Das Verzaubern. Rebekah Lewis
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Название: Das Verzaubern

Автор: Rebekah Lewis

Издательство: Tektime S.r.l.s.

Жанр: Сказки

Серия:

isbn: 9788835421412

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СКАЧАТЬ Rot.

      Das Rote Königreich würde bald einen großen Maskenball geben, und sogar ohne das meiste ihres Lebens unter Visionen und Träumen gelitten zu haben, erforderte es nicht viel Nachdenken, um anzunehmen, dass, was auch immer geschah, sehr wohl während dieser Veranstaltung auftreten könnte. Die Frage war … könnte sie mutig genug sein, um dem entgegenzutreten, oder würde sie sich in ihrem Schloss verstecken?

      Sie wusste es nicht und das machte ihr am meisten Angst. Sie hatte sich nie als jemanden betrachtet, die sich versteckte, aber noch viel mehr davon und sie wäre gezwungen krank daniederzuliegen, bis, was auch immer geschah, kam und ging. Wie bekämpfte man einen Angriff auf seinen Geist, den man nicht kontrollieren konnte?

      »Eure Majestät?« Worte begannen Sinn für ihre Ohren zu machen, als das Rot aus ihrem Sichtfeld schwand und der Druck in ihrem Kopf begann schwächer zu werden. Adelaide senkte ihre Hände und schaute zu ihrem Ehemann, Nathaniel, auf und in seine gütigen, dunklen Augen.

      »Meine Liebste«, sagte er, brachte sie in seine Arme. »Sie werden schlimmer. Bist du sicher, dass es nichts gibt, das ich tun kann?«

      »Sei da für mich«, flüsterte sie und klammerte sich an seine Schultern, als ob sie ohne ihn dort versinken würde. »Ich weiß nicht, was ich ohne dich an meiner Seite tun würde. Lass mich nicht verloren sein.« Da ihre Schwestern weg waren, hatte sie niemanden sonst. Der Wahnsinn wurde schlimmer. Der Kummer, die Schuld, die Sorge, oder was auch immer es war. Es wurde schlimmer. Ohne ihn war ihr nichts mehr im gesamten Reich des Wunderlands wichtig.

      Kapitel Eins

      Der silberne, kunstvolle Rahmen um den lebensgroßen Spiegel gehörte in einen Horrorfilm. Gotisch, antik und verdreht, enthüllten die verknoteten Schnörkel nie ein erkennbares Design. Es war höchst wahrscheinlich das ursprüngliche Glas, das daran befestigt war, das Alter hatte braune und lilafarbene Flecken hinterlassen, welche eine bereits kitschige Antiquität mit sogar noch hässlicheren Farben trübten. Eine Menge Restauration wäre nötig, um den Spiegel zu verkaufen, außer ein Käufer suchte speziell nach diesem Objekt, was noch immer sein plötzliches Auftauchen an der markantesten Stelle des Ausstellungsraum nicht erklären würde, selbst wenn jemand das hätte. Hoffentlich würde der Gegenstand nicht lange im Geschäft bleiben.

      »Du lässt Fliegen hinein. Schließ die Tür!«

      April Evans ließ ihren offenen Mund zuklappen und trat vollkommen in den Antiquitätenladen, die kleine Glocke an der Tür bimmelte bei der Bewegung. Sie arbeitete dort an den Wochenenden, wenn sie keine Kurse an dem kleinen Community College in der nächsten Stadt hatte. Da sie nicht für immer mit Studentendarlehen belastet sein wollte, tat sie das Beste, das sie konnte.

      Die Ladenbesitzerin, eine Ms. Matilda Scarlet, bedeutete ihr näherzukommen. Ihre langen schwarzen Haare waren in einem glatten, hohen Pferdeschwanz zurückgezogen und Staub hatte graue Streifen über ihren zarten Wangenknochen hinterlassen. Sie lächelte den Spiegel an – ein volles, die Zähne zeigendes, wahnsinniges Grinsen – und drehte sich dann, um sie anzusehen. »Ich habe nach diesem Spiegel gejagt, seit ich an diesem verdammten Ort angekommen bin«, sagte sie, als April sich neben sie bewegte. »Ist er nicht wundervoll?«

      Äh … wohl eher abscheulich. April nickte. »Sicher.« Kein Grund mit ihrer Chefin zu streiten. Ms. Scarlet schätzte keinerlei Uneinigkeiten, eine Lektion, die sie in der Vergangenheit schnell gelernt und verstanden hatte. Also wählte April jetzt ihre Schlachten. Wenn es das nicht wert war zu streiten, dann machte sie sich nicht die Mühe. Machte das Leben einfacher. Die Frau bezahlte ihr bedeutend mehr als den Mindestlohn für nur zwei Tage die Woche und deswegen zu bluffen, ob sie hier und da eine Antiquität mochte oder nicht, war es wert.

