Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan страница 123

Название: Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

Автор: Perry Rhodan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845353784

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      »Bist du sicher?«

      Der Mutant bestätigte beiläufig. »Ich konnte mich nicht auf sie konzentrieren. Es war schwer genug, die Zeit zu überbrücken, bis ich wieder in der Lage war, zu teleportieren. Ich glaube jedoch, die anderen haben sie bedroht. Sie war eine Gefangene.«

      »Wenn das stimmt, gibt es eine Verbündete vor Ort«, stellte Rhodan fest. »Wir müssen sie nur befreien.«

      »Nur?«

      »Niemand hat behauptet, dass es einfach wäre«, konterte Rhodan, während die Vielzahl der Türen weiterhin an ihm vorüberzog. Er sah den Ausschnitt eines Nachthimmels mit fremden Sternbildern; einen Wasserfall; einen Bären, der durch eine Ebene aus schneeweißem Sand stapfte.

      »Ich bin gleich am Ziel«, kündigte Iwán an. »Siehst du es jetzt?«

      »Ich sehe vieles«, sagte Rhodan: eine Bergspitze, auf der ein sandfarbener Turm mit Ausläufern wie Vogelschwingen stand; ein metallenes Feld, auf dem eine sinnverwirrende Menge von Rohren ein Labyrinth bildete; ein Schwarzes Loch. »Aber ich weiß nicht, wo ...«

      »Das brauchst du auch nicht zu wissen«, fiel der Mutant ihm ins Wort. »Neben dem Zielraum liegt ein Korridor. Außerdem sehe ich einen anderen Raum. Er erinnert mich an ein leer stehendes Mannschaftsquartier.«

      »In einer Basis? Einem Raumschiff?«

      »Es ist schwer, mich zu konzentrieren. Das Ziel verschwimmt. Da ist ... eine Wand.« Iwán ächzte. »Ein Schutzschirm in der realen Welt, der vorhin noch nicht vorhanden war. Wir müssen ihn durchqueren.«

      Als Rhodan diese Worte hörte, sah er es auch, oder empfand es viel mehr. Hinter diesem Baum mit der ausladenden Krone voller blaugelber Vögel; hinter dem sternförmigen Raumschiffswrack im schäumenden Meer; hinter der Gruppe von einander bekriegenden Insektoiden, die in Raumanzügen im All trieben, inmitten eines Gewitters aus Energiestrahlen. Von dort schlug ihnen ein Druck entgegen, zunächst wie ein Wind, bald als Orkan, dann massiv wie eine unsichtbare Felswand.

      »Ich kann durch«, sagte Iwán. »Ich suche ... einen Riss.« Er ging zur Seite, genau da, wo die Böen zu festem Widerstand gerannen. Er zog Rhodan mit sich, wie er es die ganze Zeit getan hatte, nur dass sie sich von der Ebene lösten und in die Höhe stiegen, als verfügten sie über ein Flugaggregat.

      Iwán kletterte über den Energieschirm wie eine Spinne an einer Wand. »Es ist anstrengend«, sagte er leise und kaum verständlich, dann sendete er nur noch einen Gedankenimpuls. Nachdem wir angekommen sind, brauche ich eine längere Pause als die vier Minuten, die normal wären.

      Rhodan bestätigte.

      Es ist so weit, empfing er die Gedanken des Mutanten. Wir können durch den Schirm. Unser Ziel liegt in einem Raumschiff. Die JOAKIM FABERG.... Ich kann uns in die Zentrale bringen. Sie ist nicht voll besetzt.

      Tu es!, dachte Rhodan.

      Ich bin schwach ... wir müssen ... jetzt.

      Sie materialisierten.

      Iwán brach augenblicklich zusammen.

      Rhodan nahm die Situation in sich auf, jedes Detail seiner Umgebung, wobei er Unwichtiges ausblendete. Die ersten Sekunden würden über alles entscheiden.

      Drei Personen im Raum, an Arbeitskonsolen; einer von ihnen, ein glatzköpfiger, hünenhafter Mann, saß auf dem Kommandantensessel.

      Eine junge Frau sprang auf, reagierte erstaunlich schnell, riss eine Waffe hoch. Rhodan feuerte auf sie – kein tödlicher Schuss, sondern ein Paralysestrahl. Sie erstarrte und sackte in ihren Sessel zurück, wo sie reglos verharrte.

