Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan страница 287

Название: Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

Автор: Perry Rhodan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845353784

isbn:

СКАЧАТЬ landeten mit einem der ZAON-Kreuzer. Der 230-Meter-Kugelraumer wurde von Ferinan Andurri kommandiert. Das Schiff verfügte über mehrere Notfall-Transmitter. An Bord hielt sich eine 120-köpfige Truppe von Raumlandesoldaten in Bereitschaft, die der Tamaron von der VOHRATA auf die SCIMOR verlegt hatte. In den Korridoren und Mannschaftsquartieren war eine Heerschar der damals modernsten tefrodischen Kampfroboter aufgestellt, vierarmige Maschinen der DROKA-Typenreihe.

      »Ziehen wir in den Krieg?«, fragte ich. »Wäre ja gelacht, wenn wir Andromeda nicht bis gegen Ende des Monats erobert hätten.«

      »Ich mag es, wenn du versuchst, Humor zu imitieren«, sagte der Tamaron.

      Wir wussten wenig über die Lage in Andromeda. Der Nachrichtenfluss war in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer spärlicher geworden. Von einem Virth namens Bogolo Spartor hatte ich nie gehört. Allerdings ging ich davon aus, dass das Virthanium der Tefroder neben dem Sternenreich der Maahks immer noch den größten Machtblock in der Nachbargalaxis darstellte, wenn nicht sogar immer noch expandierte.

      Auch die ebenso widerstandsfähigen wie einfallsreichen Gaids würden weiterhin eine Rolle spielen. Aber die Maahks?

      Bei diesen dürfte die Lage undurchsichtiger sein. Im 14. Jahrhundert hatte deren Dezentrale Überwachungsinstanz dafür gesorgt, dass sich die Zivilisation ihrer Zentren und Hierarchien entledigte. Die aktuelle Situation war mir nicht bekannt.

      Maahks wie Gaids stammten aus Andromeda, wobei die Ursprungswelt der Maahks uns bislang unbekannt geblieben war.

      175 Jahre zuvor hattest du, Mascant, zusammen mit Perry Rhodan, dem Tefroder Meruv Tatur, dem Gaid Daore Hapho und dem Maahk Grek 11 einen Pakt gegen die Vatrox geschlossen, den Bund von Sicatemo. Tatur war später zum Virth gewählt worden. Die weitere Entwicklung des Virthaniums lag für uns weitgehend im Dunkeln.

      Beide Landeflächen des Weltraumbahnhofs YEDDVEN trugen Raumschiffe. Die eine Seite hatten wir bereits zu Gesicht bekommen, dort lag unter anderem die BURA HOMT. Und dort wurden auch wir angewiesen zu landen.

      Die andere Landefläche dagegen war, wie unsere Fernmessung ergab, fast vollständig vereist; der Eispanzer war fast zehn Meter dick und von einer beinahe vollkommenen Ebenmäßigkeit.

      Auf dem Eis lagen einige Trümmerstücke. Sie wirkten, als hätte sie jemand aus einem gigantischen Rad und der dazu gehörigen Nabe herausgeschlagen, wobei die Speiche, die die Felge mit der Nabe verbunden hatte, erhalten geblieben, aber verbogen war. Wenn ich aus den vorliegenden Maßen das gesamte Gebilde rekonstruierte, musste es sich bei dem vollständigen Objekt um ein Rad von etwa 2700 Metern Durchmesser gehandelt haben. Der äußere und ringförmige Bereich hatte 270 Meter durchmessen, die scheibenförmige Nabe 1080 Meter.

      Das Ganze machte den Eindruck einer völligen Zerstörung. Für einen Moment überlegte ich, welche Kräfte mit welcher elementaren und erbarmungslosen Gewalt auf dieses Raumschiff eingewirkt haben mussten. Und ich fragte mich, warum die Tefroder diese Trümmer nicht längst beseitigt hatten.

      Unser Pilot folgte der Anweisung der Lotsen von YEDDVEN, der ZAON-Kreuzer machte einen Schwenk und ging in den Landeanflug.

      Dann setzten wir auf.

      *

      Dass wir von Robotern empfangen wurden, war die erste Überraschung. Man hatte uns eine Delegation von insgesamt zwölf Personen zugestanden. Maschinen waren uns untersagt. Gegen meine Anwesenheit gab es Einwände vonseiten YEDDVENS. Wir mussten fast eine halbe Stunde außerhalb des ZAON-Kreuzers warten, bis nach etlichem Hin und Her Gota-Thao persönlich entschied, mich als kulturtragende Einheit zu akzeptieren. Ich merkte dem Tamaron eine gewisse Erleichterung an.

