Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

isbn:

СКАЧАТЬ musste.

      »Wo steckt Dharys?«, fragte ich die STERNSCHNUPPE.

      Das Schiff blendete ein Bild der LJAKJAR ein, die noch in der Nähe des Planeten operierte. Was Dharys dort unten suchte, war mir unklar. Wahrscheinlich wollte er eine Spur des Erleuchteten finden. Unterdessen zogen die zu kleinen Verbänden formierten Traykon-Schiffe mit unbekanntem Ziel aus dem Sonnensystem ab.

      Sie folgen ihrer ursprünglichen Programmierung, vermutete der Logiksektor, und stürzen sich in die Kämpfe gegen die Hyptons und Ligriden.

      »Hallo, Chipol!«, meldete sich Dharys über Funk. »Du hast dich gut vor mir abgekapselt, mein Sohn, aber ich werde einen Weg finden, dich trotzdem zu lenken. Der Erleuchtete ist nicht mehr hier. Aber ich werde ihn finden. Der Verlust Verga-Pres wird ihn wahnsinnig machen. Er muss sich zeigen. Und wenn er da ist, dann kann auch EVOLO nicht mehr weit sein.«

      Chipol rümpfte nur seine Nase und blickte mich ernst, aber voller Selbstbeherrschung an.

      »Hier gibt es für uns nichts mehr zu tun«, stellte Mrothyr fest. »Der Planet geht seinem sicheren Ende entgegen. Die Atombrände sind unlöschbar.«

      Ich nickte ihm grimmig zu. Mit dem Erreichten war ich nicht zufrieden. Meine Hoffnung, endlich etwas Konkretes von dem Erleuchteten zu sehen, hatte sich zerschlagen.

      Auch Dharys schien ähnlich zu denken. Er zog seine LJAKJAR in die Höhe und rief uns über Funk zu:

      »Wir sehen uns noch, meine lieben Freunde. Folgt nur meinen Spuren, ihr zukünftigen Diener.«

      »Die Sicht wird schlechter«, meinte die STERNSCHNUPPE verunsichert. »Da ist etwas. Vielleicht eine große Wolke oder ... ich kann aber absolut nichts orten.«

      Der Raum um den zerstörten Planeten füllte sich mit milchigem Weiß. Ich fühlte eine seltsame Beklemmung in mir aufsteigen. Angst!

      Flieh!, schrie der Extrasinn mit noch nie gehörter Vehemenz. Verschwinde, so schnell du kannst. Es ist noch zu früh für eine direkte Konfrontation.

      Ich verstand und reagierte, während mich Mrothyr und Chipol verständnislos anstarrten.

      »Weg von hier!«, herrschte ich die STERNSCHNUPPE an. »Und das mit aller Kraft!«

      »Ja, Atlan«, klang es fast jämmerlich in meinen Ohren. »Angst.«

      Die STERNSCHNUPPE beschleunigte mit höchsten Werten und verschwand innerhalb kürzester Zeit im Linearraum. Ich fühlte, dass ich wieder befreit atmen konnte.

      »Was war das?« Chipol starrte mich hilfesuchend an. »Wieder Dharys?«

      »Nein, Kleiner.« Ich schüttelte den Kopf.

      Auch ohne das eine Wort, das mir der Logiksektor zuraunte, wusste ich, wer oder was über dem Untergang geweihten Planeten Verga-Pre erschienen war.

      Der psionische Atem dieser Wesenheit hatte mich nur gestreift, aber das hatte genügt.

      EVOLO!

      6.

      Doch er bleibt. Und geht zur Nacht spazieren.

      Und in tausend Fenstern sieht er Licht.

      Die dahinter werden auch verlieren!

      Doch ein Trost für ihn ist das noch nicht ...

      Erich Kästner

      *

      Der Erleuchtete hatte sich nach der Phase der Enttäuschung und Verärgerung auf den neuen Stützpunktplaneten Vergatsynn zurückgezogen. Er hatte seine Sinne weit geöffnet. Sein Verstand arbeitete wieder in normalen Bahnen, aber etwas in ihm regte sich und lenkte ihn immer wieder von seinem nächsten Ziel ab.