      Rings um Rhodan flimmerte der Schutzschirm seines SERUNS, der sich selbsttätig aktiviert hatte.

      Die Hände des schwarzhaarigen Mannes an der Funk- und Ortungsstation huschten über die Eingabekonsole. Was immer er plante, es konnte nichts Gutes sein. Rhodan lähmte ihn ebenfalls.

      Ein Energievorhang trennte Rhodan plötzlich von seinen Gegnern. Rund um ihn wallten grünliche Schwaden – wohl ein Betäubungsgas oder Schlimmeres. Ohne seinen längst geschlossenen SERUN wäre dies das Ende seines Überraschungsangriffs.

      Blieb noch der letzte Gegner in der Zentrale ... der Kommandant.

      Perry Rhodan feuerte mit maximaler Leistung – diesmal nicht mehr mit Paralysestrahlen – auf den ihn isolierenden Energieschirm. Es blitzte und sirrte. Er musste das Energiefeld so schnell wie möglich überlasten. Während er Dauerfeuer gab, warf er sich vor, sodass sein eigener Schutzschirm mit dem schiffseigenen Feld kollidierte.

      Überschlagsblitze zuckten, die Welt verwandelte sich in ein irrlichterndes Gewitter. Ein greller Strahl brach durch den Schutzschirm, schmetterte auf den Helm des SERUNS, verästelte sich über der Sichtscheibe.

      Es knackte, ein feiner Riss platzte auf, und Hitze flammte auf Rhodans Gesicht. Er schloss die Augen. Die Lippen schmerzten. Es fühlte sich an wie ein elektrischer Schlag in den Zähnen, der seinen Kiefer explodieren lassen wollte.

      Rhodan ignorierte den Schmerz und brach durch den kollabierenden Isolationsvorhang.

      Die grünen Schwaden verwirbelten harmlos. Alarm heulte auf.

      Und da war er: der dritte Gegner. Er stand vor ihm und zielte auf Rhodan. Ein kegelstumpfförmiger Kampfroboter glitt in die Zentrale.

      »Ergib dich!«, sagte der glatzköpfige Kommandant hart.

      Rhodans Strahler wies genau auf den Mann. »Desaktiviere den TARA, oder ich erschieße dich.«

      Sein Gegner nickte. Prüfend? Abschätzig? Er konnte es nicht sagen.

      Jedenfalls rief der Glatzköpfige dem Roboter den entsprechenden Befehl zu. Der TARA verharrte.

      »Wer schießt wohl schneller?«, sinnierte der Mann, der Lauf seiner Waffe blieb auf Rhodan gerichtet. »Ich glaube, so etwas nennt man ein Patt.«

      »Ich habe einen aktivierten Schutzschirm«, widersprach Rhodan. »Du nicht.«

      »Richtig.« Der Kommandant schwenkte die Waffe auf den reglosen Iwán. »Er auch nicht. Leg deinen Strahler weg, oder er stirbt.«

      Rhodan behielt die Nerven. Um Iwán hatte er sich noch nicht kümmern können, alles war viel zu schnell gegangen. »Nennen wir es also ein Patt«, gab er zu.

      Wie viel von der dringend notwendigen Regenerationszeit war mittlerweile vergangen, bis Mulholland erneut teleportieren und sich in Sicherheit bringen konnte? Eine? Maximal zwei, schätzte Rhodan.

      »Trotzdem, das muss nicht in einem Blutbad enden. Wir wollen den Alkoven mit Homer G. Adams, mehr nicht. Danach lassen wir euch abziehen.«

      »Lächerlich«, sagte der Kommandant. »Hier an Bord stehen dir mehr als zwanzig Personen gegenüber. Euch beiden, sollte dein Freund jemals wieder erwachen.«

      Drei, dachte Rhodan, denn der andere vergaß Ghizlane Madouni, wenngleich diese momentan nicht helfen konnte, sondern seinen Gegnern eher als potenzielles Druckmittel diente.

      Aber zunächst galt es, das aktuelle Problem zu lösen. Zeit zu gewinnen, СКАЧАТЬ