und fielen als kleine, helle Murmeln aus dem Feld. Sie blieben am Boden liegen, und aus einer Wandklappe rollte ein Reinigungsroboter und saugte die Kügelchen auf. Es krachte, als sie in seinem Innern zu feinem Staub zermahlen wurden.

      »Orgro erhält ein wenig Zuwachs«, kommentierte der Tigganoi den Vorgang. »Der Planet wird sich über den Staub freuen.«

      Die STERNSCHNUPPE teilte mit, dass sie nicht beabsichtigte, den Staub aus dem Schiff zu blasen. Sie wollte ihn eingehend untersuchen und sich mit Anima über die Art der Umwandlung unterhalten.

      Der Modulmann stimmte dem zu. Vielleicht fanden sie etwas heraus, was sich gegen EVOLO verwenden ließ.

      Er richtete seine Aufmerksamkeit auf Mrothyr. Der Zyrpher war endgültig in sich zusammengesackt. Er hatte das Bewusstsein verloren.

      »Er simuliert!«, verkündete Neithadl-Off, aber niemand hörte auf sie. Chipol tippte sich lediglich gegen die Stirn, eine Geste, die er irgendwann Atlan abgeschaut hatte.

      *

      Zehn Stunden später verließen die beiden Schiffe den Planeten, auf dem sie nur deshalb gelandet waren, weil es sie interessiert hatte, wer in dem fremden Schiff steckte, das sie ENTE getauft hatten. Inzwischen beobachteten sie die Manöver der YOI 1 und gewannen den Eindruck, dass diese alles andere als eine Ente war. Beim Eindringen in das Cirgro-System war der Schwere Erkunder lediglich vorsichtig gewesen, und wer wollte es ihm verdenken. Die Tessaler hatten schließlich Informationen über die Glückssteine besessen und waren deshalb vorsichtig ans Werk gegangen.

      Die STERNSCHNUPPE gab pausenlos Werte СКАЧАТЬ