Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel

isbn: 9783740975722

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СКАЧАТЬ Mr. Harlow.« Lady Simpson schüttelte enttäuscht den Kopf. »Warum waren Sie nicht unten in Mr. Findlays Loge? Er hatte doch Zeit genug, Ihnen die Kapsel zu geben.«

      »Je weniger Sie wissen, desto besser für Sie.«

      »Sie sind einfach albern, junger Mann.« Lady Simpson sah den jungen Mann verweisend an. »Sie erzählen mir hier Märchen. Sie glauben doch nicht, daß ich Ihnen auch nur ein einziges Wort abnehme, wie?«

      »Also gut, ich werde Ihnen noch einen kleinen Hinweis liefern. Ich sollte die Kapsel abholen, aber ich war vorsichtig. Sie müssen doch spüren, wie heiß die Ware ist, oder?«

      »Für wen sollten Sie die Kapsel abholen, junger Mann? Ich möchte Einzelheiten erfahren.«

      »Für einen ... Freund! Mehr kann ich dazu nicht sagen. So, jetzt aber Schluß mit der Rederei. Rücken Sie die Kapsel heraus. Ich habe schon genug Zeit vertrödelt.«

      »Die Kapsel erhält der Eigentümer, junger Mann. Er soll bei Gelegenheit um einen Besuchstermin bitten. Meine Gesellschafterin wird alles Weitere regeln.«

      »Sind Sie verrückt? Glauben Sie wirklich, ich würde ohne die Kapsel gehen?« Der junge Mann langte blitzschnell nach einem Schürhaken, der gegen den mächtigen Kamin gelehnt war und hob ihn drohend gegen Lady Agatha. »Ich mache keinen Spaß, bilden Sie sich das bloß nicht ein!«

      »Ist seine Naivität nicht schon fast rührend, Kindchen?« Lady Simpson wandte sich an Kathy, die bisher geschwiegen hatte, den jungen Mann aber nicht aus den Augen ließ. Sie stand hinter dem langen Ledersofa und sah sehr schüchtern aus.

      »Wie naiv ich bin, werden Sie gleich erleben.« Rob Harlow, wie er ¿ich nannte, geriet in Wut. »Verdammt, wollen Sie unbedingt für ein paar Wochen ins Krankenhaus?«

      »Was haben Sie vor?« sorgte sich jetzt die ältere Dame, als Rob Harlow den Schürhaken schwang. Sein eben noch glattes Gesicht war zu einer wütenden Fratze geworden.

      »Ich werde Ihnen ’ne Kniescheibe einschlagen«, sagte der Mann.

      »Sie sind sehr unbeherrscht«, tadelte in Lady Agatha und schüttelte den Kopf. »Wie kann man sich nur derart gehenlassen?«

      Rob Harlow hörte schon gar nicht mehr zu. Er wollte tatsächlich zuschlagen. Er tat es dann allerdings doch nicht. Und das hing mit dem Schrotgewehr zusammen, das Kathy plötzlich in Händen hielt. Der Lauf der Waffe war direkt auf Harlow gerichtet, der wie erstarrt stehenblieb und überrascht auf Kathy starrte.

      »Wir verwenden meist recht groben Schrot«, erklärte Lady Simpson. »Möchten Sie eine kleine Kostprobe haben, junger Mann?«

      »Sie ... Sie würden niemals schießen«, behauptete Rob Harlow.

      »Lassen Sie es doch mal darauf ankommen, Sie Flegel!« grollte die Stimme der resoluten Dame. Sie erinnerten an ein fernes, aber schnell heranziehendes Gewitter.

      Rob Harlow ließ den Schürhaken zu Boden fallen und warf sich wie ein schlecht erzogener, großer Junge wieder in den Sessel. Finster sah er die beiden Frauen an.

      »Sie sind ganz schön blöd«, meinte er schließlich. »Aber bitte, wenn Sie unbedingt draufgehen wollen! Nicht mein Bier. Ich hab’ die Sache elegant klären wollen.«

      »Mit einem Schürhaken und einer zertrümmerten Kniescheibe«, präzisierte die Lady grollend. »Was enthält die Kapsel?«

      »Sie haben sie doch bestimmt schon aufgeschraubt, oder?«

      »Natürlich, junger Mann.« Lady Simpson schaltete wieder auf ihren Plauderton um. »Der Inhalt war geradezu sensationell.«

      Rob Harlow grinste wissend.

