Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 14

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

isbn:

СКАЧАТЬ Er spürte die Abermilliarden Impulse aus den Lebewesen, die diesen Lichtern ihre Farbe gaben.

      EVOLO würde nach seinem Willen diese Farben verändern! Es würde nur noch eine Farbe der Lichter in der Zukunft geben – EVOLOS Farbe!

      Sie würden alle verlieren, diese Lichter, egal ob er jemals EVOLO wieder unter seine Kontrolle bekommen würde oder nicht.

      Aber mit solchen Gedanken wollte er sich nicht trösten. Er wollte EVOLO finden!

      Die Erinnerung an Vergalo überwältigte ihn wieder. Der Erleuchtete sah sich als ein Konglomerat aus Milliarden Körpern, die sich anschickten, eben diese Körper in einem einmaligen Akt der Verwandlung aufzugeben. Er erkannte auch, warum Vergalo das tat. Es galt, mächtiger zu werden als die andere Hälfte des Planeten Verga, denn diese beabsichtigte, ihn zu unterwerfen.

      Befrieden! So nannte das Wesen der Tagseite diesen Vorgang. Der Erleuchtete legte weitere Erinnerungen an diese längst vergangene Zeit in sich frei. Er amüsierte sich über die andere Hälfte Vergas und über deren sinnlosen Versuch.

      Die andere Hälfte! Es durchzuckte ihn bei der Erkenntnis, dass sie ganz entfernt etwas mit EVOLO gemeinsam hatte. Sie hatte auch einen Namen in der Vergangenheit.

      Sie hieß Verga-Ray.

      Sie war ein Multiwesen wie Vergalo, aber unsagbar einfältig und dumm. Verga-Ray liebte die Träume, die harmlosen Leidenschaften, den Schöngeist, die Beschaulichkeit des Daseins.

      Der Erleuchtete amüsierte sich weiter, denn Verga-Ray spielte nur mit seinen Fähigkeiten. Er setzte sie nicht ein, um seine Macht zu festigen.

      Verga-Ray lieferte die Idee, die Idee, etwas zu bauen, das mächtiger werden würde als Vergalo und Verga-Ray gemeinsam – EVOLO.

      Die Erinnerungen waren verschwommen. Der Erleuchtete versuchte, sie wieder zu verdrängen, um sich auf das Heute und den entstandenen EVOLO zu konzentrieren, aber das vage Echo aus Manam-Turu verhinderte das. Es ließ ihn noch einmal Fragmente der Vergangenheit erleben.

      Der Sieg über Verga-Ray vollzog sich schnell, denn dieses Wesen wehrte sich kaum. Es verstand nicht einmal richtig, als Vergalo es aufsaugte. Nun gehörte der ganze Planet ihm allein.

      Aber das war nur der Anfang.

      Um das zu bauen, was allein das Universum beherrschen konnte, reichte die ganze Substanz des neuen Vergalo nicht aus. Er brauchte mehr, viel mehr. Psionische Substanz allein, zusammengesetzt aus unzähligen winzigen Bestandteilen, sorgfältig ausgesucht und in einem schier ewigen Prozess zusammengeschmolzen – so sah die Lösung aus. Eine ganze Evolution musste nachvollzogen werden. Eine einzelne Galaxis reichte mit ihren Abermilliarden Lebewesen nicht dafür aus.

      Die Kontaktzelle strahlte ein heftiges Signal ab und unterbrach die traumartigen Erinnerungen für einen Moment. Der Erleuchtete negierte die Zeichen der Kontaktzelle, denn sie waren jetzt unwichtig. Die kurze Loslösung aus dem Traum der Erinnerung hatte ihm eine ganz wesentliche Erkenntnis vermittelt.

      Er musste diese Erinnerungen nachvollziehen, um EVOLO zu entdecken! Die Träume standen in einem direkten Zusammenhang mit seiner Suche. Was ihm anfangs als lästig erschienen war, präsentierte sich nun als zwingende Notwendigkeit. Da spielte ein Signal der Kontaktzelle keine Rolle.

      Er kapselte sich wieder von seiner unmittelbaren Umgebung ab und ließ seinen Sinnen draußen in Manam-Turu freien Lauf. Das seltsame Echo aus der Gegenwart, das sich mit dem seiner verschollenen Erinnerungen vermischte, war noch immer da. Es stand unverrückbar an einer Stelle. Es war gut getarnt. Ohne die teilweise Übereinstimmung mit den Träumen der Erinnerung hätte der Erleuchtete es nie entdeckt.

      Er versuchte, das Bild des Echos zu erfassen, aber es kam nur ein verschwommener Begriff zu ihm herüber.

