Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel

isbn: 9783740975722

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СКАЧАТЬ und beförderte ihn auf diese Weise zurück ins Motorboot.

      Ein glücklicher Zufall half natürlich mit. Die Eierhandgranate landete hinter dem Fahrersitz und verrollte sich dort.

      Die Attraktive im Bikini hatte die Abwehrszene entgeistert beobachtet und mitbekommen, wo der Sprengkörper schließlich gelandet war. Sie fuhr herum und starrte in das Boot. Sie wußte augenscheinlich nicht, wie sie sich verhalten sollte.

      »Vielleicht ist es ratsam, ins Wasser zu springen«, rief der Butler ihr höflich zu.

      Die junge Frau starrte wieder den Butler an und ... hechtete dann in die aufspritzenden Fluten. Dabei berührte ihr rechter Fuß das Gasgestänge. Das Motorboot machte einen wilden Satz nach vorn und raste los. Weit kam es allerdings nicht.

      Plötzlich blieb es stehen und platzte auseinander. Eine schwarze Rauchwolke schoß gen Himmel, eine dumpfe Detonation war zu vernehmen. Wrackteile wirbelten durch die Luft und landeten klatschend im Wasser.

      Josuah Parker hatte sein Hausboot sicherheitshalber abgedreht und ging hinter der Brüstung in Deckung. Um das explodierte Motorboot kümmerte er sich nicht weiter. Ihm ging es um die Schönheit im Bikini. Er hoffte, daß sie von den Wrackteilen nicht erwischt wurde.

      Sie tauchte gerade auf, schnappte nach Luft und tauchte wieder weg. Sie schwamm in Richtung Schilfgürtel und wollte sich in Sicherheit bringen. An einer Unterhaltung mit dem Butler war sie eindeutig nicht interessiert.

      Josuah Parker gab Vollgas und wollte der Bikini-Dame den Weg abschneiden, doch sie war bedeutend schneller. Sie lag jetzt förmlich auf dem Wasser und kraulte gekonnt, erreichte das Schilf und schlug sich einen Fluchtweg durch das Dickicht.

      Butler Parker hätte seinen Universal-Regenschirm als Wurfspeer verwenden können. Er hätte auch seine schwarze Melone als Wurfgeschoß einsetzen können, doch er verzichtete darauf. Er wollte die junge Frau nicht unnötig gefährden. Ihm war klar, daß er sie ohnehin früher oder später noch mal wiedersehen würde.

      Sie verschwand bereits im Schilf und war Sekunden später nicht mehr zu sehen. Parker drehte erneut bei, wendete das Hausboot und hörte dann zu seiner Überraschung einen schrill sirrenden Außenborder, der sich der hinteren Flußbiegung näherte.

      Dann war das kleine wendige Boot bereits zu sehen. Es raste um die Biegung und hielt genau auf Parkers Hausboot zu. Erst jetzt schien der Sportsmann am Steuer zu merken, daß nicht das Hausboot, sondern das Motorboot in die Luft geflogen war. Der Mann kurbelte am Steuerrad herum, legte sein kleines Boot in eine verwegene Kurve und jagte zurück zur Biegung.

      Parker hatte bereits genug gesehen.

      Mr. John Bartlett saß am Steuer, und das konnte kaum ein Zufall sein.

      Butler Parker kümmerte sich nicht weiter um John Bartlett, der ohnehin bereits verschwunden war. Eine Verfolgung wäre sinnlos gewesen. Parker ignorierte auch die Bikini-Schönheit, die sich tief im Schilfgürtel verkrochen hatte. Er ging wieder auf den alten Kurs und schipperte weiter, als sei nichts passiert.

      Natürlich war ihm klar, daß es um mehr ging als nur um Schmuggel. Mord stand im Drehbuch, das die Gegenseite schrieb. Josuah Parker war fest entschlossen, diese mörderische Herausforderung anzunehmen. Gegner, die mit Eierhandgranaten nach ihm warfen, mußten seiner bescheidenen Ansicht nach so schnell wie möglich aus dem Verkehr gezogen werden.

      *

      Der große Sattelschlepper füllte die Höhle fast aus. Er war mit sehr viel Fingerspitzengefühl in dieses Versteck hineinbugsiert worden.