      Er beherrschte sich nicht mehr zur Gänze.

      Die halbe Niederlage, die er durch das eigenwillige Verhalten EVOLOS erlitten hatte, nagte noch an ihm.

      Er wusste genau, dass es nun nur darauf ankam, einen Weg zu finden, der ihm EVOLO zurückbringen würde. Vielleicht, so sagte sich das ehemalige Juwel von Alkordoom aber, war es gar nicht erforderlich, diesen Weg zu suchen. Viele Punkte sprachen nämlich dafür, dass EVOLO von allein in seinen Schoß heimkehren würde. EVOLO war nämlich unfertig und kindlich, unausgereift und hilflos. Sein Psi-Potenzial war trotz aller Maßnahmen noch nicht komplett.

      EVOLO musste erst noch lernen, wer EVOLO war!

      Wenn der Erleuchtete davon ausging, dann war es eigentlich ziemlich sicher, dass EVOLO ihn über kurz oder lang suchen würde. Aber die Unsicherheit nagte an dem Mächtigen.

      Der Erleuchtete verband sich mit seiner persönlichen Kontaktzelle. Er desaktivierte aber alle Verbindungen zu den anderen Kontaktzellen, denn er wollte nicht gestört werden. Er musste seine ganze Kraft einsetzen, um sich auf den verschollenen EVOLO zu konzentrieren. Die Signale der Kontaktzelle konnte er abschalten, aber die Erinnerungen, die in ihm wüten wollten, galt es auch zu unterdrücken. Und da halfen keine technischen Maßnahmen.

      EVOLO war ungehorsam gewesen. Auch hatte er sich der Bestrafung entzogen. Aber der Erleuchtete war bereit, dies alles zu vergessen, wenn EVOLO reumütig heimkehren würde.

      EVOLO kannte nur wenige Orte, an denen sich sein Herr aufhalten würde. Das eigentliche Ziel hatte er aus seinem Bewusstsein gelöscht. Dort brauchte der Erleuchtete nicht nachzusehen. Daher konzentrierte er sich ganz auf Vergatsynn.

      Die unbegreiflichen Sinne des ehemaligen Juwels von Alkordoom tasteten sich in die Weiten von Manam-Turu. Sie horchten auf ein Echo EVOLOS. Je weiter der Erleuchtete suchte, desto deutlicher spürte er, wie ihn etwas übermannen wollte. Er ging davon aus, dass dies nur EVOLO sein konnte. Er kam diesem Drängen entgegen und ...

      ... die Bilder der Vergangenheit! Das Drängen war etwas anderes, aber es rief Erinnerungen wach. Das Verlangen des Echos dort draußen war teilweise identisch mit diesen Zerrbildern, die in Fragmenten auf ihn einstürmten.

      Da war etwas, was EVOLOS Ausstrahlung ähnelte, aber es war nicht EVOLO.

      Der Erleuchtete versuchte zu erkennen, um was es sich handelte. Es war jetzt da, und es existierte in der Vergangenheit. Es war so alt wie er selbst – oder fast so alt. Es war rätselhaft, verschwommen, nicht greifbar.

      Ein Planet. Verga war sein Name. Ein Einseitendreher, die einzige Welt einer stolzen Sonne. Eine Hemisphäre lag in ewiger Nacht, die andere erstrahlte im Licht des lebenspendenden Sterns. Aber auch auf der ewigen Nachthälfte herrschte Leben. Es war das gleiche Leben wie auf der hellen Tagseite, nein, es hatte nur den gleichen Ursprung. Es war doch anders.

      Der Erleuchtete erkannte das Leben der Nachtseite. Es war riesig und körperlich, aber es schickte sich an, den Multikörper zu verlassen und etwas anderes zu werden.

      Das Leben hieß Vergalo.

      Das Leben war er einmal gewesen!

      Er erschauderte bei dieser Erkenntnis und unterband alle Bilder. Aber das unbewusste Drängen aus den Weiten Manam-Turus blieb.

      Der Erleuchtete tastete sich weiter in die Sterneninsel und ihre СКАЧАТЬ