Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan страница 175

Название: Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

Автор: Perry Rhodan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845353784

isbn:

СКАЧАТЬ Holo erschien das Abbild Ataads.

      »Kannst du kommen?«, flüsterte der Mosaik.

      Verwundert nickte Sujete. »Natürlich, wo bist du?«

      »Im Restaurant.« Sein Abbild verschwand.

      Sujete sprang auf und lief zum Ausgang. Das Schott öffnete sich automatisch. Durch die Gänge der STELLARIS eilte sie zum Restaurant.

      Sie blickte sich um, bis sie Ataad an einem Tisch nahe der Wand fand. Zusammengesunken saß er dort, die Hände auf den Knien verschränkt.

      Sujete ging auf ihn zu und blieb einen Schritt neben ihm stehen. »Hallo, was ist denn?«

      »Telkoltar hat die Unterlagen beisammen, und wir nähern uns Madar.«

      Fragend schaute Sujete ihn an. »Und was heißt das?«

      Ataad hob den Kopf. »Telkoltar hat einen Haftbefehl des Tamaniums. Jede planetare Polizei im Tamanium muss mich verhaften. Und Marlh-D4 hat Kontakte, dass sie mich überstellen.« Die Gesichtszüge erstarrten. »Ich kann keinen Planeten mehr betreten. Ein Schiff hat gerade an der STELLARIS angelegt.«

      »Aber ...«, setzte Sujete an, verstummte jedoch. Ihre Empörung half Ataad nicht weiter. »Das kann er nicht machen. Du kannst selbst über dich entscheiden. Wenn du nicht mehr dort arbeiten willst, kann er dich nicht zwingen.«

      Ataad wurde lauter. »Er kann es. Ich habe den Vertrag unterschrieben und muss ihn erfüllen.«

      Sujete atmete tief durch. »Und was passiert als Nächstes?«

      »Ein Polizeischiff ist bereits an die STELLARIS angedockt«, sagte Ataad. »Sie kommen, um mich zu holen.«

      Seine Verzweiflung zu sehen, tat Sujete in der Seele weh. Es widerstrebte ihr, nichts tun zu können.

      Lärm drang plötzlich vom Eingang des Restaurants bis zu ihr. Sie schaute hin und erkannte Telkoltar. Zwei Tefroder gingen entschlossen rechts und links neben dem Angestellten des Barniters. Ihnen folgte ein weiterer Mann, den sie nicht kannte. Er trug die Borduniform der STELLARIS.

      »Du gehst mit uns!«, rief einer der Tefroder und griff nach dem Mosaik.

      Sujete schob sich wie zufällig dazwischen. »Was habt ihr vor?«, fragte sie mühsam beherrscht.

      Telkoltar trat vor Sujete. »Wieso interessiert dich das? Geh aus dem Weg!«

      »Ataad ist mein Freund«, beharrte Sujete. »Ich unterstütze ihn.«

      Überrascht ruckte Ataads Blick zu ihr. Bisher hatte Sujete ihn noch nie als Freund bezeichnet, und sie musste selbst zugeben, dass es vielleicht übertrieben war. Sie hatten sich gerade erst kennengelernt, für eine echte Freundschaft fehlte die Zeit.

      »Dann solltest du dich von deinem Freund verabschieden«, sagte Telkoltar. »Er geht mit uns!«

      Voller Verzweiflung blickte Sujete erst zu Ataad, dann zu Telkoltar und am Ende zu dem Tefroder, der einen Strahler an der Hüfte trug. Im Moment hatte er ihn nicht gezogen, aber wenn sie weiter Widerstand leistete, würde er sicher seinen Worten Nachdruck verleihen.

      »Das geht alles ein wenig schnell, oder?«, mischte sich der Mann in der Borduniform ein.

      Sujete war verwirrt, was man ihr wohl ansah.

