Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ beim Ausfall des Hauptaggregats einschaltet und die Maschine bei der Landung abfängt, so dass sie nicht allzu hart aufschlägt. Ich will versuchen, das Hilfsaggregat auszubauen. Vielleicht können wir uns damit weiterhelfen.«

      Doyrirkhra und Troatä stiegen nun ebenfalls aus. Bestürzt nahmen sie zur Kenntnis, dass der Gleiter nur noch ein Wrack war. Sie machten eine Reihe von Vorschlägen, die in dieser Situation jedoch wertlos waren. Mrothyr hörte ihnen kaum zu. Er versuchte, mit seinen Blicken die Wasserflut zu durchdringen, die aus dem Himmel herabstürzte.

      Hatte er sich getäuscht? Oder war da wirklich jemand gewesen, der sie beobachtete? Wenn da wirklich jemand gewesen war, dann war es auf keinen Fall ein Tier gewesen. Mrothyr glaubte, sicher sein zu können, dass die Gestalt bekleidet gewesen war und etwas in den Händen gehalten hatte. Eine Waffe?

      Doyrirkhra griff nach seinem Arm.

      »Wir müssen etwas tun«, mahnte der Wonko. »Wir müssen uns darüber einig werden, wie es weitergehen soll.«

      Wieder hörte es auf zu regnen, und die rote Wolkendecke öffnete sich. Das Licht der Sonne brach durch, und vom Sumpf stiegen dampfende Nebel auf. Sie waren durch die winzigen, in ihnen schwebenden Pflanzen rot. Darüber aber war die Luft klar und sauber, und zum ersten Mal seit er hier war, sah Mrothyr, dass es auch noch andere Farben als rot gab. Einige Bäume hatten grüne Blätter und gelbe Blüten. Der Himmel war grünlich, und ein riesiger Vogel, der hoch über ihnen seine Kreise zog, hatte ein weiß und grün gemustertes Gefieder.

      »Welchen Vorschlag hast du zu machen?«

      Doyrirkhra kam nicht dazu, etwas zu sagen, denn Kreymor rief ihnen zu, sie sollten zu ihm kommen. Er zeigte auf verschiedene Bauelemente des Gleiters.

      »Wenn ihr mir helft, diese Teile auszubauen, können wir uns einige einfache Waffen bauen«, erläuterte er. »Bisher ist nur Mrothyr bewaffnet, und das ist zu wenig für uns.«

      Er blickte auf die schimmernden Wasserflächen hinaus, und jetzt bemerkten auch die anderen, dass sich einige riesenhafte Tiere durch die Sümpfe schoben. Sie waren etwa fünfhundert Meter von ihnen entfernt und schienen sie noch nicht gewittert zu haben. Es waren echsenähnliche Wesen mit hoch aufragenden, schuppenartigen Gebilden auf den Rücken. Einige von ihnen hatten furchterregende Hörner, die sie im Kampf sicherlich als Waffen zu nutzen wussten.

      »Mir wäre es lieber gewesen, es hätte weiterhin geregnet«, gestand Troatä. »Jetzt kann ich sehen, was für ein Getier sich in diesen Sümpfen herumtreibt, und mir ist wirklich nicht wohl bei dem Gedanken, dass ich da hinaus muss. Solange es regnete, wusste ich nicht, was da draußen ist.«

      Er beobachtete eine etwa zwanzig Meter lange Schlange, die von einem Baum ins Wasser glitt. Unmittelbar darauf schäumte das Wasser auf, und ein Wesen, das einer vielfach verzweigten Baumwurzel glich, hob sich über die Oberfläche. Es kämpfte wild um sich schlagend mit der Schlange.

      »Was für ein Bild«, staunte Troatä. »Und ich habe nichts dabei, um es festzuhalten.«

      Er drehte sich um und setzte sich wieder in den Gleiter.

      »Ich würde die Türen schließen«, rief ihm Kreymor spöttisch zu. »Dann kann dir das Biest nicht folgen.«

      »Willst du mir Feigheit vorwerfen?«, erwiderte der Künstler erregt. »Wozu soll ich da draußen herumstehen und mich einer Gefahr aussetzen, wenn ich weiß, dass ich euch doch nicht helfen kann?«

      Kreymor schürzte verächtlich die Lippen. Er setzte zu einer heftigen Erwiderung an, verzichtete jedoch darauf, als Mrothyr ihm mit einer warnenden Geste zu verstehen gab, dass er das Gespräch als beendet ansah.