      »Den Code kann keiner knacken«, meinte er dann. »Das schafft nur mein Freund.«

      »Was würde Ihr Freund denn für die Kapsel zahlen, junger Mann?« erkundigte sich Lady Simpson jetzt.

      »Sie ... Sie wollen Geld?« Rob Harlows Gesicht nahm einen verdutzten Ausdruck an. »Sie müssen doch stinkreich sein, wenn Sie sich diese Bude hier leisten können.«

      »Etwas Kleingeld kann man immer gebrauchen«, gab Lady Agatha zurück. »Zudem bin ich geldgierig, ich mache keinen Hehl daraus. Die Steuern fressen unsereinen doch auf.«

      »Warum haben Sie nicht gleich von Geld gesprochen?« Der junge Mann witterte sichtlich angenehme Morgenluft. »Darüber kann man sich doch jederzeit unterhalten. Ich biete Ihnen, sagen wir, fünfhundert Pfund. Steuerfrei und bar auf die Hand.«

      »Fünftausend Pfund.«

      »Sie sind wahnsinnig! Sechshundert Pfund, aber das ist bereits Spitze.«

      »Und wo ist das Geld?« Lady Simpson sah jetzt tatsächlich ungemein raffgierig aus. Ihre Augen funkelten, ihre Wangen färbten sich rosig.

      »Ich bin in ’ner Stunde wieder hier«, versprach Rob Harlow. »Aber keine faulen Tricks. Geld gegen Ware. Ist das ein Wort?«

      »Warum sitzen Sie hier noch herum?« fuhr die energische Dame ihn an und zeigte auf die Tür. »Sputen Sie sich, junger Mann! Und gebrauchte Scheine, wenn ich bitten darf!«

      Rob Harlow schob sich aus dem Sessel und ging zur Tür. Wenig später war er draußen vor dem Haus zu sehen. Er rannte hinüber zur nahen Straße und verschwand dann hinter den Häusern.

      *

      »Natürlich sind das die beiden Subjekte«, sagte Lady Agatha Simpson und richtete sich wieder auf. »Sie wollten Findlay umbringen. Ich erkenne sie genau wieder.«

      »Ein guter Fang, Mylady, wenn ich mich so ausdrücken darf.« Parker schloß die Wagentür. »Sie werden bestimmt Auskunft darüber geben können, wo Mr. Findlay sich zur Zeit aufhält.«

      Parker war zum Stadthaus Lady Simpsons zurückgekehrt, nachdem er die Hotelzimmer von Pete Lorrings und Hale Stepnut gründlich durchsucht hatte.

      »Sie glauben doch nicht im Ernst daran, daß diese beiden Subjekte reden werden, Mr. Parker.« Lady Agatha schüttelte den Kopf. Sie hatte mit einem Blick gesehen, daß man es mit Profis zu tun hatte.

      »Man könnte, wenn ich mich erkühnen darf, einen Vorschlag zu unterbreiten, den beiden Herren Lorrings und Stepnut ein Geschäft Vorschlägen.«

      »Kapsel gegen Findlay?«

      »Mylady erraten wieder einmal meine einfachen Gedanken.«

      »Gut, Mr. Parker, einverstanden. Mit dieser Kapsel scheint man tatsächlich Geschäfte machen zu können. Wie im Fall Rob Harlow. Schaffen Sie diese Wiederlinge ins Haus.«

      Parker war auch für solche einen Schwertransport ausreichend gerüstet. Nur zu oft schon hatte er in der Vergangenheit Personenbeförderungen dieser Art vornehmen müssen. Sein hochbeiniges Monstrum stand in einer geräumigen Garage hinter dem altehrwürdigen Fachwerkhaus. Die Türen zur schmalen Versorgungsgasse waren geschlossen. Er konnte sich also ungeniert betätigen und brauchte keine unliebsamen Überraschungen zu befürchten.

      Lady Simpson ging über den Verbindungskorridor ins Haus zurück, um sich mit einem Kreislaufbeschleunigungsmittel ein wenig anzuregen. Ihr stand in Anbetracht der allgemeinen СКАЧАТЬ