Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan
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Название: Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

Автор: Perry Rhodan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845353784

isbn:

СКАЧАТЬ hatte, sondern zeitgleich die sie auszehrende Vektormaterie. Nur mithilfe der Kraftverstärker hielt sie sich auf den Beinen, obwohl der Cybermed ihr hartnäckig davon abriet.

      Tolot raffte sich auf. Er stürmte wieder los, ein Wimmern ausstoßend, das Pen an den Gesang eines sterbenden Wals erinnerte. Der Haluter packte Klurn, aktivierte den Gravopak des Kampfanzugs und schoss vorwärts.

      Pen fühlte sich emporgehoben. Tolot hatte die Fernsteuerung über ihren SERUN übernommen. Betazou, O'Shannon und Shaupaard schwebten ebenfalls in die Höhe. Dann war der Haluter heran und ergriff Obshez mit dem freien Handlungsarm.

      »Deine Vitalwerte sind alarmierend, Pen!« Tolot richtete den Paralysator auf sie und drückte ab.

      Der unerträgliche Schmerz verebbte, allerdings konnte Pen sich nun nicht mehr bewegen.

      Die Paralyse betäubte ihre muskulären Funktionen und körperlichen Empfindungen, nicht aber ihre Wahrnehmung. Dennoch bekam sie kaum etwas von ihrer Umgebung mit, außer dem Vorbeihuschen von Gestein.

      Basalt.

      Obsidian.

      Tuffit.

      Buschland auf roter und gelber Vulkanasche war zu sehen. Dann wieder Vulkangestein.

      Unter Pens Schädeldecke ziepte und zerrte es. Sie nahm eine erdrückende Last wahr, aber es war nicht die gleiche wie beim Anblick der Vektormaterie. Es war eher eine mentale Last. Pen fühlte sich an ihre Jugend erinnert, an ein Drogenexperiment und den Tiefpunkt, der daraufhin gefolgt war.

      Schließlich endete der Flug. Der SERUN positionierte Pen rücklings auf den Boden und versteifte sich, um sie in ergonomischer Lage zu betten. Alle Funktionen des Kampfanzugs erstarben. Das Letzte was Pen sah, war Tolot, der einen Felsen packte und vor das wolkenverhangene Sonnenlicht hievte.

      Dann war da nur noch Finsternis.

      »Shaupaard. Obshez. Klurn.« Jedes Wort des Haluters hätte ein Todesurteil sein können, so sehr klirrten sie vor kalter Wut. »Was wird hier gespielt?«

      13.

      Shukkner

      »Deine Mutter muss eine schöne Frau gewesen sein.« Shukkner hob Zhitiyes Kittel an und musterte die sanfte Wölbung ihres samtbraunen Rückens. »Obshez ist ein guter Kerl, aber als Schönheit kann man ihn nicht gerade bezeichnen.«

      Zhitiye sah ihm über die Schulter hinweg in die Augen. Ihr Verlangen, das in den schwarzen Iriden funkelte, verhieß eine leidenschaftliche Einweihung des gemeinsamen Lagers.

      Shukkner hatte das kupferne Bettgestell und die mit Blyudenfedern prall gefüllte Matratze in die Herberge liefern lassen. Er glaubte nicht daran, dass Obshez und Klurn von der irren Schatzsuche zurückkehren würden.

      »Ich weiß es nicht«, sagte Zhitiye.

      »Was?«

      »Ob meine Mutter eine schöne Frau gewesen ist. Ich habe sie nicht kennengelernt, ebenso wenig wie meinen leiblichen Vater.«

      Shukkner ließ den Zipfel ihres Kittels fallen. Der Saum des roten erstnächtlichen Liebesgewands sank wieder zu Zhitiyes Füßen hinab.

