Petra und der Reiterhof. Torbjörg Hagström
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Petra und der Reiterhof - Torbjörg Hagström страница 25

Название: Petra und der Reiterhof

Автор: Torbjörg Hagström

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Petra

isbn: 9788711786772

isbn:

СКАЧАТЬ tut sie das auch, wer weiß.“

      Astrids Stimme klang stets besonders warm, wenn sie von Svala sprach. Wäre sie nur halb so begeistert von Cherokee, dann wäre alles in bester Ordnung! dachte Petra. Das Mädchen, dem Cherokee gehörte, sollte am Tag nach der Einweihungsfeier zurückkommen; bis dahin mußte sich Astrid entscheiden.

      In der folgenden Zeit übte Lena fast jeden Tag Springen und entwickelte dabei immer mehr Geschick und Können. Auch Astrid sprang mit Svala, konzentrierte sich aber hauptsächlich aufs Dressurreiten. Sie wurde ebenfalls immer besser, doch an eine Teilnahme im Dressurwettkampf war vorläufig natürlich nicht zu denken.

      „Darf ich Svala reiten, bis dein Arm wieder in Ordnung ist?“ fragte sie Petra.

      „Natürlich. Die Bewegung tut Svala nur gut, und es gibt sonst keinen, dem ich mein Pony anvertrauen würde.“

      Petra versuchte sich an den Gedanken zu gewöhnen, daß sie einige Zeit nicht reiten konnte, doch es fiel ihr sehr schwer. Das alles war so dumm und unnötig. Der Unfall hätte so leicht vermieden werden können, wenn Klaus nur auf sie gehört hätte und vernünftig gefahren wäre.

      Ach ja, Klaus … Sie mußte wohl mit ihm sprechen. Was sie ihm damals im Wagen gesagt hatte, genügte nicht; er hatte ja auch kaum zugehört. Petra wußte, daß er inzwischen wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden war und noch immer bei seinen Verwandten wohnte.

      Eines Tages machte sie sich auf den Weg, um ihn zu besuchen. Sie ging die ganze lange Strecke zu Fuß, da sie mit ihrem eingegipsten Arm nur schlecht radfahren konnte.

      Klaus’ Tante öffnete ihr die Tür.

      „Oh, du bist also Petra? Na, du willst natürlich Klaus besuchen. Wirklich eine dumme Geschichte, aber es hätte schlimmer ausgehen können. Ein Glück, daß ihr euch angeschnallt hattet. Klaus benutzt die Sicherheitsgurte ja für gewöhnlich gar nicht.“

      „Wie geht es ihm?“ fragte Petra, als sie endlich zu Wort kam.

      „Nun ja, schon besser, aber seine Rippen tun ihm noch immer ziemlich weh. Er kann froh sein, daß er so glimpflich davongekommen ist! Dabei habe ich noch gesagt, daß man ihm den Wagen nicht leihen sollte, aber keiner kümmerte sich um mich.“

      Klaus’ Tante ging durch den Flur voraus und klopfte an eine Tür.

      Klaus sah blaß aus. Er saß im Bett und hatte eine Menge Kissen im Rücken. Auf dem Nachttisch lagen ein Stoß Detektivromane und einige Zeitungen.

      „Hallo, Klaus!“

      „Hallo, Petra.“ Klaus starrte auf Petras Arm. „Du hast dir also auch etwas gebrochen? Ich dachte, du wärst überhaupt nicht verletzt worden. Dann kannst du also ebenfalls nicht an den Wettkämpfen teilnehmen?“

      Als Petra nicht antwortete, schwieg auch er eine Weile und fuhr dann fort: „Tut es dir sehr leid?“

      „Ach, es kommen schon noch andere Gelegenheiten. Denk nicht mehr daran. Wir können sicher später wieder an Wettkämpfen teilnehmen.“

      Petra überlegte, daß sie mit dem, was sie Klaus zu sagen hatte, vielleicht besser warten sollte, bis er wieder gesund war. Er kam jedoch selbst darauf zu sprechen, sobald seine Tante das Zimmer verlassen hatte.

