Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman. Günter Dönges
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman - Günter Dönges страница 37

Название: Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel

isbn: 9783740975722

isbn:

СКАЧАТЬ Hausboot heran. Dazu winkte sie erneut und lachte.

      Josuah Parker lüftete seine schwarze Melone.

      Er war ganz sicher kein Frauenfeind. Er schätzte harmonische Linien und Formen. Und was sich seinen Blicken darbot, war Perfektion. Die junge Frau hätte es fast sogar mit Kathy Porter aufnehmen können, der Sekretärin und Gesellschafterin der Lady Agatha Simpson.

      Die Wassersportlerin rief dem Butler etwas zu und deutete hinter sich ins Boot. Parker konnte natürlich nichts verstehen, dazu war der Lärm des Außenbordmotors zu stark. Er verließ also den Ruderstand und trat an die Brüstung.

      Das Motorboot hatte sich inzwischen dem Tempo des Hausbootes angepaßt. Die junge Frau, vielleicht dreiundzwanzig Jahre alt, formte ihre Hände zu einem Trichter und rief dem Butler erneut etwas zu. Dann deutete sie nochmal hinter sich ins Boot und bückte sich.

      In Bruchteilen von Sekunden flog ein eiförmig aussehender Gegenstand auf den Butler zu, der eine peinliche Ähnlichkeit mit einer Handgranate hatte.

      Und das ließ den Butler nun doch ein wenig stutzig werden.

      *

      »Wir werden abkürzen«, entschied Agatha Simpson. Sie hielt jäh an und griff entschlossen nach dem Atlas mit den Straßenkarten.

      »Wohin wollen wir denn, Mylady?« fragte Kathy Porter, die unruhig wurde.

      »Sie waren schon wesentlich konzentrierter, Kindchen«, tadelte die ältere Dame. »Haben Sie vergessen, daß wir Mister Parker überraschen wollen?«

      »Aber wir wissen doch nicht, wo er sich mit seinem Boot aufhält, Mylady.«

      »Aber ich kenne die Gesellschaft, bei der er das Boot gemietet hat.« Agatha Simpson schmunzelte. »Ich habe zufällig mitbekommen, wie Mister Parker mit dem Manager der Gesellschaft am Telefon verhandelte.«

      Kathy Porter wußte sich darauf einen Reim zu machen.

      Von Zufall konnte sicher keine Rede sein. Agatha Simpson schien Josuah Parker ein wenig nachspioniert zu haben. Sie hatte wahrscheinlich von Anfang an geplant, ihrem Butler zu folgen. Zuzutrauen war ihr das ohne weiteres.

      »Ich möchte wissen, warum Sie plötzlich lächeln, Kindchen.« Die Detektivin sah ihre Gesellschafterin streng an. »Es war wirklich nur ein Zufall.«

      »Natürlich, Mylady.«

      »Sie glauben mir nicht?« Empörung zeichnete sich auf dem Gesicht der älteren Dame ab.

      »Und wo ist der Sitz der Feriengesellschaft?« fragte Kathy, ohne auf die Bemerkung näher einzugehen.

      »In East Dereham, meine Liebe. Wir können also eine Menge Zeit sparen, wenn wir die richtige Abkürzung wählen.«

      Kathy enthielt sich erneut jeden Kommentars. Sie schaute gelassen zu, als die Lady Straßenpläne studierte und in Eifer geriet. Es war ohnehin sinnlos, Agatha Simpson raten zu wollen, auf der Hauptstraße zu bleiben. Wenn die Detektivin sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann ließ sie sich nicht mehr beirren.

      »Sehr gut«, murmelte Lady Agatha inzwischen. Sie benutzte ihr Lorgnon, um die Zeichen auf der Karte besser zu erkennen. Die Stielbrille stammte, was ihre Form anbetraf, aus der Zeit weit vor der Jahrhundertwende und hing an einer soliden Silberkette um ihren Hals. »Sehr schön, wir fahren also in den dritten Feldweg links, dann wieder rechts und später geradeaus. Sehr einfach, überhaupt nicht zu verfehlen.«

      »Darf ich auch mal sehen, Mylady?« bat Kathy.

