Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 256

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ Geschwindigkeit fort. Er arbeitete an dem Funkgerät, und nach einer Weile gab er den ersten Funkspruch durch. Die Verbindung war noch verzerrt, aber sie konnten immerhin verstehen, dass er sich auf dem Weg zum Schiff befand.

      Der Zyrpher schaltete sein Gerät aus. Sollten sie ruhig ein wenig schmoren. Er hatte Atlan mit keinem Wort erwähnt, oder sie hatten den Eindruck erhalten, dass sie seine Worte über Atlan nicht hatten empfangen können, weil der Empfang gestört war.

      Egal wie, sie würden unruhig sein.

      Eine halbe Stunde flog er dahin. Er machte einen weiten Bogen nach Norden. Seine Gedanken beschäftigten sich mit dem Arkoniden. Er würde stundenlang bewusstlos bleiben, denn die beiden Handkantenschläge hatten ihn hart am Hals getroffen.

      Mrothyr korrigierte den Kurs. Es sah nun aus, als käme er direkt von Osten. Er aktivierte den Funk und meldete sich klar und deutlich. Die Verbindung war in Ordnung.

      »Anima muss sofort mit mir kommen«, stieß er hervor. »Hölle über Orgro, dass die Sandstürme jeden Funkverkehr erschweren. Atlan ist von einer der Riesenspinnen erfasst und schwer verletzt worden. Anima muss sofort helfen!«

      »Atlan verletzt?«, schrie Anima auf. »Lasst mich weg. Ich muss sofort zu ihm!«

      »In Ordnung«, klang die Stimme Goman-Largos auf. »Aber Mrothyr soll zunächst einmal an Bord kommen!«

      Die beiden Schiffe tauchten in der Ferne auf. Mrothyr raste auf sie zu. Er wunderte sich, dass sich an der STERNENSEGLER keine Schleuse öffnete.

      »Was ist?«, schrie er. »Schlaft ihr? Wir dürfen keine Zeit verlieren!«

      »Wirklich nicht«, rief Chipol. »Wir sind in der STERNSCHNUPPE. Du musst die Bodenschleuse benutzen!«

      Mrothyr erkannte, dass sein Plan eine geringfügige Veränderung erfuhr. Er konnte es wahrscheinlich nicht verhindern, dass die STERNSCHNUPPE sofort den Ort des Geschehens anflog. Sie konnte nicht in die Höhlung eindringen, aber Anima würde nicht allein zu dem Verletzten vorstoßen. Es ließ sich jedoch arrangieren, dass sie es als erste tat. Das reichte. Mehr als eine Person konnte sowieso nicht durch die Öffnung absteigen. Erst wenn das Loch frei war, konnte die nächste folgen. Dieser Zeitraum genügte.

      Mrothyr wusste, dass damit seine eigene Existenz auch dem Ende entgegenging. Sein Auftrag sah nicht vor, auch die anderen zu töten. Und er hatte keine Lust, sich gegen sie zu wehren, wenn sie sahen, was er angerichtet hatte.

      Das Bewusstsein in ihm drohte endgültig überzuschnappen, und er verlachte es. Was bedeutete ihm schon dessen Existenz? Gar nichts!

      Er erreichte die Bodenschleuse und schaltete das Flugaggregat aus. Er stürmte in den Antigrav und ließ sich nach oben in die Zentrale tragen.

      Die Zentrale war leer.

      Mrothyrs Gedanken begannen sich zu beschleunigen. Er warf sich herum. Ein Fesselfeld griff nach ihm, und das Schiff verkündete:

      »Dein Spiel ist aus, Zyrpher.«

      Auf dem Bildschirm sah er, wie die STERNSCHNUPPE abhob und nach Osten raste. Anima meldete sich von der Bodenschleuse und forderte das Schiff auf, sich zu beeilen.

      Mrothyr wand sich in dem Feld. Es verstärkte seine Energie, und er konnte sich überhaupt nicht mehr rühren. Die Türen der angrenzenden Kabinen öffneten sich. Goman-Largo, Neithadl-Off und Chipol traten heraus und blieben in der Nähe der Wandung der kreisförmigen Zentrale stehen.

      »So also sieht ein potentieller Mörder aus«, stellte der junge Daila fest. In seiner Stimme mischten sich Zorn und Unglaube. »Wenn ich nicht wüsste, dass EVOLO dich verseucht hat, würde ich denken, du hast den Verstand verloren!«

      Mrothyr war kein gewöhnliches Lebewesen mehr. Er schluckte die Vorwürfe hinunter, ohne dass es ihm etwas ausmachte. Er begriff, dass etwas nicht so war, wie es hätte sein sollen. Der unfehlbare Plan enthielt einen Fehler.

