Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 125

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ in meinem nächsten Leben«, scherzte Zwiswurs. Dann wurde er ernst und fuhr mahnend fort: »Du musst dich beeilen.«

      Mrothyr verabschiedete sich von ihm und ging zur Tür. Dort standen Doyrirkhra, und die beiden Zyrpher Troatä und Kreymor. Sie wollten zusammen mit ihm fliehen.

      Die Tür öffnete sich, und der kastenförmige Roboter schob sich herein. Hinter ihm erhob sich der Kaytaber auf seine Füße. Er fuchtelte drohend mit seiner Waffe.

      Die vier Zyrpher waren die ersten, die eine Suppe erhielten. Sie dampfte vor Hitze. Als sie sie in den Händen hielten, griffen sie an. Ein Schwall heißer Suppe schwappte dem bärenähnlichen Wesen entgegen. Er kam völlig überraschend für den Kaytaber, der instinktiv die Arme ausstreckte. Die Flüssigkeit ergoss sich über ihn und verbrühte ihn. Schreiend fuhr er zurück. Im nächsten Moment war Mrothyr auch schon über ihm und entriss ihm den Kombitraf.

      »Los! Beeilt euch«, rief der Freiheitskämpfer den anderen Zyrphern zu. In seinen Augen brannte ein leidenschaftliches Feuer.

      Die Zyrpher sprangen über den am Boden liegenden Kaytaber hinweg und stürmten zusammen mit Mrothyr die Treppe hinauf in die Halle. Keiner der anderen Gefangenen folgte ihnen. Entweder kam die Flucht zu überraschend für sie, oder sie waren zu lethargisch, um sich zu einem solchen Unternehmen aufraffen zu können.

      Der Kaytaber begann zu schreien. Er sprang auf und schloss die Tür.

      »Jetzt wird sich zeigen, wie viele Kaytaber es hier noch gibt«, rief Doyrirkhra.

      In der Halle war es nach wie vor still. Die Maschine, die Zwiswurs als Psisintrant bezeichnet hatte, arbeitete nicht. Nirgendwo waren Stahlmänner zu sehen. Es schien tatsächlich so, als sei der Kaytaber der einzige, der in dieser Anlage beschäftigt war. Ungehindert durchquerten Mrothyr und die drei anderen Zyrpher die Halle. Sie erreichten die Parknische, in der Mrothyr mit dem Gleiter angekommen war, und die Maschine stand auch jetzt noch dort.

      »Wir müssen diesen Gleiter wohl nehmen, obwohl er ferngesteuert werden kann«, sagte der Freiheitskämpfer. »Wir müssen sehen, dass wir die Fernsteuerung so schnell wie möglich ausschalten.«

      »Das ist kein Problem«, entgegnete Kreymor. Er war technisch besonders versiert. Er öffnete eine Klappe am Heck der Maschine und holte gleich darauf eine kleine, positronische Schalteinheit daraus hervor. Achtlos warf er sie zur Seite.

      »Übernimm das Steuer«, befahl Mrothyr ihm. »Wenn weitere Probleme auftauchen, wirst du am besten damit fertig.«

      Kreymor nickte. Er stieg in die Maschine und setzte sich an das Steuer. Mrothyr glitt neben ihn, während Doyrirkhra und Troatä hinter ihnen Platz nahmen. Gleich darauf stieg die Maschine auf. Sie flog an der Flanke des Gebäudes entlang.

      »Niemand zu sehen«, stellte Doyrirkhra verwundert fest. »Vielleicht sollten wir hier bleiben. Es könnte sein, dass wir in diesen Gebäuden sicherer sind als im Dschungel.«

      »Ganz bestimmt nicht«, widersprach Mrothyr. »Außerdem haben wir nicht vor, im Dschungel zu landen und dort zu bleiben. Wir wollen einen Raumhafen erreichen und zu einem anderen Planeten fliegen. Möglichst nach Zyrph.«

      »Natürlich«, erwiderte der Wonko.

      Rote Nebelschleier wehten ihnen entgegen. Kreymor zog den Gleiter in die Höhe und verließ das erschlossene Gelände. Er flog jetzt über den Wipfeln der Bäume. Mrothyr blickte zurück. Auch jetzt konnte er niemand außerhalb der Hallen entdecken. Es schien, als habe man ihre Flucht noch nicht bemerkt.