      »Sie trauen mir wohl nicht mehr zu, eine Straßenkarte zu lesen, wie?« grollte Agatha Simpson und schlug den Atlas zu. »Ich habe die Abkürzung genau im Kopf, Kindchen. Sie wissen doch, daß ich ein fotografisches Gedächtnis habe.«

      Kathy Porter nickte ergeben.

      Dieses fotografische Gedächtnis war ihr nur zu bekannt. Ein neues Abenteuer wartete also auf sie. Kathy Porter wußte im vorhinein, daß wieder mal mit einer außerfahrplanmäßigen Abwechslung zu rechnen war.

      Die ältere Dame mit dem fotografischen Gedächtnis ließ den Rover inzwischen wieder anrollen und jagte los. Sie machte einen animierten und zufriedenen Eindruck. Sie schien sich auf die Zeitersparnis bereits zu freuen.

      Kathy Porter sagte im Verlauf der nächsten halben Stunde kaum ein Wort. Sie bekam zwar mit, daß die Herrin erst die vierte Abzweigung links benutzte, aber was machte das schon. Dafür bog sie schließlich nicht nach rechts ab. Kathy Porter genoß die Schönheit der Landschaft und hatte ein gutes Gefühl. Je mehr Lady Simpson sich verfuhr, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, nicht in einen neuen Kriminalfall verwickelt zu werden.

      »Jetzt müßte East Dereham aber langsam auftauchen«, meinte die Detektivin nach knapp einer Stunde. »Oder sollten Sie mir die falsche Richtung angegeben haben, Kindchen?«

      »Ich habe überhaupt nichts gesagt«, verteidigte sich Kathy Porter und lächelte. Mit solch einer Anschuldigung hatte sie die ganze Zeit schon gerechnet.

      »Aber gedacht, Kindchen, aber gedacht.« Agatha Simpsons Stimme grollte.

      »Das allerdings, Mylady.«

      »Und was meinen Sie, Kathy?«

      »Wir wären besser auf der Hauptstraße geblieben, Mylady.«

      »Papperlapapp, Kindchen. Das hätte uns einen halben Tag gekostet. Man muß den Mut zum Risiko haben. Wissen Sie was, ich werde dort den Feldweg nehmen.«

      »Er sieht sehr schmal aus, Mylady.«

      »Dafür ist er aber gut geschottert.« Agatha Simpson ließ sich auf keine Diskussion ein, riß den schweren Rover in die enge Kurve und gab wieder Vollgas. Der Wagen tanzte über die Schlaglöcher hinweg und näherte sich einem kleinen Wäldchen. Die Lady genoß diese Querfeldeinfahrt und trat wenig später verblüfft auf die Bremse, als der Weg sich stark absenkte.

      »Komisch«, fand sie. »Ich möchte nur wissen, was die Straßenbauer sich so denken.«

      »Der Weg scheint zu einer Sackgasse zu werden, Mylady.«

      »Unsinn, Kindchen. Die Streckenführung ist nur ein wenig eigenwillig.«

      Agatha Simpson hatte schon wieder zu ihrem Optimismus zurückgefunden und ließ den Rover über die Steilstrecke nach unten rollen. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sie in einem stillgelegten Steinbruch landeten.

      Um sie herum stiegen die Wände steil hoch. Ein Kranz von Bäumen und Sträuchern umgab den riesigen Kessel, in dem die Luft vor Hitze flimmerte. Lady Simpson ließ den Rover ausrollen und zog ein grimmiges Gesicht.

      »Das ist doch eine Frechheit«, empörte sie sich. »Ich werde mich bei der Straßenbauverwaltung beschweren. Merken Sie sich das vor, Kathy! Hier hat doch jeder Richtungshinweis gefehlt.«

      »Vielleicht haben wir ihn nur übersehen, Mylady.«

      »Sie vielleicht, aber nicht ich. Kindchen! Ich habe doch Augen im Kopf. Nein, nein, man hat uns absichtlich in die Irre geführt.« Während sie noch redete, stieß sie den Rover zurück und wollte wenden. Sie hatte diese Wendung noch nicht ganz ausgeführt, als sie wieder scharf bremste.

      »Sehen СКАЧАТЬ