      »Wir werden nur Erfolg haben, wenn wir zusammenstehen«, sagte Doyrirkhra. Der Wonko-Priester blickte die anderen Zyrpher beschwörend an. »Wie sollen wir unser Volk jemals befreien, wenn es uns nicht einmal gelingt, uns in einem so kleinen Kreis zu einigen? Mrothyr soll uns führen. Er hat mehr Erfahrung in so einem Kampf als jeder andere. Seinen Entscheidungen werden wir uns beugen. Und jetzt raus mit dir aus dem Gleiter, Troatä.«

      Der Künstler gehorchte.

      Die Wolkendecke schloss sich, und es regnete erneut. Die Sicht verringerte sich auf kaum mehr als hundert Meter. Es schien, als seien die vier Zyrpher in einer roten Glocke eingeschlossen.

      »Was für Waffen kannst du uns geben?«, fragte Mrothyr den Techniker.

      »Es sieht nicht ganz so gut aus, wie ich zunächst dachte«, antwortete Kreymor. »Ich habe nur noch einen leichten Energiestrahler, der eine maximale Reichweite von zwei Metern hat und für sieben bis acht Entladungen gut ist. Alles andere können wir lediglich als Hieb- oder Stichwaffen verwenden.«

      »Ich sollte den Energiestrahler haben«, bemerkte Troatä.

      »Du?«, fragte Kreymor überrascht. »Ich glaube kaum, dass du damit umgehen kannst. Ich werde ihn nehmen.«

      »Ich verstehe«, erwiderte Troatä. »Ihr habt mich also schon abgeschrieben. Ihr glaubt, dass ich in dieser Umgebung ohnehin nicht lange überleben werde. Wozu also mir eine Waffe geben, mit der ich mich verteidigen könnte? Sie wäre ja doch sehr bald verloren.«

      »Oder du würdest sie blindwütig und ohne Verstand abfeuern, wenn du glaubst, in Gefahr zu sein«, antwortete der Techniker kühl.

      »Doyrirkhra hat gesagt, dass wir zusammenstehen müssen«, empörte sich Troatä. »Was ihr jetzt macht, hat mit Solidarität nichts zu tun. Dann kann ich mir ja gleich die Kehle durchschneiden.«

      »Lass dich nicht aufhalten«, sagte Mrothyr.

      Troatä blickte ihn entsetzt an.

      »Ist das dein Ernst?«

      »Mit Selbstmitleid kommst du nicht weiter. Entweder du fügst dich ohne weitere Kritik in die Gruppe ein, oder du bleibst allein zurück. Von mir aus kannst du dich in den Gleiter setzen. Ich bin überzeugt, früher oder später werden Naldrynnen oder Kaytaber auftauchen, die Maschine orten und dich abholen.«

      Troatä ließ die Arme hängen. Niedergeschlagen wandte er sich ab, während Mrothyr, Doyrirkhra und Kreymor weiterhin versuchten, verwendbare Teile aus dem Gleiter auszubauen.

      »Ich war egoistisch«, erklärte er, als er sich einige Minuten später zu ihnen gesellte. »Und ich sehe ein, dass es so nicht geht. Ich bin mit allem einverstanden, was die Gruppe beschließt.«

      »Ausgezeichnet«, lobte Mrothyr. »Kreymor hat das Notaggregat ausgebaut. Es ist schwach, aber es kann uns vier tragen. Wir bringen es in einer Seitentür unter. Ebenso die Steuerung dafür. Wenn wir uns an der Tür festhalten, kommen wir vielleicht ganz gut aus den Sümpfen heraus.«

      Kreymor brauchte noch etwa eine Stunde, dann schwebte die mit dem Antigravaggregat versehene Tür aus den Sumpf hinaus. Die vier Männer hielten sich an ihren Kanten fest. Sie hingen darunter wie unter einem Schirm.

      »Bequem ist das nicht gerade«, sagte Doyrirkhra, »aber immer noch besser, als sich zu Fuß durch diesen Morast schlagen zu müssen.«

      Sie waren etwa einen Kilometer weit geflogen, als sich plötzlich ein etwa zwei Meter langer Fisch aus dem Wasser emporschnellte und nach ihnen schnappte. Er prallte mit seinem Oberkiefer gegen die Füße Mrothyrs. Der Schlag war so heftig, dass der Freiheitskämpfer beinahe den Halt verloren und hinabgestürzt wäre. Erschrocken blickte er nach unten. Er sah, wie der Fisch ins Wasser СКАЧАТЬ