Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman. Günter Dönges
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman - Günter Dönges страница 5

Название: Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel

isbn: 9783740975722

isbn:

СКАЧАТЬ ist alles«, antwortete Lady Agatha genußvoll, »aber laut Kathy Porter soll der Mann ein ziemlich begabter Komponist gewesen sein.«

      »Ach so, jetzt begreife ich!« McWarden schüttelte den Kopf und schämte sich ein wenig. »Ich sehe schon überall Gespenster. Man hat uns ganz schön auf Trab gebracht, Mylady. Selbst der Innenminister ist an dieser Sache interessiert. Findlay scheint ein äußerst wichtiger Mann zu sein.«

      »Darf man höflichst fragen, Sir, warum Mr. Findlay den Konzertsaal aufsuchte?« schaltete sich Butler Parker gemessen ein. »Wollte er nur der klassischen Musik frönen oder suchte er dort Kontakt mit irgendeiner Person?«

      »Scheint so, aber genau weiß ich das nicht. Die amerikanische Botschaft ist da sehr zurückhaltend. Sie verlangt nur, daß wir Findlay herbeischaffen.«

      »Und warum, Sir, hält man dann Myladys Leben für gefährdet?« erkundigte Parker sich weiter.

      »Man vermutet in der Botschaft, daß wichtiges Material an Findlay übergeben worden ist, Material aus dem Fernen Osten. Ich möchte da nicht deutlicher werden.«

      »Was habe ich denn damit zu tun?« fragte die ältere Dame amüsiert.

      »Sie, Mylady, selbstverständlich auch Miß Porter, Sie also hinderten die beiden Mörder daran, ihre Tat auszuführen. Und Sie waren zuletzt bei Findlay, wenn Sie sich recht erinnern.«

      »Natürlich, wir leisteten Erste Hilfe.« Lady Simpson trank ihr Glas leer und sah McWarden interessiert an. »Demnach waren die beiden Lümmel, die Findlay strangulieren wollten, Agenten aus dem Fernen Osten, nicht wahr?«

      »Das ist anzunehmen, Mylady.« McWarden blieb reserviert und zurückhaltend. Er wollte offensichtlich nicht zuviel ausplaudern. Man schien ihn eingehend vergattert zu haben.

      »Wurde das bewußte Material denn an Findlay übergeben, Sir?« erkundigte sich Parker höflich. »Steht das wenigstens fest?«

      »Man weiß es nicht, Mr. Parker. Nur Findlay kannte diesen Überbringer. Und der wird sich auf keinen Fall melden, denke ich. Der Mann dürfte nun vorgewarnt sein und sich nicht mehr rühren.«

      »Ich möchte endlich wissen, warum ich mich in Lebensgefahr befinde?« Lady Simpson war unwillig geworden. »Und warum muß auch Miß Porter um ihr Leben fürchten, McWarden? Lassen Sie gefälligst die Katze aus dem Sack und zieren Sie sich nicht wie eine Jungfrau!«

      »Nun ja, Mylady, Mr. Findlay wurde doch zum Krankenwagen getragen, nicht wahr?«

      »Halten Sie sich nicht mit solchen Kleinigkeiten auf.«

      »Im Treppenhaus kam er wieder kurz zu sich und redete von einer Kette.«

      »Von einer Kette?« Lady Simpson zuckte mit keiner Wimper. Sie hatte sich wunderbar unter Kontrolle. »Was hat denn das nun wieder zu bedeuten?«

      »Findlay redete auch von einer Kapsel, Mylady.« McWarden sah die resolute Lady prüfend an.

      »Das wird ja immer geheimnisvoller«, wunderte sich Lady Agatha gekonnt.

      »Dabei fingerte Findlay an seiner Brust herum, Mylady. Er muß dort etwas gesucht haben.«

      »Eine Kette und eine Kapsel etwa, McWarden?«

      »Richtig, Lady Simpson. Die beiden Krankenträger sagten übereinstimmend aus, daß das Hemd zerrissen war.«

      »Sie hegen eine bestimmte Vermutung, Sir?« fragte Butler Parker.