      Panik schlich sich in ihren Blick. »Beleidigt das deine Ehre?«

      »Nein!«, rief er erschrocken. »Verzeih meine Reaktion. Ich bin nur überrascht. Damit hatte ich nicht gerechnet.«

      »Ich bin Obshez' rechtmäßig adoptierte Tochter«, schwor Zhitiye. »Vor vielen Jahren nahm Vater mich zu sich und übertrug mir alle Rechte, die auch einem leiblichen Nachkommen gebühren.«

      Sie drehte sich um und ließ sich rücklings aufs Bettlager sinken. Im Fallen lüpfte sie den Kittel und offenbarte Shukkner ihren samtig schimmernden Körper.

      Beinahe verschluckte er sich am Halmsud. Er spie ihn samt Kraut in eine Schüssel, öffnete den Verschluss der Halskrause und legte sie auf den Beistelltisch.

      Zhitiye packte seinen Nacken und zog ihn zu sich. Sie zögerte, als sie ihm über die Haut tastete.

      »Was ist?«, fragte er.

      »Nichts! Ich ... ich wollte nur wissen ...« Sie sah ihn verlegen an. »Ich habe noch nie einen anderen Mann als meinen Vater ohne Halskrause gesehen. Und als er sie einmal abnahm, hatte er ein kleines Mal im Nacken. Ich wollte wissen, ob jeder Mann eines trägt.«

      Shukkners Augen weiteten sich. »Ein Mal sagst du? Wie sah es aus?«

      »Es war rötlich. Kreisrund. Als hätte ihm jemand einen Kupfernagel in den Nacken getrieben.« Zhitiye zitterte. »Was ist? Warum lässt du mich los? Stimmt etwas nicht mit meinem Vater?«

      Rasch griff Shukkner wieder zu und drückte Zhitiye an sich. »Es ist alles gut.«

      Einen Augenblick lang dachte er an Klurn. Shukkner hatte ihm eines Tages die hölzerne Halskrause abgenommen, um die Zeichen einzuritzen, die den Dovoin als frei gelassenen Sklaven markierten.

      Er hatte ein ebensolches Mal im Nacken getragen.

      14.

      Pen Assid

      14. November 2046 NGZ

      Ein Licht glomm auf, ein mobiler Scheinwerfer, der sich von Tolots rotem Kampfanzug löste und zur Höhlendecke schwebte. Warme Helligkeit flutete die steinernen Wände des Hohlraums, der einst als Luftblase inmitten der erkaltenden Lavafluten entstanden war.

      Mit dem Abklingen der leichten Paralyse kehrten die Gefühle in Pen Assids Glieder zurück. Ihr Körper zuckte. Es pikste und brannte wie in einem eingeschlafenen Bein, in das das Leben zurückkehrte.

      »Was hier gespielt wird?«, fragte Bru Shaupaard. »Ich habe an Bord der RAS TSCHUBAI nicht alles gesagt, was ich wusste.«

      »Warum hast du uns Informationen verschwiegen?«, grollte Tolot.

      »Weshalb hätte ich euch uneingeschränkt vertrauen sollen?« Shaupaard klang ehrlich überrascht. »Ihr seid Fremde für mich.«

      »Trotzdem hast du dich auf den Handel mit Perry Rhodan eingelassen und ihm den Weg in die Zerozone gewiesen – unter beträchtlichen Opfern. Ein gewisses Vertrauen muss also existiert haben.«

      Pen spürte, dass sie die Beherrschung über Zunge und Lippen zurückgewann. Immer mehr Bereiche ihrer Muskulatur kribbelten. Sie murmelte ein Wort, das mit etwas Phantasie wie »Setzen« klang, dabei spannte sie die Bauchmuskeln an. Der SERUN deutete die Lippenbewegung sowie die korrelierende Muskelkontraktion und richtete Pen in eine sitzende Position auf.

      »Die zurückgebliebenen Reste der Vecuia in Ancaisin haben folgende Ziele«, zählte Shaupaard auf. »Die Befreiung der VECU, die Wiederherstellung der Vecuia und nicht zuletzt die Deckung der zahllosen aus Ancaisin Geflüchteten.«

      »Die Sicherheit der Geflüchteten deckt sich mit unseren Interessen«, erkannte Tolot. »Ich verstehe.«

      »Genau. Deshalb war ich davon überzeugt, dass ihr euren Teil des СКАЧАТЬ