      Ms. Scarlet schlenderte hinter die Kassenzeile, lehnte sich herunter und zog dann ein ledergebundenes Skizzenbuch heraus, in dem sie oft kritzelte, wenn der Kundenstrom träge war, was in einer kleinen Stadt oftmals passierte. Die Wochenenden waren am geschäftigsten, wenn Touristen durchfuhren und anhielten, um einzukaufen, nachdem sie die Schilder in der Nähe des Highways gesehen haben.

      April fuhr mit ihrem Finger über die aufwendigen Schnörkel des Rahmens. »Haben Sie für einen Klienten nach diesem Spiegel gesucht?« Ihre Neugier gewann die Oberhand und etwas daran schien … etwas voranzukündigen. Vielleicht war er gefallen und hatte eine Person zerquetscht, der ihn jetzt heimsuchte. Der Spiegel sah absolut heimgesucht aus.

      Ms. Scarlet schüttelte ihren Kopf und blätterte durch die Seiten, als April neben sie rückte. »Nein. Das ist ein persönliches Stück.« Interessante Wahl, da Ms. Scarlet zu simpel und elegant neigte. Mit einer Menge Dunkelrot. Dies schien mehr Horror-Show-extravagant als schick.

      »Warum haben Sie ihn dann hierhergebracht? Werden die Leute nicht daran interessiert sein ihn zu kaufen?« Bitte, lass jemand ihn kaufen. Wie lange würde sie auf einen solch unschönen Anblick schauen müssen?

      Hierbei schnaubte ihre Chefin. »Wenn irgendjemand wüsste, was das ist, würden sie ihr Erstgeborenes verkaufen, für die Chance eine solch einzigartige Vorrichtung zu besitzen.«

      Vorrichtung? April schaute auf den Spiegel und zurück zu Ms. Scarlet. Was entging ihr? »Ein wirklich alter Spiegel wäre ein so großes Ding? Wer hat ihn besessen, der Papst?«

      »Es ist nicht nur ein Spiegel.« Ihr Tonfall war jetzt schärfer. Die Befragung muss sie verärgert haben, also musste April vorsichtig vorgehen, um sie in einer angenehmen Stimmung zu halten. Ms. Scarlet hielt das Skizzenbuch hoch und zeigte auf eine Zeichnung eines Spiegels mit einem ähnlichen Rahmen, der von Dornensträuchern und knospenden Rosen an einer Steinwand umgeben war. Wenn Antiquitäten für die Frau nicht genug Kohle brachten, könnte nebenbei ihre Kunstfertigkeit die Rechnungen bezahlen. »Es ist der Spiegel, nun ja … einer von ihnen. Das ist der, der von diesem verfluchten, unausstehlichen kleinen Schwachkopf benutzt wurde, Alice.«

      Alice? Ihre Verwirrung wuchs exponentiell, da die einzige für eine Verbindung zu einem Spiegel bekannte Alice ein fiktionaler Charakter war. Sicherlich meinte sie nicht, dass es der Spiegel aus Hinter den Spiegeln war. Ms. Scarlet schien nicht der Typ zu sein, der an Flüchte der Einbildungskraft glaubte. »Okay, aber gehörte er jemand Wichtigem?«

      Ms. Scarlet klatschte das Buch zu und rammte es schmollend auf den Tisch. Nippes auf dem Regal hinter ihr bebte durch die Vibration. »Dieser Spiegel gehörte der Familie Liddell, welche ihn erstanden haben, kurz bevor sie 1856 nach Oxford gezogen waren.«

      April blinzelte.

      Ms. Scarlet schien eine andere Reaktion zu erwarten, und als keine kam, atmete sie schnaubend aus und rollte mit ihren Augen und begann zu erklären, ohne zu versuchen ihre Ungeduld zu verschleiern: »Charles Dodgson, den du vielleicht als Lewis Carroll kennst, wollte ihn von Alice Liddells Eltern kaufen, aber sie weigerten sich, beabsichtigten ihn als ein Familiengeheimnis zu wahren. Keiner der anderen Geschwister war in der Lage gewesen ihn zu benutzen, verstehst du.«

      April verstand nicht, aber sie nickte.

      »Später, als Alice und ihre Schwestern, Edith und Lorna, gemeinsam eine Reise durch Europa machten, war Prinz Leopold ziemlich von Edith angetan. Sie hatte versucht ihn zu beeindrucken, indem sie ihm das Familiengeheimnis erzählte. Dies machte Alice sehr interessant für ihn und er hatte sie ebenfalls beeindrucken wollen, aber sie sah durch seine Machenschaften hindurch. Kurz hiernach verschwand der Spiegel spurlos aus dem Zuhause der Liddells.«

      Na ja, das war in der Tat interessant. April genoss es immer die Geschichte hinter den Antiquitäten zu erfahren, obwohl bei diesem hier ein bisschen Fiktion СКАЧАТЬ