      Der Himmel öffnete seine Schleusen, und ein wolkenbruchartiger Regen stürzte herab. Die Sicht verschlechterte sich innerhalb von wenigen Sekunden so sehr, dass Mrothyr die Hallen nicht mehr sehen konnte.

      Doyrirkhra deutete auf den winzigen Radarschirm am Armaturenbrett.

      »Niemand folgt uns. Entweder sie sind sicher, dass sie uns an anderer Stelle erwischen, oder sie sind nicht in der Lage, unsere Flucht zu verhindern.«

      »Sie können uns nicht aufhalten«, triumphierte Troatä.

      Er war ein Künstler, der Mrothyr begeistert von seiner Arbeit erzählt hatte, die er vor allem auf der Südhalbkugel von Zyrph verrichtet hatte. Er hatte sie in den Dienst des Kampfes gegen die Naldrynnen und Hyptons gestellt, die Zyrph beherrschten. Mit seinen Werken hatte er seinen Landsleuten immer wieder einen Spiegel vorgehalten und versucht, ihnen deutlich zu machen, dass sie ihren Egoismus überwinden mussten, wenn sie die Freiheit zurückgewinnen wollten.

      Irgendwann musste es den Naldrynnen zuviel geworden sein. Sie hatten ihn verhaftet und auf diese rote Welt deportiert.

      »Warten wir ab«, warnte Doyrirkhra. Er war vorsichtiger als Troatä, weniger optimistisch und dadurch wahrscheinlich auch aufmerksamer.

      Doch es schien, als habe Troatä Recht. Sie entfernten sich weiter und weiter von den Hallen im Dschungel, ohne aufgehalten zu werden. Als sie bereits eine Strecke von etwa dreihundert Kilometern zurückgelegt hatten, wurde die Maschine plötzlich langsamer. Kreymor hantierte beunruhigt am Armaturenbrett herum, konnte den Gleiter jedoch nicht beschleunigen.

      »Was ist los?«, fragte Mrothyr.

      »Ich habe keine Ahnung«, erwiderte der Techniker. »Wir verlieren immer mehr an Fahrt.«

      Mrothyr blickte nach unten. Sie überflogen ein ausgedehntes Sumpfgebiet, in dem es kaum ein Vorankommen geben konnte, falls sie hier notlanden mussten.

      Kreymor öffnete das Armaturenbrett und untersuchte die Positronik, kam dabei jedoch auch nicht weiter.

      »Es muss am Antigrav selbst liegen«, sagte er schließlich. »Daran kann ich nur arbeiten, wenn wir landen.«

      Er lenkte die Maschine auf eine flache Anhöhe zu, die sich aus den Sümpfen erhob, und senkte sie darauf ab. Der Gleiter sackte durch und schlug hart auf. Kreymor fluchte verhalten.

      »Das sieht übel aus«, sagte er. Er fuhr die Tür zurück und stieg aus. Roter Regen peitschte ihm ins Gesicht und durchnässte ihn innerhalb von wenigen Sekunden. Mrothyr verließ die Maschine ebenfalls. Er eilte zu dem Techniker, der am Heck arbeitete.

      »Was ist es?«, fragte er.

      »Wie ich befürchtet habe – der Antigrav«, erwiderte Kreymor niedergeschlagen. Er zeigte auf einen kleinen Motorblock. Dieser war aufgeplatzt. Aus einem gezackten Riss stieg eine dünne Rauchfahne auf.

      »Ich verstehe nicht viel davon«, erklärte Mrothyr. »Dies ist für mich neue Technik. Deshalb die Frage: Kannst du das reparieren?«

      »Ich verstehe eine Menge davon«, entgegnete der Techniker. »Ich war bei den Naldrynnen in der Ausbildung. Aber das hier kann man nicht mehr reparieren. Wir benötigen einen neuen Antigravblock, und den gibt es hier mitten in der Wildnis nicht.«

      Für einen kurzen Moment hörte es auf zu regnen, und die Sicht klärte sich. Mrothyr glaubte, eine humanoide Gestalt unter einem der Bäume erkennen zu können. Sie blickte zu ihnen herüber. Dann stürzten die Wassermassen wieder vom Himmel, und er konnte nur noch wenige Meter weit sehen.

      »Was hast du?«, fragte Kreymor.

      »Nichts«, wehrte der Freiheitskämpfer ab. »Mir ist nur eben klar geworden, dass wir uns zu Fuß durch die Sümpfe kämpfen СКАЧАТЬ