Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan
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Название: Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

Автор: Perry Rhodan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845353784

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СКАЧАТЬ Nimm die Bedingungen an.«

      »Was denkst du, Advisor?«, fragte Coen.

      Adams musste nicht lange nachdenken. »Mein Rat ist in dieser Situation eindeutig. Hör auf unseren topsidischen Vermittler. Es sei denn ...«

      Ein Gleiter zog hinter dem Holo vorüber. »Ja?«

      »Welchen Treffpunkt schlägt Peran-Gord vor?«

      »Sie schlägt nichts vor«, mischte sich Carmo-Wirktar ein. »Sie fordert. Gewöhnt euch an diese Vorstellung und Formulierung, um sie besser einschätzen zu können.«

      Adams nickte beiläufig. »Also?«

      »Sie will das Treffen auf den Mars verlegen, nach Skiaparelli. Den genauen Ort überlässt sie gnädigerweise uns.«

      »Womit sie all unsere Sicherheitsvorkehrungen und Vorbereitungen aushebelt«, formulierte der Advisor das Offensichtliche. »Meine Empfehlung: Funk sie an. Umgehend. Früher als erwartet. Stell das als Entgegenkommen dar – sie hat zweifellos begriffen, dass du dich verleugnen lässt, um ihre Forderung mit deinen Beratern zu diskutieren. Wenn du dich rasch meldest, beweist du, dass wir bereit sind, auf sie einzugehen. Frag sie, warum sie ausgerechnet Skiaparelli wählt ... und dann stimm zu, egal, was sie antwortet.«

      Er drehte sich zu Carmo-Wirktar um. Der Wissenschaftler widersprach nicht.

      Tomasso Coen stimmte also zu und ließ die Schaltung zur jadegrünen Dachterrasse bestehen, während er eine Verbindung zum Schlachtkreuzer der Topsider aufbaute.

      Allerdings konnte Peran-Gord nur den Residenten sehen, die anderen blieben vor ihr verborgen. Sie nahm das Gespräch in der Zentrale ihres Schiffes an. Hinter ihr stand eine Säule, an der sich ein graugrünes Flechtengewächs in die Höhe rankte. Vereinzelt leuchteten rötliche, beerenartige Früchte darin.

      »Terraner?«, sagte die Kommandantin.

      »Ich bedaure, dass ich nicht in der Lage war, deinen Anruf direkt anzunehmen«, setzte Coen an, »und freue mich, dass ich schneller als erwartet ...«

      »Spar dir das. Was hast du mir zu sagen?«

      Der Resident ließ sich durch die forsche Art nicht aus der Ruhe bringen. »Du schlägst vor, dass das Treffen in Skiaparelli stattfinden soll.«

      Carmo-Wirktar gab einen unwilligen Ton von sich, den zwar Adams und der Resident, nicht jedoch die Topsiderin hören konnte.

      »Dein Wunsch«, fuhr Coen fort, und in dem letzten Wort lag deutlich hörbarer Trotz, »überrascht mich. Kannst du erklären, weshalb du Terra als Treffpunkt plötzlich ablehnst?«

      »Wenn es dich so sehr interessiert«, sagte Peran-Gord, »will ich deine Neugierde stillen. Ich weiß, wie stark Terraner von dieser eitlen Triebfeder bestimmt werden. Einer eurer zahllosen Fehler.«

      Auf diese Provokation ging Coen nicht ein, sondern schwieg vielsagend.

      »Über dem Planeten, den ihr Mars nennt, fand die erste Begegnung zwischen unseren Völkern statt. Genauer gesagt, bei der entstehenden Stadt Skiaparelli. Könnte es einen besseren Ort für eine erneute Zusammenkunft geben?«

      Die erste Begegnung. So würde Adams die damaligen Ereignisse nicht bezeichnen, als ein Kriegsschiff der Echsen unangekündigt aufgetaucht war und die Schutzkuppel über den wenigen Gebäuden beschossen hatte.

      »Diese Idee werte ich als Geste für eine gute kommende Zusammenarbeit«, sagte Coen, »und begrüße sie ausdrücklich. Das Treffen wird dort stattfinden. Ich wähle einen passenden Ort und erwarte dich und deine Delegation.«

      Peran-Gord sah ihn aus rot leuchtenden, unlesbaren Augen an. Ärgerte sie sich darüber, welche Wendung er ihrer Forderung gegeben hatte? Oder spielte es für sie keine Rolle?