      Er überlegte, aber er kam nicht darauf. Die STERNSCHNUPPE landete bei dem Loch, und Anima stürmte hinaus. Chipol folgte ihr jetzt, und der Zyrpher blieb mit Goman-Largo und Neithadl-Off allein.

      »Lasst mit euch reden«, sagte er, um von seinem eigentlichen Vorhaben abzulenken. »Was geht euch das Schicksal von Atlan und Anima an. Ihr seid falsch in Manam-Turu. Fliegt mit eurem Schiff weiter und lasst uns in Ruhe!«

      »Du hast einen Fehler gemacht, EVOLO-Geschöpf«, sagte der Tigganoi unberührt. »Du hast den Zellaktivator vergessen, den Atlan trägt. Er macht ihn zu einem Unsterblichen. Der Zellaktivator hat bewirkt, dass er früher aus der Bewusstlosigkeit erwachte, als du vermuten konntest. Er ist schwer verletzt, aber immerhin hat er es geschafft, mit dem Strahler als Rückstoßaggregat das Loch zu verlassen und einen Funkspruch abzusenden, der auch bei uns ankam. Wir waren vorgewarnt, bevor du uns erreicht hattest. Du warst lange unterwegs!«

      Mrothyr handelte. Ein Aufschrei in seinem Innern begleitete sein Vorhaben. Psionische Fragmente EVOLOS verließen den verseuchten Körper und rasten durch das Fesselfeld auf die beiden ungleichen Wesen zu. Die Hautbespannung der Vigpanderin begann ein wenig zu zittern, und Goman-Largo verzog das Gesicht. Hätte Mrothyr den Tigganoi besser gekannt, dann hätte er gewusst, dass es ein Ausdruck der Geringschätzung war.

      Dann jedoch wurde das Gesicht starr vor Staunen.

      »Psionischer Angriff«, stellte er fest. Und Neithadl-Off pfiff in ihrer schrillen, hohen Stimmlage: »Es gibt sehr viele Fliegen hier auf Orgro. Wie viele willst du mit einer Klappe schlagen, Mrothyr?«

      Mrothyr wusste nicht, was der Spruch bedeuten sollte. Er konzentrierte sich ganz auf sein Vorhaben. Es war einen Versuch wert, und wenn wenigstens eines der beiden Wesen psi-begabt war, dann musste der Erfolg innerhalb kürzester Zeit eintreten. Gespannt wartete der Zyrpher.

      Etwas Seltsames geschah. Mrothyr sah einen Schatten, und dann durchfuhr Schmerz seinen Körper. Es handelte sich um einen Rückkopplungseffekt zwischen den abgestoßenen Psi-Fragmenten und denen des Körpers, der sich aus einer amorphen Masse herausgebildet hatte. Mrothyr spürte, wie die ausgesandten Fragmente zu existieren aufhörten, und das Lachen Goman-Largos brachte ihn völlig aus dem Gleichgewicht. Er bildete sich ein, dass am Körper des Tigganois etwas fehlte, aber es konnte sich nur um Einbildung handeln. Erneut entließ er Fragmente aus dem Körper, und wieder war da ein Huschen wie von einem winzigen Gebilde. Mrothyr gab es auf, die beiden Wesen mit EVOLOS Ablegern verseuchen zu wollen. Hilflos hing er in dem Fesselfeld, und er wusste, dass er nur entkommen konnte, wenn er seinen Körper völlig in die atomaren Teile auflöste. Das bedeutete, dass auch das eingesperrte Bewusstsein frei wurde. Es würde sich zerstreuen, und damit würde die Voraussetzung verloren sein, dass der Körper jemals wieder die Gestalt Mrothyrs annehmen konnte.

      Parapsychische Rückkopplung hieß der Effekt, der den Zusammenhang erklärte und dafür verantwortlich war, dass EVOLO Mrothyrs Bewusstsein nicht einfach getötet hatte.

      Der Schatten verschwand, und Goman-Largos Körper besaß keine Andeutung einer Veränderung mehr.

      »Du hast vergessen, dass ich der Modulmann bin«, sagte er. »Es gibt Dinge, die in meinen Körper integriert sind, deren Funktion ich nicht kenne und deren Steuerung sich meiner Kontrolle entzieht. Mein Unterbewusstsein muss soeben einen Teil der verschütteten Erinnerung freigegeben haben, ohne dass es mir bewusst wird.«

      »Du bist ohnehin ein Held, dass es durch alle Galaxien schallt«, spottete Neithadl-Off, ohne den Zyrpher weiter zu beachten. »Komm, wir wollen Anima helfen!«

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