Название: Holistisches Chancen-Risiken-Management von Grossprojekten
Автор: Konrad Bergmeister
Издательство: John Wiley & Sons Limited
Жанр: Отраслевые издания
isbn: 9783433610954
isbn:
Im Hinduismus wird ein Ereignis am 21.09.1995 von Seiten des Gottes Ganesha als Wunder bezeichnet, wo alle Gottesstatuen der hinduistischen Gemeinschaften von Asien über Europa nach Amerika Milch getrunken hätten.
Im Buddhismus geht man davon aus, dass primär der Mensch selber durch Meditation und Selbsterkenntnis zu den wahren Werten gelangt und nicht durch übernatürliche Ereignisse. Trotzdem glaubt man auch im Buddhismus an Vollmondtage, wo besondere Erkenntnisse gewonnen werden können.
Viele Theologen, wie auch Hans Küng (*1928) verneinen die Präsenz von Wundern, da sie nicht den Naturgesetzen entsprechen. Auch im Buddhismus gibt es keine Wunder.
In der Neuzeit entstand die heutige Vorstellung von Wunder, da sie das Wissen um Naturgesetze voraussetzt. Früher bezeichnete man als Wunder erstaunliche Beobachtungen in der Natur (Blitze, Donner etc.). Hingegen wurden unerwartete Ereignisse oder auch ungewöhnliche Erscheinungen als Paradoxe bezeichnet (der Paradoxograf Phlegon von Tralles sammelte im zweiten Jahrhundert alle möglichen ungewöhnlichen Erscheinungen besonders bezogen auf den Menschen, wie Missgeburt, Belebung eines Toten etc.). In der außerchristlichen Antike wird von einigen Wundern berichtet. So soll Aristeas von Prokonnesos laut Herodot gestorben und wieder auferstanden sein. Der Philosoph Apollonios von Tyana (15–100 n. Chr.) soll während des Blumenpflückens seiner Mutter geboren worden sein, als der Blitz seine Mutter tötete.
Als Magie werden übernatürliche Kräfte oder Energien bezeichnet, welche bestimmte Wirkungen auf den Menschen haben. Beispielsweise hat man dem „weißen Elefanten“ magische Kräfte zugeordnet. Die Untertanen mussten, beispielsweise erzählt man sich das in Thailand, dem König solche weißen Elefanten bringen, da nur er magische Kräfte haben kann.
Auch bestimmten Pflanzen und Bäumen, wie Philanthus acidus, Euphorbiaceae, Ixora Spectabilis Rubiaceae, wurden magische Kräfte zugeordnet.
Auch ein bestimmter Glaube an die Kraft des Mondes wird von vielen Naturwissenschaftlern als Magie bezeichnet, obwohl nachweislich der Feuchtegehalt in Baumstämmen von den Mondphasen beeinflusst wird [19].
Dem Wasser wird auch durch seinen Dipolcharakter eine „energetische“ Kraft zugeschrieben. Ist das Magie oder noch nicht von der Wissenschaft anerkannte Physik?
Nachweislich besteht das Wassermolekül aus zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom. Die beiden Wasserstoffkerne (Protonen) und das Elektronenpaar des Sauerstoffatoms bilden einen Tetraeder mit vier Polen mit elektrischer Ladung. Die Zentren dieser positiv und negativ elektrischen Ladungen stimmen nicht überein, da das Sauerstoffatom stärker elektronegativ (EN = 3,5) ist als das Wasserstoffatom positiv (EN = 2,1). Dadurch wird das für die Bindung verantwortliche Elektronenpaar stärker angezogen und ist daher näher beim Sauerstoff. Dadurch entsteht eine Polarisierung der O–H-Bindung. Die Wasserstoffatome sind auch nicht symmetrisch an das Sauerstoffatom angebunden (Bindungswinkel = 104,5°) und die von den Wasserstoffatomen ausgehenden Partialmomente kompensieren dies nicht. Damit entsteht ein permanenter Dipol [20].
Die Veredelung bzw. Energetisierung des Wassers wird in Form der Vitalitätsenergie definiert. Die Vitalitätsenergie ist die in den Zellen gespeicherte Energie und wird mit der Abgabe von „Biophotonen (= Lichtquanten – kleinste Teilchen des Lichtes) beschrieben [21]. Dabei wird mit 100%-Energiegehalt die Abstrahlung von 45 000 Biophotonen pro Millisekunde bezeichnet.
Das energetisierte Wasser erreicht induktiv (der induktive Messwert wird als elektromagnetischer Energiegehalt bezeichnet) etwa 45 000 Biophotonen pro Millisekunde. Das normale „nicht energetisierte“ Wasser erreicht induktiv 3000 Biophotonen pro Millisekunde.