      »Zwölf Uhr eurer Standardzeit«, sagte die Topsiderin. »Wir reisen mit einem Beiboot von sechzehn Meter Länge an. Sorg für einen geeigneten Landeplatz.«

      Coen lächelte, und er brachte es sogar fertig, dass es seinen Blick erreichte. Ob sie die menschliche Mimik wohl zu deuten verstand?

      »Selbstverständlich«, sagte er.

      *

      Homer G. Adams dachte an die Anfänge der Stadt Skiaparelli zurück, als das erste hiesige Topsiderschiff aufgetaucht war. Unter den frühen Siedlern war Amalia Serran gewesen, und damals hätte er sie fast verloren. Ein Hauch von Wehmut mischte sich mit einem eisigen Schreck, als er sich daran erinnerte.

      Aber es blieb keine Zeit für derlei Grübeleien.

      Der TLD überschlug sich seit dem Funkgespräch zwischen Resident Coen und Peran-Gord. Ein Heer von Agenten suchte nach dem möglichst geeigneten Ort, Direktorin Togora nahm die Baupläne auseinander und überprüfte mit NATHAN die Sicherheitsbedingungen der Vorschläge, die bis zu ihr durchgewinkt wurden.

      Sicherheit genoss oberste Priorität, man musste gegebenenfalls Lücken und Gefahrenstellen beseitigen. Dabei galt zum einen, dass niemand durch die Echsen und theoretisch von ihnen mitgebrachte Technologie oder Waffen gefährdet werden durfte ... und zum anderen, dass keine potenziellen Attentäter zu den Besuchern vordringen konnten.

      Ganz zu schweigen davon, dass Peran-Gord und ihre Leute womöglich einen Zwischenfall gezielt provozierten, um einen Vorwand für einen anschließenden Angriff zu gewinnen. Wie sollte man sie daran hindern?

      Welches Gelände, welches Gebäude bot weitgehend ideale Voraussetzungen?

      Wo fiel es am leichtesten, den Luftraum zu überwachen, wo gab es unterirdische Bereiche, die besondere Aufmerksamkeit forderten?

      Für die Beantwortung all dieser und tausend weiterer Fragen blieb extrem wenig Zeit, da außerdem die Umgebung vor dem Eintreffen der topsidischen Delegation evakuiert werden sollte.

      Die Wahl fiel schließlich auf ein gerade erst fertiggestelltes Gebäude, das die Regierung der Liga in einigen Wochen offiziell der Künstlerkommune übergeben würde, die im Stadtteil Rofeld-City ihre Unabhängigkeit ausgerufen hatte. Ein politisch heikler Vorgang: Mit der Schenkung des edlen Flachbaus wollte der Resident der unterschwelligen Aggressivität der Kommune begegnen und eine Aussöhnung in die Wege leiten.

      Das Gebäude stand am wenig bebauten südlichen Stadtrand von Skiaparelli, direkt jenseits der Grenzen von Rofeld-City. Eine rote Felsenebene schloss sich an, die einige Hundert Meter entfernt einem nahezu senkrecht aufragenden Gebirge wich. Das Meer und das anschließende Netz aus Wasserläufen und Kanälen lagen am anderen Ende der Stadt, wo die Besiedlung am dichtesten war.

      Adams flog mit Carmo-Wirktar und einem der beiden Yura in einem TLD-Gleiter zum Mars. Die TLD-Direktorin empfing sie persönlich, als sie auf der Steinebene landeten.

      Julia Togora stellte für Adams ein Musterbeispiel dar, wie das Äußere täuschen konnte. Sie war eine derart klein gewachsene Frau, dass das Gerücht umging, in ihrer Ahnenreihe müsse sich der ein oder andere Siganese tummeln.

      Tatsächlich reichte sie dem Advisor, selbst alles andere als ein Hüne, nur bis knapp zum Brustkorb. Ihre Gegner neigten dazu, sie deswegen zu unterschätzen – sie war eine brillante Taktikerin und so gut im Nahkampf geschult, dass sie bereits gegen einen Ertruser gesiegt hatte. Behauptete zumindest das Hörensagen, das in diesem Fall СКАЧАТЬ