      »Die beiden Krankenträger haben weder eine Kette noch eine Kapsel entdecken können, Mr. Parker. Sie muß also vorher entwendet worden sein.«

      »Wahrscheinlich von den beiden Lümmeln«, sagte Lady Simpson.

      »Wäre Findlay dann noch entführt worden?« McWarden schüttelte den Kopf.

      »Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit«, erwiderte Butler Parker. »Nur Mr. Findlay kann doch sagen, wer ihm das Material übergeben hat. Diese Information will man wahrscheinlich aus ihm herauspressen.«

      »Das fürchte ich allerdings auch«, pflichtete der Superintendent ihm bei.

      »Ich weiß immer noch nicht, warum Kathy und ich uns in Lebensgefahr befinden«, ließ Lady Simpson sich ungeduldig vernehmen. »McWarden, Sie sind wieder einmal sehr umständlich.«

      »Nun, es könnte ja sein, theoretisch wenigstens, daß die beiden Mörder annehmen, Sie hätten die Kapsel, Mylady.« Nun hatte McWarden die sprichwörtliche Katze aus dem Sack gelassen. »In diesem Fall würde man wahrscheinlich vor keinem Mord zurückschrecken.«

      »Das ist richtig«, fand die Lady und nickte zustimmend.

      »Man würde Sie in solch einem Fall erbarmungslos jagen«, warnte McWarden eindringlich.

      »Das kann ich mir sehr gut vorstellen«, fand auch Lady Agatha. »In dieser komischen Kapsel muß sich also irgend etwas sehr Wichtiges befinden, nicht wahr?«

      »Wahrscheinlich«, gab der Superintendent zurück.

      »Hat die Botschaft Ihnen dazu wenigstens eine Andeutung gemacht, Sir?« wollte Josuah Parker wissen.

      »Eine mehr als vage Andeutung. Sie enthält die Belohnung für das Agentenmaterial.« McWarden schien wirklich nicht mehr zu wissen. Er zuckte hilflos die Achseln. »Diese Geheimniskrämer können einem schon auf die Nerven gehen. Ja, was ich noch fragen wollte, Mylady. Sie haben diese Kette samt Kapsel nicht zufällig gesehen?«

      »Eine Gegenfrage, McWarden, glauben Sie wirklich, ich würde das in solch einem Fall jemals zugeben?« Lady Simpson lächelte unergründlich.

      »Nein, Sie würden das sicher niemals zugeben«, erwiderte McWarden aufseufzend. »Ich kenne Sie inzwischen. Sie arbeiten ja immer auf eigene Faust. Aber diesmal werden Sie auf Granit beißen, glauben Sie mir! Das hier ist kein normaler Kriminalfall. Hier geht es um internationale Agenten. Wissen Sie, was ich machen werde?«

      »Wahrscheinlich werden Sie es mir gleich sagen, McWarden.« Lady Agatha sah den Superintendent erwartungsvoll an.

      »So makaber es klingen mag, Mylady, ich werde zu Ihrem baldigen Begräbnis erscheinen.« McWarden nickte knapp und wandte sich dann um. Er ging, ohne sich noch einmal umzuwenden.

      *

      Butler Parker hatte sich in seine ›Bastelstube‹ zurückgezogen und beschäftigte sich mit der Kapsel.

      Diese Bastelstube befand sich im Souterrain des alten, wunderschönen Hauses. Sie war technisch hervorragend eingerichtet und eine gekonnte Mischung aus Labor, feinmechanischer und elektrischer Werkstatt. Hier schuf der Butler seine kleinen Überraschungen, die schon so manchen Gegner zur Verzweiflung getrieben hatten.

      Nach den Andeutungen McWardens war der Butler nur noch neugieriger geworden. Er wollte das Geheimnis der Kapsel ergründen. Sie schien im übertragenen Sinne doch so etwas wie einen doppelten Boden zu haben. Warum wären Lady Simpson und Kathy Porter sonst wohl von dem jungen Mann bedroht worden?

      Der Butler schaute sich den Zettel noch einmal sehr genau an. Er untersuchte ihn mit polarisiertem Licht, nahm eine Probe СКАЧАТЬ