Man spricht diesem energetisierten Wasser, obwohl der Härtegrad gleich ist (ca. 21–23°dH Calcium- sowie Magnesiumcarbonathärte), eine verbesserte Verdaubarkeit und größere Vitalitätswirkung zu. Das ist kein Wunder oder Magie, das ist der elektromagnetische Energiegehalt.
3.5 Grenzen des Wissens
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich unser Wissen erweitert, was einerseits zu einer Verschiebung des Betrachtungshorizontes führt, aber andererseits nicht gleichzeitig zu einem Erkenntnisgewinn führen muss. Heute glauben wir viele Dinge zu erkennen, die früher unbekannt waren. Umgekehrt ist aber auch viel Wissen über Phänomene, über Symptome oder Erfahrungswissen verloren gegangen.
In jeder Zeitepoche wurde die Begrenztheit des Wissens erkannt. Die Fragen nach dem bisher Unbekannten verändern sich. Dabei stoßen wir auf die zwei bereits erkannten Themen, nämlich den unbekannten Unbekannten und den bekannten Unbekannten.
Die unbekannten Unbekannten sind Ereignisse, Dinge oder Fragen, von deren Existenz wir nicht die geringste Ahnung haben. Die bekannten Unbekannte sind Themen und Fragen, die wir zum derzeitigen Zeitpunkt nicht beantworten können. Wenn wir bei der Identifikation von Risiken auf Fragen stoßen, die wir nicht beantworten können, dann sind das die Grenzen der Wissenserkenntnis [22].
Es geht hierbei um eine klare auf Wissen oder Erkenntnis aufgebaute Antwort auf diese identifizierten Unbekannten. Außerhalb dieses Wissenshorizontes können Hypothesen oder Prognosen formuliert werden. Um eine Hypothese oder eine Prognose zu formulieren, brauchen wir aber Beweise oder Belege zur Begründung. Wenn wir aber keine Gründe für Beweise oder Belege mehr finden, dann beginnt die Sphäre, wo Wissen nicht mehr möglich wird.
Es gab und gibt in der Wissenschaft prinzipielle Grenzen der Erkenntnis, die sich mit fortschreitender Zeit verschieben können. Was heute in den Natur- und Technikwissenschaften und in den Geistes- und Medizinwissenschaften nicht erkannt ist, kann in der Zukunft durch Forschung erkannt werden. Von diesem Prinzip der zeitabhängigen Wissenserkenntnis lebt die Wissenschaft.
Der britische Mathematiker Marcus du Sautoy hat 2017 in seinem neuen Buch „The Great Unknown:Seven Journeys to the Frontiers of Science“ jene Geheimnisse erforscht, die wir noch nicht gelöst haben [23].
Was sind diese Unbekannten?
Eine der Unbekannten stammt aus der Quantenphysik, die besagt, dass die Zukunft nicht von der Gegenwart bestimmt wird.
Eine andere Unbekannte ist nach wie vor die Zeit. Einstein glaubte, dass die Zeit überall mit derselben Geschwindigkeit verlaufe. Heutzutage stellt man sich die Frage, ob die Zeit mit dem Universum zusammenhängt oder ob wir nur in der Interaktion mit dem Universum die Zeit empfinden.
Auch das menschliche Bewusstsein ist eine Unbekannte. Jeder Mensch empfindet unterschiedlich, verknüpft unterschiedlich seine Erfahrungen und kommt zu einer unterschiedlichen Erkenntnis im Bewusstsein.
Ein weiteres Thema ist der Glaube an einen vom menschlichen Verstand nicht erkennbaren Gott. Mit dieser Frage haben sich schon viele Wissenschaftler und Theologen seit Jahrhunderten beschäftigt. Bis heute gibt es dafür weder einen wissenschaftlichen Beweis noch belegbare Erkenntnisse. Es bleibt die Hoffnung, und es bleibt ein Geheimnis.
Aus dem Taoismus stammt von Wang Bi (226–249 v. Chr.) der Text des Lao-tse, wo im 88. Vers das Wort Vorkenntnisse vorkommt: Der Mensch soll auf dem Wege (Tao) höchster Wahrhaftigkeit die Zukunft im Voraus erkennen können [24]. Man glaubte, dass der Aufstieg oder der Untergang eines Herrscherhauses durch bestimmte glückliche Vorzeichen oder dämonische Phantome im Voraus erkennbar wird.
Auch im Buddhismus finden sich viele Hinweise, wo versucht wird durch die Vergegenwärtigung einzelne Wesensmerkmale von Phänomenen zu erkennen [25]. Das Ziel ist es, Pfade zu entwickeln, damit man lernt zu unterscheiden. Der Dalai Lama spricht von inhärenter Existenz der Phänomene. Wenn sich der Mensch nicht nur mit der bloßen Erscheinung eines Phänomens zufrieden gibt, СКАЧАТЬ