      Die Absicht der Straßenräuber war es gewesen, den Eingang zu tarnen. Agatha Simpson und Kathy Porter fanden rechts vom Sattelschlepper roh zusammengeschlagene Gestelle, die mit Tarnmatten bedeckt waren. Die beiden Männer waren wahrscheinlich im letzten Moment daran gehindert worden, diese Gestelle aufzurichten.

      Hinter einer Baubaracke stand ein Gabelstapler, auf dessen Ladehörnern ein dicker Felsklotz lag. Wozu dieser Gabelstapler dienen sollte, war der älteren Dame sofort klar.

      »Sie wollten den Zugang zum Steinbruch blockieren«, sagte sie zu der langbeinigen Kathy Porter. »Sehr geschickt, diese Lümmel, Kindchen. Wer würde schon in diesem Steinbruch nach dem verschwundenen Sattelschlepper suchen?«

      »Sie wollen ihn tatsächlich hinüber zur Straße bringen, Mylady?« erkundigte sich Kathy sicherheitshalber noch mal.

      »Natürlich, Kindchen. Ich möchte diesen Mister Higgins überraschen. Ich freue mich schon jetzt auf sein dummes Gesicht.«

      »Solch ein Sattelschlepper ist nicht leicht zu fahren, Mylady.«

      »Für einen Laien ganz sicher nicht, meine Liebe.« Agatha Simpson nickte zustimmend. »Aber ich bin ja schließlich technisch versiert. Ich habe mir sagen lassen, daß man solche Sattelschlepper wie einen normalen Personenwagen bewegen kann.«

      Agatha Simpson war an diesem Thema nicht weiter interessiert. Sie widmete sich der zweiteiligen Ladetür und studierte die aufgerissene Plombe. Zusammen mit Kathy Porter öffnete sie einen Flügel der Tür und nickte dann wohlwollend.

      »Whisky, Kindchen, nichts als Whisky! Wie denken Sie darüber, ob man sich nicht ein Fläschchen ausleihen könnte?«

      Die Antwort wartete die ältere Dame nicht ab. Sie griff nach einem bereits aufgerissenen Karton, der vorn stand, und schlug den Deckel hoch. Sie durchstöberte den Karton und holte eine Flasche hervor.

      »Sehr schön«, lobte sie und begutachtete das Etikett auf der Flasche. »Zwölf Jahre alt, Kindchen. Bei den herrschenden Preisen ist der Sattelschlepper ein Vermögen wert.«

      Lady Agatha nahm eine kleine Kostprobe. Sie wollte sich vergewissern, ob der Flascheninhalt auch dem Etikett entsprach. Ungeniert und fachmännisch zugleich setzte sie die Flasche an ihren Mund und genehmigte sich einen ausgiebigen Schluck.

      »Annehmbar«, fand sie und leckte sich die Lippen. »Möchten Sie auch mal, meine Liebe?«

      »Lieber nicht, Mylady.« Kathy war und blieb nervös. Sie sah von der Höhle aus in den Steinbruch und sorgte sich. Gewiß, die beiden jungen Männer waren von ihr fachmännisch gefesselt worden und stellten keine Gefahr mehr dar, doch mit der Rückkehr der eigentlichen Gangster war zu rechnen.

      Agatha Simpson scherte das nicht.

      Nach einer zweiten und dritten Kostprobe war sie in der richtigen Stimmung, den Sattelschlepper aus der großen Kaverne zu fahren. Sie zwängte sich nach vorn zum Fahrerhaus und stieg ein. Kathys Blutdruck stieg empfindlich an, als der schwere Diesel wenig später losröhrte. Sie brachte sich schleunigst in Sicherheit und wartete auf ein kleines Wunder. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, wie die Lady das riesige Gefährt bewegen würde.

      Nun, der Whisky beflügelte Agatha Simpson...

      Ein scharfer Ruck ging durch den Sattelschlepper, als Lady Agatha die Bremsen löste und ziemlich ungeniert Vollgas gab. Der Lastwagen hüpfte und vibrierte und jagte dann in wilder Fahrt aus der Höhle.

      Ganz ohne Schrammen ging die Rückwärtsfahrt zwar nicht ab, doch bevor Kathy Porter sich noch weiter sorgen konnte, stand der lange Sattelschlepper im Freien. Kein Profi hätte ihn schneller aus der Kaverne herausgebracht. Die Schrammen am Aufbau des Lastwagens zählten da überhaupt nicht.

      »Fahren Sie hinter mir her, Kindchen«, СКАЧАТЬ