      „Das hast du doch damals nicht ernst gemeint – du weißt schon, was du zu mir sagtest, ehe wir in den Graben fuhren?“

      Petra sah ihn schweigend an. Es hatte keinen Sinn, so zu tun, als wüßte sie nicht, wovon er redete. Sie konnte ihn auch nicht belügen. Das hätte später alles nur noch schwieriger gemacht.

      „Doch“, sagte sie schließlich leise.

      Klaus starrte sie an.

      „Ich verstehe nicht – meinst du wirklich …?“

      „Daß wir zwar weiterhin Freunde bleiben können, aber nicht mehr“, vervollständigte sie seinen Satz.

      Klaus schüttelte ungeduldig den Kopf.

      „Freunde! Begreifst du denn nichts? Weißt du denn nicht, daß ich … daß ich mehr für dich empfinde als nur Freundschaft?“

      „Nein, das tust du nicht“, erwiderte Petra müde. „Das glaubst du nur!“ Klaus schnitt eine Grimasse, die ein Lächeln sein sollte.

      „Du schießt wirklich den Vogel ab! Kommst hierher und behauptest, besser als ich zu wissen, was ich fühle und denke!“

      Es wurde still im Zimmer. Petra sah zum Fenster hinüber. Draußen schien die Sonne auf das grüne Laub der Bäume.

      „Also gut, ich bin wohl ein bißchen ungeschickt gewesen.“ Klaus’ Stimme klang nun etwas ruhiger. „Aber einen Fehler macht schließlich jeder einmal. Du kannst doch nicht wirklich Schluß machen wollen, nur weil ich eine Kurve nicht richtig eingeschätzt habe?“

      „Nein, nicht deswegen! Es hätte nichts geändert, wenn wir ohne den kleinsten Kratzer auf dem Schutzblech davongekommen wären“, erwiderte Petra heftig. „Es hätte auch keine Rolle gespielt, wenn du den Wagen bei dieser Geschwindigkeit perfekt unter Kontrolle gehabt hättest. Was die Sache so schlimm macht, ist, daß es dir völlig gleichgültig war, wie ich mich fühlte. Du hast dich keinen Deut darum gekümmert, daß ich dich immer wieder bat, langsamer zu fahren!“

      „Und das kannst du mir nicht verzeihen?“ fragte Klaus verblüfft.

      „Doch.“ Petra sprach in einem Ton, als würde sie einem Kind etwas erklären. „Aber ich weiß jetzt, daß ich dir viel weniger wichtig bin, als ich glaubte. Wenn du mich gern hättest, wäre es dir nicht gleichgültig gewesen, daß ich Angst hatte. Nein, dir macht es einfach Spaß, mit einem Mädchen wegzugehen, um jemandem zu zeigen, wie großartig du bist. Aber verliebt bist du nicht in mich. Und wir können nie mehr sein als Freunde.“

      Klaus sah an ihr vorbei. Eine Weile sagte keiner ein Wort. Petra überlegte fieberhaft; sie hätte Klaus so gern etwas Freundliches gesagt.

      „Wie geht es dir denn jetzt?“ murmelte sie schließlich. „Meinst du, du kannst zur Einweihungsfeier kommen?“

      „Ich glaube nicht, daß ich Lust dazu habe. Ich bleibe wohl lieber zu Hause.“

      „Anna-Lena wird in der Quadrille auf Polly einspringen, und Karin reitet Rex selbst. Sie haben also wenigstens Ersatz für uns gefunden.“

      Petra erzählte noch ein wenig von der Reitschule, doch Klaus gab nur kurze Antworten und wirkte nicht sehr interessiert. Er war offensichtlich mit den Gedanken weit fort und ging nicht auf Petras Versuch ein, ihn aufzumuntern.

      Jetzt ist also die Bahn für Agneta frei, dachte Petra, als sie wieder heimwärts ging. Ich will ihr nicht länger im Weg stehen, wenn sie sich noch immer etwas aus Klaus macht.

      „Willst du denn nie so lieb wie Svala werden, du kleiner Teufel?“

      Astrid saß in Cherokees Box und sprach mit dem Pony. Im Stall war er immer gutmütig und freundlich, so eigensinnig er auch auf der Reitbahn oft sein konnte. Nun drückte er den Kopf gegen Astrids Schulter und wollte gekrault werden.

      „Eigentlich СКАЧАТЬ