      Ferinan Andurri blieb an Bord des Kugelraumers zurück. Die übrigen zehn Mitglieder unserer Abordnung waren Techno-Analysten, Kosmopsychologen, vor allem aber kampferprobte Raumlandesoldaten.

      Diese aber hätten gegen die aufmarschierten Roboter kaum eine Chance gehabt

      Unser Schiff stand etwa vier Kilometer entfernt von der Zentralkuppel des Weltraumbahnhofs. Der Tamaron und seine übrigen Begleiter hätten die Strecke mit den Antigravaggregaten ihrer Einsatzkombinationen binnen zweier Minuten zurücklegen können. Man schickte uns jedoch einen größeren Gleiter mit Autopiloten.

      Die Tefroder gaben sich kaum Mühe zu verhehlen, wozu der Transport in diesem Omnibus wirklich diente. Man hatte uns geheißen, die Helme abzulegen. Während wir zur Kuppel flogen, wurden wir wieder und wieder ortungstechnisch unter die Lupe genommen. Strahlungen aller Art durchleuchteten uns. Wahrscheinlich waren selbst in den Sitzen und Kopfstützen des Gleiters Miniaturlabore eingebaut, die Proben von den Anzugfasern nahmen und Hautschuppen oder Haare einsammelten, um sie einer DNS-Analyse zuzuführen.

      Mein Eindruck war übrigens nicht, dass man uns einschüchtern wollte.

      Mein Eindruck war: Man fürchtete uns.

      Dieses Urteil festigte sich noch während des Empfangs, der allerdings so burlesk ausfiel, wie man es von einem Charakter wie Gota-Thao wohl hätte erwarten müssen,

      Ich erspare euch einen detaillierten Bericht über die mal mehr, mal weniger drolligen Possen, die der Kommandant sich hatte einfallen lassen – daumennagelgroße Raumschiffsmodelle, die uns zu Ehren eine knall-krachige Flugschau als Inszenierung irgendeiner Raumschlacht boten; Leuchterscheinungen und von der Hallendecke rieselnder Flitter aus Metallschnipseln und zierlich beschrifteten Papieren (auf einem, das ich im Flug las, stand wie von Kinderhand geschrieben: Wer an YEDDVEN nicht sein Herz verliert, der hat keines zu verlieren!); aus Volieren aufflatterndes und disharmonisch kreischendes Geflügel; ein sich träge durch die Luft vorkämpfender mechanischer Riesenfisch, der etwas kaute und dabei dumpfe, paukenartige Geräusche ausstieß; arabesk kostümierte Kampfroboter; aus der Decke ragende und auf uns gerichtete Strahlenkanonen, die mit bunten Papierbändern geschmückt waren.

      Inmitten dieses Zirkus stand der beleibte Kommandant, breitete die Arme aus, lachte, juchzte, schrie immerzu etwas, was stets im Lärm der Szenerie unterging. Und an seiner Seite: Ousha Rikmoon. Still und regungslos wie ein holografisches Porträt, in ein langes, jadegrünes Kostüm gehüllt, das mit einem mattblauen, in seiner Maserung an Leder oder Schlangenhaut gemahnenden Gürtel gebunden war, den lockeren Knoten an der Seite.

      Ihre rechte Hand lag locker auf dem Griff einer Strahlenwaffe, die in ihrem geöffneten Holster steckte. Wachsam und auf der Hut, als hätte mit uns der Untergang Andromedas an die Pforten des Weltraumbahnhofs geklopft.

      Im Hintergrund des Saales standen etwa 200 Tefroder, ferner je zwei oder drei Vertreter anderer und mir – von den beiden Gaids abgesehen – unbekannter, meist aber lemuroider Arten.

      Etwas abseits hielten sich zwei Onryonen und tuschelten miteinander.

      Alle Gestalten schienen leicht unscharf und flirrend wie Figuren in einem datenbeschädigten Holodrama: Ein Energieschirm trennte diese Gruppe von uns ab. Man betrachtete uns wie Materialisationen aus einem Albtraum.

      *

      »Wir nennen es den Halbraumschirm«, erklärte uns Gota-Thao, nachdem er sich mit dem Tamaron und mir in die Zimmerfluchten zurückgezogen hatte, die er seine Residenz nannte.

      Ousha Rikmoon war keinen Augenblick von seiner Seite gewichen. Ihr Hirnstrom bewegte sich fast ausschließlich im Gamma-Wellen Bereich, also im Frequenzbereich über 30 Hertz. Sie strahlte geradezu vor Konzentration. Ich hatte keinen Zweifel, dass sie für den Kommandanten dieselbe Funktion erfüllte wie ich für den Tamaron: СКАЧАТЬ