      »Prep Ykraus«, stellte er sich vor. »Sicherheitschef der STELLARIS.« Er wandte sich an Telkoltar. »Ihr seid eben erst angekommen, mit einem gerade ausgestellten Haftbefehl. Und ihr wollt einfach einen meiner Passagiere mitnehmen?«

      Telkoltar setzte eine übertrieben freundliche Miene auf. »Du hast gesehen, dass alles seine Richtigkeit hat. Bitte steh uns nicht weiter im Weg!«

      Ykraus atmete tief ein, behielt jedoch seine Beherrschung.

      Bevor der Sicherheitschef etwas sagen konnte, sprach Sujete Telkoltar an. »Ich will kurz mit ihm reden«, verlangte sie und zeigte auf den Mosaik.

      Nach einem Moment des Zögerns erlaubte der Gesandte des Barniters das Gespräch mit einer wegwerfenden Bewegung. Ohne sich noch einmal bitten zu lassen, ergriff Sujete Ataad am Arm und zog ihn mit sich.

      In einer Ecke beugte sie sich zu ihm. »Also, was machen wir?«

      »Ich will auf keinen Fall mitgehen!«

      »Das weiß ich, aber die beiden sehen nicht so aus, als würden sie zurückstecken. Der Barniter wird nicht auf deine Fähigkeiten verzichten. Du wirst weiter für ihn alles Mögliche berechnen müssen.«

      »Aber jeder Mosaik kann das«, sagte Ataad. »Ich bin ...«

      »Was?«, unterbrach Sujete ihn. Ataad hatte davon gesprochen, dass die Mosaik schon vor Jahrtausenden künstliche Bauteile in ihren Körper aufgenommen hatten. Aber bisher hatte Sujete nicht so richtig verstanden, was das bedeutete.

      »Jeder Mosaik hat einige positronische Bauteile in seinem Körper«, erläuterte Ataad. »Es ist nichts Besonderes.«

      »Dann könnte jeder Mosaik deine Aufgaben erledigen?«

      Ataad bestätigte.

      »Und wenn es nur ein paar deiner Glieder wären? Könnten sie dann dieselbe Aufgabe erfüllen? Wie das Plasma in einem Posbi?«

      Der Mosaik schüttelte den Kopf. »Je weniger Glieder verbunden sind, umso dümmer wird die Verbindung.« Er hob seine Hand. »Mein Arm wäre nur so klug wie ein Haustier. Das würde dem Barniter nicht helfen, egal wie leistungsfähig die Positronik auch wäre. Er braucht meine Kreativität mit seinen Geschäftszahlen.«

      Fieberhaft dachte Sujete nach. Sie spürte, dass sie einer Lösung des Problems ganz nahe war. Sie konnte sie nur nicht greifen. »Und wenn ein paar Mosaik einfach eine gewisse Menge ihrer Glieder abgeben würden?«

      Ataad schwieg. Erst einige Augenblicke später antwortete er. »Es ist nicht so einfach. Jedes Glied trägt einen Teil der Persönlichkeit, Erinnerungen an die alte Verbindung.«

      »Können sich Glieder zu einer neuen Verbindung zusammenschließen und deine Aufgabe bei Marlh-D4 erfüllen?«

      »Sicher, aber was hilft das?«

      Ein breites Lächeln erschien auf Sujetes Lippen. »Was wäre, wenn es nicht die Glieder von zwei Mosaik wären, sondern die winzigen Mengen von Hunderten von Mosaik? So gering, dass es die gegebenen Verbindungen gar nicht bemerken?«

      »Das könnte funktionieren«, flüsterte Ataad. »Es ist eine alte Tradition unter uns. Die Schuld. Wenn ein Mosaik einen Fehler begangen hat, kann er einen Teil seiner selbst als Wiedergutmachung abgeben. Heutzutage wenden wir diese Praxis nicht mehr sehr häufig an. In Legenden wird sie als ehrenvoll bezeichnet, weil ein Mosaik damit Erinnerungen und Erfahrungen mit einem anderen teilen kann. Man schenkt einem anderen einen Teil seiner selbst. Ein paar Habitate greifen noch darauf zurück.«

      »Dann ist der Austausch von Gliedern eine Möglichkeit?«

      Ataad blickte sie aus seinen strahlend blauen Augen an. »Es ist der Kern unserer größten Legende.«

      Neugierde СКАЧАТЬ