      Ver-Gu-Ray?

      Der Name ergab keinen besonderen Sinn, aber er löste dennoch eine weitere Hülle der verschollenen Erinnerungen.

      Der Erleuchtete sah sich in der Vergangenheit, wie er als Vergalo die Galaxis Manam-Turu verlassen wollte. Die Bilder waren unklar, und sie schienen nicht dem exakten Zeitablauf zu entsprechen. Sie blieben Fragmente, Bruchstücke, verworrene Signale.

      Sein Ziel war Alkordoom, eine Galaxis, die im Gegensatz zu Manam-Turu voller Leben und damit voller Psi-Potenziale war. Die Vorbereitungen für die lange Reise waren abgeschlossen. Sein Teilplan für die ersten Schritte zum Bau EVOLOS stand fest. Er würde sich Alkordoom aus dem sicheren Hort des Zentrums untertan machen. Er würde keine direkte Macht ausüben, aber seine bevollmächtigten Diener, die Facetten, dazu bringen, ihm regelmäßig Tribute – Psi-Potenziale – zu zollen.

      Er wollte abreisen, aber etwas stellte sich ihm in den Weg. Die Mächte jenseits des Diesseits hatten von seinem Plan erfahren. Aber die fürchtete er nicht, denn EVOLO würde im späten Stadium seiner Reife auch vor den Übergängen ins Jenseits nicht haltmachen.

      Nach seinen Erfahrungen waren die Kosmokraten, wie sich die Mächte des Jenseits gern nennen ließen, zu selbstgefällig, um wirklich nachhaltig wirken zu können. Sie heuerten sich Helfer, Diener, Beauftragte oder Bevollmächtigte an, die jedoch nicht aus ihrer Daseinsebene stammten. Und diese Vasallen brauchte ein Vergalo nicht zu fürchten.

      Aber waren es wirklich diese Kosmokraten, die ihn an der Reise nach Alkordoom hindern wollten? Er war sich nicht sicher. Da existierten mehrere Faktoren, die ihn hemmten.

      Der Erleuchtete kehrte kurz in seine gedankliche Gegenwart zurück. Die Bilder der verschollenen Vergangenheit und die des aktuellen Geschehens ähnelten sich auch in diesem Punkt. Mehrere Machtfaktoren behinderten ihn auch jetzt. Und einer davon war dieser Beauftragte der Kosmokraten, der sich Atlan nannte.

      Ein anderes Erinnerungsfragment drang auf ihn ein. Es lag zeitlich vor seinem Wechsel in die Kugelgalaxis Alkordoom. Ein Ritter der Tiefe, ein Knecht der Kosmokraten, stellte sich Vergalo in den Weg. Den Ritter, Hartmann vom Silberstern, konnte er besiegen, aber seine Orbiterin, ein ehemals unscheinbares Wesen, widersetzte sich allen Angriffen. Eine neue Gefahr entstand – Anima!

      Diese Anima existierte noch heute! Kam von ihr das seltsame Echo aus den Fernen Manam-Turus? Nein, sagte sich der Erleuchtete. Da gab es keine Ähnlichkeit.

      Seine Träume wanderten wieder zeitlich zurück an jenen Punkt, an dem er Manam-Turu verlassen wollte, um in Alkordoom das Reich der Psi-Potenziale aufzubauen. Da war auch wieder das Echo der Gegenwart. Es war nahezu identisch mit dem der Vergangenheit, das ihn an diesem Ortswechsel hindern wollte.

      Die Identifizierung in den Träumen der verschollenen Erinnerungen war fast unmöglich. Er erkannte nur, dass dieser lebende Reflex aus ihm selbst herauskam. Es konnte sich also schlecht um etwas handeln, das die Kosmokraten angeheuert hatten.

      Der Erleuchtete konzentrierte sich ganz auf das verwaschene Echo aus den Tiefen Manam-Turus. Und er erkannte es ...

      ... Verga Ray ... Ver-Gu-Ray ... Guray ...

      *

      Er setzte zum Sprung über den kosmischen Abgrund zwischen Manam-Turu und Alkordoom an. Er kämpfte gegen das, was sich in ihm wehrte, was hier in der Heimatgalaxis verbleiben wollte. Er ließ den Widersacher zerren und ziehen, ächzen und kämpfen, aber er gab nicht nach. Schließlich drohte ihn der Absorbierte in einer Verzweiflungstat zu übermannen. Aber Vergalo war auf diesen Fall vorbereitet.

      Er sammelte blitzschnell die verbliebenen СКАЧАТЬ